Quelle: Deutschlandfunk | Audio
Stefan Buchen
Die neuen Staatsfeinde. Wie die Helfer syrischer Kriegsflüchtlinge in Deutschland kriminalisiert werden.
Verlag J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2014. 200 S., 14,80 €.
Für den Journalisten Stefan Buchen ist die oft gehörte Formulierung von „menschenverachtenden Schleppern“ zu undifferenziert. In dieser Argumentation erschienen Flüchtlinge als willfährige Schafe, die von ihren Schlächtern zu irgendetwas gezwungen würden. „Das geht komplett an der Realität vorbei.“
Stefan Buchen im Gespräch mit Stephanie Doetzer
Stephanie Doetzer: Als ich Ihr Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, ist mir auf der ersten Seite der Satz aufgefallen „Jeder Mensch hat zwei Heimaten, seine eigene und Syrien.“ Das klingt ja für die meisten wahrscheinlich erst mal sehr skurril. Dann denkt man, Syrien, Heimat? Ist das die Heimat, die man haben will? Und all denjenigen, die Syrien kennen, spricht es wahrscheinlich aus dem Herzen. Wie landete dieser Satz auf der ersten Seite?
Weiterlesen »