04. August 2018 · Kommentare deaktiviert für UNHCR: Zahl der ertrunkenen Flüchtlinge steigt rapide an · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags: , , ,

Zeit Online | 04.08.2018

Die Zahl der Überquerungen sinkt, doch die Zahl der Toten steigt. Angesichts der neuen Daten fordern die UN, Seenotrettungen wieder stärker zu unterstützen.

Mehr als 1.500 Flüchtlinge sind nach Angaben der UN in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Mittelmeer ertrunken. Mehr als die Hälfte von ihnen sei dabei im Juni und Juli gestorben, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Besorgniserregend sei vor allem, dass mehr Menschen starben, obwohl die Gesamtzahl derjenigen, die über das Mittelmeer nach Europa kamen, zuletzt deutlich gesunken ist.

Die Vereinten Nationen appellieren deswegen an die Staaten, Rettungsaktionen zu unterstützen. „Bei so vielen Leben, die auf dem Spiel stehen, ist es wichtig, dass wir Kapitänen die Sicherheit geben, dass sie mit geretteten Passagieren anlegen können und dass das lange geltende Prinzip, Menschen aus Seenot zu retten, geschützt wird,“ heißt es in der Mitteilung.

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30. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für NGOs zeigen sich in offenem Brief besorgt angesichts aktueller Haltung des UNHCR in der europäischen Migrationspolitik · Kategorien: Malta, Tunesien · Tags: , ,

Heute hat Sea-Watch, zusammen mit anderen NGOs, darunter Ärzte ohne Grenzen und Pro Asyl, einen Offenen Brief an den Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, veröffentlicht: “Innerhalb der letzten Wochen hat UNHCR wiederholt seine Bereitschaft betont, als Exekutivorgan der europäischen Migrationspolitik zu fungieren, trotz bestehender menschenrechtlicher Bedenken an dieser Politik. Wir betrachten die aktuelle Haltung des UNHCR mit Sorge.”

Der Offene Brief bezieht sich auf das heutige Treffen der Europäischen Kommission mit UNHCR und IOM in Genf. Zur gleichen Zeit befinden sich nun seit über 2 Wochen 40 Überlebende eines Schiffsunglücks an Board des tunesischen Handelsschiffs “SAROST 5”. Sie sollen nun vermutlich nach Tunesien gebracht werden – in ein Land, das nicht einmal ein Asylgesetz besitzt.

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26. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Call for Action / Aufruf: 40 Boat-people nach Malta! – „Sarost 5“ · Kategorien: Libyen, Malta, Tunesien · Tags: , ,

Seit zwei Wochen müssen die 40 Menschen schon an Bord von Sarost 5 auf dem Mittelmeer ausharren. Der tunesische Rote Halbmond besuchte das Schiff und berichtete, dass zwei schwangere Frauen dringend ärztliche Hilfe brauchen und sofort von Bord gehen müssten. Aber Malta blockiert weiter und kommt seiner völkerrechtlichen Verpflichtung nicht nach, einen sicheren Hafen auf Malta zu bieten, da es keinen anderen sicheren Hafen gibt.

Deshalb fordern wir euch auf, folgendes zu tun:

1. Schreibt an Abgeordnete und bittet sie, sofort zu handeln und eine sofortige Lösung zu fordern. http://www.europarl.europa.eu/meps/de/full-list.html

2. Schreibt an eure Journalist*innenkontakte und bittet sie, über die Situation zu schreiben.

3. Retweetet und tweetet an Journalist*innen, über den Fall zu berichten: https://twitter.com/alarm_phone

4. Schreibt eine E-Mail an Herr Cochetel, den Zuständigen des UNHCR für das Zentrale Mittelmeer, und fordert den UNHCR auf, sich für Flüchtlingsrechte einzusetzen und eine sofortige Lösung der 40 Menschen auf der Sarost5 zu finden. E-Mail: cochetel@unhcr.org, Twitter: @cochetel 5.

Schreibt E-Mails an die Maltesische Regierung und erinnert sie daran, dass sie seit 2 Wochen keinen sicheren Hafen gefunden haben und rechtlich und moralisch gegen die Verpflichtung verstoßen, einen wirklich sicheren Hafen für die Menschen zu bieten, wo diese Asyl beantragen können. Wir rufen euch auf, an dieser Aktion teilzunehmen, um das Leiden der 40 Menschen an Bord der Sarost endlich zu beenden.

Videos und Berichte der Menschen an Bord der Sarost5 hier: https://goo.gl/rdeFh2

Das Alarm Phone tut alles, um die Stimmen der Menschen zur Öffentlichkeit zu verhelfen. Folgt unseren Updates via Facebook: https://goo.gl/CvJko4  und twitter: https://twitter.com/alarm_phone

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23. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Der bitterarme Niger ist Transitland für Flüchtlinge aus Libyen · Kategorien: Afrika, Libyen, Niger · Tags:

Migazin | 20.07.2018

Der Niger spielt eine Schlüsselrolle bei der Lösung der Flüchtlingskrise: „Das ärmste, aber großzügigste Land der Welt“, finden UN-Helfer. Sie hoffen, dass Deutschland wie versprochen bald Gestrandete aus Libyen aufnimmt.

Von Odile Jolys

Die Familie Diallo sitzt in ihrer Basthütte unter einem Plastikdach, das auf Metallpfeilern ruht. Die Temperaturen steigen an diesem Nachmittag in Niamey auf über 40 Grad. Ein paar Schafe knabbern an dürrem Gras, Bonbons werden zum Verkauf angeboten. Vor sechs Jahren floh die Familie vor der Gewalt von Dschihadisten aus Mali und fand wie 57.000 andere Landsleute Zuflucht im Wüstenstaat Niger. Das arme westafrikanische Land mit 19 Millionen Einwohnern ist zum Zufluchts- und Transitland für über Hunderttausend Flüchtlinge geworden. Sie kommen auch aus Libyen.

Der Niger nimmt jene Flüchtlinge auf, die das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) aus Libyen evakuiert. Seit dem Sturz des Gaddafi-Regimes und dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung 2011 herrschen in Libyen schlimme Verhältnisse. Migranten und Flüchtlinge riskieren Willkür, Gewalt aller Art, Erpressung und Versklavung.

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04. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für Libyen: Eritreische Boat-people aus Zuwara ins Lager in Tripolis · Kategorien: Libyen · Tags: , ,

The Libya Observer | 02.05.2018

98 illegal immigrants handed over to Tripoli branch of Anti-Illegal Immigration Agency

by HousamNajjair

The Anti-Illegal Immigration Agency in Tripoli received 98 Eritrean migrants, including women, from the Zuwara shelter. The Media Office of the Agency stated that the migrants in custody were on their way to Europe when the Libyan Coast Guard intercepted them. The handover came in coordination with the Office of the United Nations High Commissioner for Refugees within the framework of joint cooperation between the shelter centers of the Anti-Illegal Immigration Agency.

16. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Kein Beweis, dass weniger Flüchtlinge in Libyen ankommen“ · Kategorien: Libyen · Tags:

Kurier | 15.03.2018

Der Zustrom nach Libyen vor allem afrikanischer Migranten hält trotz anderslautender Beteuerungen der EU-Kommission weiter an, sagt der UNHCR-Sondergesandte Vincent Cochetel.

Ingrid Steiner-Gashi

Zumindest eine gute Nachricht hat Vincent Cochetel, UNHCR-Sondergesandter für die zentrale Mittelmeerroute, zu verkünden: Bis Mitte März haben heuer 5.900 Migranten den lebensgefährlichen Weg übers Meerangetreten und sind in Italien gelandet. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, als es bereits 15.000 Menschen waren, entspricht dies also nur noch einem Drittel.

Maßnahmen der EU, die libysche Küstenwache zu verstärken und bessere Kooperation mit libyschen Behörden, haben begonnen zu greifen. Doch insgesamt, so schildert der französische Flüchtlingsexperte, bleibt die Lage in Libyen verzweifelt. Hunderttausende Migranten stecken im Wüstenstaat fest. Und der Zustrom vor allem afrikanischer Migranten hält trotz anderslautender Beteuerungen der EU-Kommission weiter an. „Es gibt absolut keinen Beweis dafür, dass die Zahl der Ankünfte in Libyen weniger geworden ist“, sagte Cochetel gestern in Brüssel. „Alle Grenzen zu Libyen sind zu, aber die Menschen kommen trotzdem.“

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06. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „EU anti-slavery mission in Libya at risk, UN says“ · Kategorien: Libyen, Niger · Tags: ,

euobserver | 05.03.2018

By Nikolaj Nielsen

International efforts to release people from Libyan detention centres to Niger have hit a deadlock, the UN refugee agency (UNHCR) has warned.

A senior official from the UN agency told MEPs in the European Parliament on Monday (5 March) that if more refugees and asylum seekers were not dispatched onwards from Niger to EU states, then the country may stop taking in people from Libya.

„We were advised that until more people leave Niger, we will no longer be able to evacuate additional cases from Libya,“ siad Karmen Sakhr, who oversees the North Africa unit at the UNHCR.

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25. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Hunger und Verzweiflung in Ostafrikas Flüchtlingslagern“ · Kategorien: Afrika · Tags: , ,

DW | 25.02.2018

Seit das UN-Welternährungsprogramm seine Lebensmittelhilfen kürzen musste, kommt es in Flüchtlingslagern in Ruanda und Tansania zu Ausschreitungen. Fünf Menschen wurden erschossen.

Seit Dienstag demonstrieren rund 2000 kongolesische Flüchtlinge im westruandischen Camp von Kiziba gegen die Kürzung ihrer Lebensmittelrationen. Das UN-Welternährungsprogramm musste sie um 25 Prozent schmälern, weil die europäischen Geberländer ihre Unterstützung zurückgefahren haben.

Das Camp ist eines von sechs ruandischen Lagern, die Flüchtlinge aus Burundi und der Demokratischen Republik Kongo beherbergen. In Kiziba allein sind 17.000 Menschen untergebracht. Am Donnerstag kam es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und der Polizei. Fünf Demonstranten wurden von der Polizei erschossen, 20 weitere verwundet – ebenso wie sieben Polizisten. „Aktuell befinden sich fünf Drahtzieher dieser illegalen Demonstrationen in Haft“, sagte Polizeisprecher Theos Badege der DW.

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31. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Asylrecht in Dänemark: Kopenhagen setzt neuen Asylstopp“ · Kategorien: Schengen Migration, Skandinavien · Tags: , ,

taz | 31.12.2017

Dänemark verlässt das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Nicht einmal 500 Flüchtlinge will es noch jährlich aufnehmen.

Reinhard Wolff

STOCKHOLM taz | Wer die Internetseite des dänischen Ausländer- und Integrationsministeriums aufruft, wird von einer laufenden Zählmaschine begrüßt. Derzeit läuft sie bis zur Ziffer 67: Stolz präsentiert Ministerin Inger Støjberg damit, dass die Regierung nun bereits 67 Verschärfungen des Ausländer- und Asylrechts veranlasst hat. Eine der letzten hat es besonders in sich: Dänemark hat sich jetzt aus dem Quotensystem der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR ausgeklinkt, mit dem zuletzt mehr als 30 Staaten weltweit Flüchtlinge aufnahmen. Amnesty International wirft Kopenhagen ein „historisches Versagen“ vor.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Perché il piano dell’Onu in Libia non funziona“ · Kategorien: Afrika, Libyen · Tags:

Der Plan des UNHCR, die in Libyen gestrandeten und gefangen gehaltenen Migrant*innen zu evakuieren, wird nicht funktionieren – nicht nur wegen der damit verbundenen Kosten, sondern weil in vielen Fällen völlig unklar ist, wohin sie gebracht werden sollen.

Il Manifesto | 13.12.2017

Migranti. L’Oim calcola dai 700mila a 1 mln i migranti prigionieri in Libia. Da 37 a 50 mld il costo per evacuarli. E verso dove? I respingimenti aumentano solo morti e violenze

Guido Viale

Nei prossimi mesi l’Organizzazione internazionale delle migrazioni, agenzia dell’Onu, evacuerà (se ci riesce) 15mila profughi detenuti nella Libia di Serraj. Costo previsto, 80 milioni: 5.300 euro a testa. L’Oim calcola che imbottigliati o imprigionati ci siano da 700mila a un milione di migranti. Evacuarli tutti costerebbe dunque da 37 a 50 miliardi. Ma a quei profughi il viaggio è costato spesso anche di più, con i riscatti pagati dalle famiglie per salvare quelli di loro sotto tortura.

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