Today Amnesty International has published the briefing Between the devil and the deep blue sea: Europe fails refugees and migrants in the Central Mediterranean, which documents how the number of people drowning in the Central Mediterranean or being taken back to squalid detention centres in Libya has surged as a result of European policies aimed at closing the central Mediterranean route. It highlights how Italian policies have left people stranded at sea for days and analyses how European Union (EU) countries are conspiring to contain refugees and migrants in Libya, where they are exposed to torture and abuse.
Open Arms soll die Geretteten nach Algeciras bringen an den entlegensten Südzipfel von Andalusien. Colau, donde estàs? Und die andereren Bürgermeister*innen?
DW | 07.08.2018
Die Fahrt ins südspanische Algeciras soll noch drei Tage dauern. Eine Woche an Bord haben die Menschen bereits hinter sich, seit sie aus einem Schlauchboot vor der libyschen Küste gerettet wurden.
Nach tagelanger Fahrt auf dem Mittelmeer steuert ein Rettungsschiff mit 87 Migranten auf Spanien zu. Es fährt den Hafen in Algeciras im Süden des Landes an, teilte die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms bei Twitter mit. Weil das Schiff noch 590 Seemeilen entfernt ist, werden die Menschen noch drei weitere Tage auf See überstehen müssen. Die Lebensmittel an Bord würden langsam knapp, hieß es in dem Tweet.
DW | 04.08.2018
An Bord der „Open Arms“ sind 87 Migranten. Sie hatten zuvor 50 Stunden auf einem Schlauchboot ausgeharrt. Italien hat dem Schiff bereits ein Anlegen verweigert, möglicherweise können die Menschen auf Spanien hoffen.
Das Schiff der Organisation Proactiva Open Arms ist weiter auf der Suche nach einem Hafen für die 87 Flüchtlinge, die es zwei Tage zuvor vor der libyschen Küste gerettet hatte, wie die spanische Organisation über Twitter mitteilte. Fast alle Flüchtlinge an Bord der „Open Arms“ kommen nach Angaben der Nichtregierungsorganisation aus dem Sudan, darunter viele aus der Krisenprovinz Darfur. Die Flüchtlinge hätten vor ihrer Rettung 50 Stunden ohne Trinkwasser auf einem Schlauchboot verbracht. Viele von ihnen hätten zudem durch den Kontakt mit einem Gemisch aus Salzwasser und Treibstoff Verbrennungen erlitten.
La Repubblica | 03.08.2018
Si riaprono le rotte alternative a quella libica. Open Arms, con 87 a bordo, resta in zona Sar. Sea Watch protesta: „La nostra barca sequestrata da un mese a Malta senza motivo“.
di ALESSANDRA ZINITI
A piccoli gruppi, ma in Italia si continua a sbarcare. Di nuovo a Lampedusa, nel Siracusano, in Calabria, in sardegna, al ritmo di almeno 100 persone al giorno su rotte giudicate minori e fino ad ora trascurate dalle attenzioni del ministro dell’Interno. Questa mattina però Matteo Salvini si è accorto che nelle ultime 48 ore a Lampedusa sono arrivati ben 13 barchini con 135 persone a bordo, tutte provenienti dalla Tunisia. E ha annunciato: „Hanno sprecato soldi, tempo e fatica. Verranno rimandati a casa nei prossimi giorni! In Italia si entra col permesso, la pacchia è finita“.
Zeit Online | 02.08.2018
Die „Open Arms“ hat im Mittelmeer 87 Menschen gerettet, die zwei Tage lang in internationalen Gewässern in Seenot waren. Wohin die Migranten gebracht werden, ist unklar.
Die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms hat auf dem Mittelmeer 87 Migranten aufgenommen. Die Menschen, darunter acht Minderjährige, hätten zwei Tage in internationalen Gewässern getrieben, twitterte die Organisation. „Jetzt sind alle an Bord und sicher.“ Wohin die Migranten gebracht werden sollen, ist unklar.
Das Schiff der NGO SOS Mediterranee Aquarius, das nach der Schließung der italienischen Häfen für private Rettungsboote in Marseille gelandet war und dort mehrere Wochen gelegen hat, nimmt seine Rettungsmission ab heute wieder auf. Unklar ist, wohin gerettete Boat People gebracht werden, nach Libyen jedenfalls auf keinen Fall. ‚Bis jetzt kann Libyen nicht als sicherer Hafen angesehen werden.‘ An Bord befinden sich Ärzte von MSF.
La Repubblica | 01.08.2018
Aquarius torna in mare. „Non riporteremo migranti in Libia“
Partenza oggi dal porto di Marsiglia dove la nave di Sos Mediterranee era approdata dopo la chiusura dei porti italiani alle navi umanitarie.“Fino a quando non potra‘ essere considerato un porto sicuro, mai sbarchi sul loro territorio libico“ dice la Ong, una risposta ai 101 migranti soccorsi e li riportati ieri in violazione delle leggi internazionali
di Alessandra Ziniti
Heute hat Sea-Watch, zusammen mit anderen NGOs, darunter Ärzte ohne Grenzen und Pro Asyl, einen Offenen Brief an den Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, veröffentlicht: “Innerhalb der letzten Wochen hat UNHCR wiederholt seine Bereitschaft betont, als Exekutivorgan der europäischen Migrationspolitik zu fungieren, trotz bestehender menschenrechtlicher Bedenken an dieser Politik. Wir betrachten die aktuelle Haltung des UNHCR mit Sorge.”
Der Offene Brief bezieht sich auf das heutige Treffen der Europäischen Kommission mit UNHCR und IOM in Genf. Zur gleichen Zeit befinden sich nun seit über 2 Wochen 40 Überlebende eines Schiffsunglücks an Board des tunesischen Handelsschiffs “SAROST 5”. Sie sollen nun vermutlich nach Tunesien gebracht werden – in ein Land, das nicht einmal ein Asylgesetz besitzt.
Zeit Online | 29.07.2018
Italien hat die Koordination der Seenotrettung auf dem Mittelmeer an die libysche Küstenwache abgegeben. Das bringt Retter in einen juristischen und moralischen Konflikt.
Von Simone Gaul und Annika Joeres, Marseille
Der Boden ist geschrubbt, die Vorräte aufgefüllt. Hunderte Pappkartons stapeln sich im Schiffsbauch bis zur Decke. Darin ist je ein Erste-Hilfe-Set für die Geretteten: ein Handtuch, ein T-Shirt, eine Unterhose, eine Hose, Socken, eine Flasche Wasser, ein Energieriegel. Wenn die Besatzung der Aquarius Flüchtlinge aus dem Meer zieht, müssen sie ihre alten Kleidungsstücke ausziehen, denn meistens sind die voller Benzin und Urin. Die Mischung verätzt die Haut.
Die Aquarius ist derzeit das größte private Seenotrettungsschiff auf dem Mittelmeer, seit Februar 2016 hat die Besatzung mehr als 29.000 Menschen aus den Gewässern vor Libyen gezogen. Sechs Babys wurden an Bord geboren, sieben Kinder wiederbelebt. Doch zurzeit liegt das ehemalige Fischereischutzboot fest vertäut am Betonarm 2C im Hafen von Marseille. Es ist das abgelegenste Dock, nur eine holprige Kopfsteinpflasterstraße führt hierhin. Seit vier Wochen hat die Aquarius keine Flüchtlinge mehr gerettet. Das Schifft macht Zwangspause.
The Guardian | 23.07.2018
‘To blindly sign a deal like that and close your eyes to the human consequences is very chilling,’ says Amnesty director
The deaths at sea of a mother and child have further exposed the flaws in a pact between Italy and Libya that has led to thousands of migrants being forcibly returned to the chaotic north African country.
Their bodies were found last week in the drifting wreckage of a boat off the Libyan coast by rescuers from the Spanish ship, Proactiva Open Arms. A woman from Cameroon was also found clinging to a piece of wood.
Tagesschau 19.07.2018
Das Open-Arms-Rettungsschiff, das eine Überlebende und zwei verstorbene Flüchtlinge an Bord genommen hat, kann Mallorca ansteuern. Zuvor hatte die NGO abgelehnt, in Italien anzulanden. Grund sind Äußerungen des Innenministers.
Das Rettungsschiff „Astral“ einer spanischen Hilfsorganisation mit einer geretteten Frau und zwei Leichen an Bord wird am Samstag auf Mallorca erwartet.
Italiens Regierung hatte der NGO Proactiva Open Arms zuvor zwar einen Hafen zum Anlanden zugewiesen – allerdings nur angeboten, sich um die Überlebende, nicht aber um die Toten der Flucht über das Mittelmeer zu kümmern.