31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Wir schaffen uns unsere Armutsmigranten selbst“ · Kategorien: Deutschland · Tags: , , ,

Quelle: Zeit Online

Deutschland ist mit dafür verantwortlich, dass im Kosovo kein überlebensfähiger Staat entstanden ist. Über die Folgen dürfen sich deutsche Politiker dann nicht wundern.

Ein Gastbeitrag von Julia Strasheim und Annkatrin Tritschoks

Politiker aus Union und SPD fordern eine beschleunigte Rückführung abgelehnter kosovarischer Asylbewerber. Möglichst schnell wollen sie den jungen Balkanstaat zum „sicheren Herkunftsland“ erklären, neben Syrien und Albanien eines der Länder, aus denen im Moment am meisten Asylsuchende kommen. Damit wollen sie die Zahl der „Wirtschaftsflüchtlinge“ aus dem jungen Balkanstaat verringern.

Diese Forderung ignoriert jedoch die politische und wirtschaftliche Lage im Kosovo, für die auch Deutschland Verantwortung trägt. Deutschland war am Nato-Krieg gegen Serbien 1999 maßgeblich beteiligt und beteiligt sich seitdem als eines der führenden Länder auch am Wiederaufbau der früheren serbischen Provinz zu einem eigenen Staat. Dies geschieht im Rahmen der Übergangsadministration der Vereinten Nationen, UNMIK, und der Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union, EULEX. Beide Missionen haben einen großen Beitrag zum Frieden im Kosovo geleistet – aber gleichzeitig einen unhaltbaren Staat geschaffen.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Serbien/Ungarn: Das Leid der Flüchtlinge“ · Kategorien: Balkanroute, Video

Quelle: Das Erste | Mediathek

Kein Tag, keine Stunde, keine Minute ohne Schreckensnachrichten. Flüchtlinge, die sterben, Flüchtlinge, die nach tagelangen Fußmärschen vor Erschöpfung zusammenbrechen, Menschen in verzweifelter Lage.

31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Zur Erinnerung: So geht’s auch · Kategorien: Österreich, Ungarn · Tags:

Grenzöffnung in Ungarn im September 1989

Ein Picknick als Testfall für die Maueröffnung

«Der Eiserne Vorhang ist weg, lasst uns ein Fest feiern. Die Einwohner von österreichischen und ungarischen Dörfern in Grenznähe, voneinander lange getrennt, sollen auf der Grenzlinie zusammenkommen, Speck braten und als Andenken ein Stück Draht von den Resten des Zauns mitnehmen.» So lautete die Idee des Paneuropäischen Picknicks. Vorgebracht wurde sie im Juni 1989 in der Stadt Debrecen nach einem Vortrag Otto von Habsburgs.

Der Vorschlag gefiel. Otto von Habsburg wurde gleich gebeten, als Präsident der Paneuropa-Union die Schirmherrschaft zu übernehmen; er akzeptierte. Als zweiten Schirmherrn gewannen die Initianten Staatsminister Imre Pozsgay. Die Oppositionsparteien in der Grenzstadt Sopron übernahmen die Organisation; als Schauplatz wurde ein Gelände nordöstlich der Stadt gewählt, und als Datum der Samstag, 19. August 1989, bestimmt. Amtliche Bewilligungen lagen vor, dass es an diesem Nachmittag von 15 bis 18 Uhr einen improvisierten Grenzübergang geben würde.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Hunderte Flüchtlinge aus Budapest in Wien angekommen – Weiterreise nach Deutschland“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland, Österreich, Ungarn · Tags:

Quelle: der Standard

Polizei und Freiwillige versorgen Ankommende mit Mineralwasser und Obst – Züge waren vor Grenze nach Österreich gestoppt worden

Wien/Budapest – Hunderte Flüchtlinge sind am Montag gegen 18.10 Uhr aus Ungarn am Wiener Westbahnhof angekommen. Insgesamt wurden drei Bahnsteige für Züge aus dem Nachbarland bereitgestellt. Die Ereignisse verliefen turbulent.

Die Flüchtlinge kamen sichtlich abgekämpft, teilweise mit Kindern im Arm, am Westbahnhof an. Neben der Polizei wurden sie auch von freiwilligen Helfern in Empfang genommen, die sie mit Mineralwasser und Obst versorgten. Trotz großen Aufgebots der Einsatzkräfte verlief die Ankunft turbulent: Kontrollen gab es praktisch nicht. Auch eine genaue Zahl der Ankommenden lag noch nicht vor. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger sollen es aber „Hunderte“ sein. Viele der Flüchtlinge stiegen aber unbehelligt in Züge Richtung Deutschland um. In den Abendstunden warteten noch zahlreiche Flüchtlinge auf den Bahnsteigen des Westbahnhof auf weitere Züge.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Züge an Österreichs Grenze: Nichts ging mehr in Hegyeshalom“ · Kategorien: Balkanroute, Österreich, Ungarn · Tags:

Quelle: der Standard | Fotos

Zwei Züge standen Stunden an der Grenze bei Nickelsdorf, ehe sie durchgewunken wurden

Wien – Eigentlich hätten die Railjets 64 und 66 nach ihrer Abfahrt in Budapest am Montagnachmittag einen Zwischenstopp in Wien einlegen und später ihre Endstation in München erreichen sollen. Doch von Hegyeshalom an der österreichisch-ungarischen Grenze, wo plangemäß ÖBB-Zugcrews die Garnituren übernommen haben, wurden die Züge mehrere Stunden aufgehalten. Zu überfüllt waren die Abteile, um die Sicherheit an Bord zu gewährleisten, so die ÖBB.

Die ungarische Polizei konnte die überzähligen Passagiere mit Verweis auf einen weiteren Railjet, RJ 68, zum Aussteigen bewegen. Dieser Zug befand sich um 17.30 Uhr noch in Hegyeshalom. RJ 64 und 66 sind mittlerweile in Wien angekommen. Ob die drei Züge wie geplant nach München weiterfahren oder die Flüchtlinge von der österreichischen Polizei in Wien aufgegriffen werden, stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.

31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge stürmen Züge in Ungarn“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn

Quelle: DW

Zu Tausenden harren Flüchtlinge im Transitbereich im Budapester Ostbahnhof aus. Die ungarischen Polizisten, die das Areal bislang sicherten, zogen sich zurück. Österreich verschärfte die Kontrollen und stoppte einen Zug.

Augenzeugen berichteten aus der ungarischen Hauptstadt, seit diesem Montagmorgen stiegen Flüchtlinge zu Hunderten in Züge, die Richtung Wien, München und Berlin fahren. Sicherheitskräfte würden sie nicht daran hindern, hieß es beim ungarischen Internet-Portal origo. Die erforderlichen Fahrkarten kauften sich die Flüchtlinge in der Regel selbst.

Österreichische Beamte stoppten an der Grenze einen aus Budapest mit Ziel München kommenden Zug mit etwa 400 Migranten. Wer bereits in Ungarn Asyl beantragt habe, werde zurückgewiesen, sagte ein Polizeisprecher. Die übrigen Flüchtlinge wurden mit einem Regionalzug nach Wien gebracht.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge: Der inszenierte Notstand“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Quelle: Blätter für deutsche und internationale Politik

von Marei Pelzer

Es sind erschreckende Bilder: Unter stechender Sonne hausen in Dresden und Berlin zahlreiche Flüchtlinge in Zeltstädten oder unter offenem Himmel. Die Bundeshauptstadt sorgt mit meist nicht einlösbaren Hostelgutscheinen gar für Obdachlosigkeit unter den Schutzsuchenden. Ein ähnliches Schicksal ist in Bayern im vergangenen Herbst sogar Kindern widerfahren, die ohne Decken im Freien übernachten mussten.[1] In der öffentlichen Wahrnehmung erscheinen die Flüchtlinge dadurch als Problem: Die Neuankömmlinge, so wirkt es, überfordern ob ihrer Menge die Zuständigen von der Kommune bis zum Bund. Und tatsächlich erleben wir derzeit die weltweit größte Fluchtbewegung seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Allein für Deutschland rechnet die Bundesregierung in diesem Jahr inzwischen mit 750 000 neu einreisenden Asylsuchenden, nachdem sie lange von viel weniger ausging.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Österreich verschärft Grenzkontrollen“ · Kategorien: Balkanroute, Österreich · Tags: ,

Quelle: Zeit Online

An Österreichs Grenzen staut sich der Verkehr kilometerweit. Nach dem Tod von 71 Flüchtlingen in einem Lkw verstärken die Behörden nicht nur den Kampf gegen Schlepper.

Österreich hat die Grenzkontrollen zu seinen östlichen Anrainerstaaten drastisch verschärft. An allen wesentlichen Grenzübergängen im Osten werden Fahrzeuge mit möglichen Verstecken für Asylsuchende bis auf Weiteres angehalten und kontrolliert, kündigte die konservative Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) an. Die Maßnahmen seien mit Bayern, Ungarn und der Slowakei abgestimmt.

„Wir werden die Grenzkontrollen für unbestimmte Zeit an allen wichtigen Grenzübergängen in die östlichen Regionen aufrechterhalten“, sagte eine Regierungsvertreterin im Sender ORF. Alle Fahrzeuge mit möglichen Verstecken für Flüchtlinge würden untersucht. Laut Polizei seien zu diesem Zweck 54 Beamte rund um die Uhr im Einsatz.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Italien, Libyen: Schiffskatastrophe, bereits 37 Tote gefunden · Kategorien: Alarm Phone, Italien, Libyen · Tags: ,

Nach der Schiffskatastrophe vom 28.08.2015, die nach neuesten Angaben 300 Menschenleben gekostet hat (200 Gerettete von 500 Passagieren), ist am gestrigen Sonntag ein weiteres Flüchtlingsboot zwischen Libyen und Italien untergegangen. Bislang wurden 37 Tote geborgen, gerettet wurde niemand. Das Rote Kreuz und der Fernsehsender Al Arabia berichten, dass es an Schiffen fehlt, um weitere Tote aus dem Meer zu bergen.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Lesbos: Station auf der Flüchtlingsroute nach Mitteleuropa“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Türkei

Quelle: Telepolis

von Elke Dangeleit

An der Grenze zum Machbaren: Die wohlwollende Stimmung in der Bevölkerung der Insel kippt und weicht einer Resignation. Behörden und Hilfsorganisationen sind heillos überfordert

Die griechische Insel Lesbos liegt gegenüber der türkischen Küste. Die Ankunft mit der Fähre von Ayvalik (Türkei) im Hafen von Mytilini, der Hauptstadt der Ägäis-Insel Lesbos, ist die Ankunft in ein Drama.

Die kleine Fähre mit einigen Touristen und Inselbewohnern, die zum Einkauf auf dem türkischen Festland waren, hält neben einer riesigen Fähre nach Athen. Auf dem hinteren Deck drängen sich ca. 400 Flüchtlinge, die sich ein Ticket ergattern konnten – nach einer tagelangen Odyssee durch die Insel – unter menschenunwürdigen Bedingungen.

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