Zeit Online | 04.08.2018
Die Zahl der Überquerungen sinkt, doch die Zahl der Toten steigt. Angesichts der neuen Daten fordern die UN, Seenotrettungen wieder stärker zu unterstützen.
Mehr als 1.500 Flüchtlinge sind nach Angaben der UN in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Mittelmeer ertrunken. Mehr als die Hälfte von ihnen sei dabei im Juni und Juli gestorben, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Besorgniserregend sei vor allem, dass mehr Menschen starben, obwohl die Gesamtzahl derjenigen, die über das Mittelmeer nach Europa kamen, zuletzt deutlich gesunken ist.
Die Vereinten Nationen appellieren deswegen an die Staaten, Rettungsaktionen zu unterstützen. „Bei so vielen Leben, die auf dem Spiel stehen, ist es wichtig, dass wir Kapitänen die Sicherheit geben, dass sie mit geretteten Passagieren anlegen können und dass das lange geltende Prinzip, Menschen aus Seenot zu retten, geschützt wird,“ heißt es in der Mitteilung.