29. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Seenotrettung: „Wir werden sie niemals zurück in diese Hölle bringen“ · Kategorien: Hintergrund, Italien, Lesetipps, Libyen · Tags: , ,

Zeit Online | 29.07.2018

Italien hat die Koordination der Seenotrettung auf dem Mittelmeer an die libysche Küstenwache abgegeben. Das bringt Retter in einen juristischen und moralischen Konflikt.

Von Simone Gaul und Annika Joeres, Marseille

Der Boden ist geschrubbt, die Vorräte aufgefüllt. Hunderte Pappkartons stapeln sich im Schiffsbauch bis zur Decke. Darin ist je ein Erste-Hilfe-Set für die Geretteten: ein Handtuch, ein T-Shirt, eine Unterhose, eine Hose, Socken, eine Flasche Wasser, ein Energieriegel. Wenn die Besatzung der Aquarius Flüchtlinge aus dem Meer zieht, müssen sie ihre alten Kleidungsstücke ausziehen, denn meistens sind die voller Benzin und Urin. Die Mischung verätzt die Haut.

Die Aquarius ist derzeit das größte private Seenotrettungsschiff auf dem Mittelmeer, seit Februar 2016 hat die Besatzung mehr als 29.000 Menschen aus den Gewässern vor Libyen gezogen. Sechs Babys wurden an Bord geboren, sieben Kinder wiederbelebt. Doch zurzeit liegt das ehemalige Fischereischutzboot fest vertäut am Betonarm 2C im Hafen von Marseille. Es ist das abgelegenste Dock, nur eine holprige Kopfsteinpflasterstraße führt hierhin. Seit vier Wochen hat die Aquarius keine Flüchtlinge mehr gerettet. Das Schifft macht Zwangspause.

Weiterlesen »

28. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Migranten aus Libyen: Italien und die „Schleusenwärter“ · Kategorien: Hintergrund, Italien, Lesetipps, Libyen · Tags: , ,

Telepolis

Die libysche Küstenwache bekommt zehn neue Schlauchboote und zwei Schiffe, will aber vor allem Waffen – wegen der Milizen. Die tun wie Erdogan und früher Gaddafi so, als ob sie das Steuer in der Hand haben

Thomas Pany

Die Schiffe der Schlepper aus Nordafrika schaffen es wieder nach Italien. Bis Cape Rizutto in Kalabrien: 56 Passagiere eines Segelboots[1], meist aus Syrien und dem Irak, wurden vergangene Woche von Strandgästen, der italienischen Küstenwache, dem Roten Kreuz und der Polizei, empfangen und versorgt.

Die Geschäftsbetreiber stellen um auf Boote, die nicht mit einer knapp kalkulierten Menge an Treibstoff auskommen müssen.

Weiterlesen »

27. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für 2018: Marokko hat 16,6 % der Boat-people Richtung Spanien abgefangen · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: , ,

El Mundo | 27.07.2018

Marruecos sólo ha rescatado al 16,6% de inmigrantes que han cruzado el Estrecho este año

Las pateras en el Estrecho se cuentan ya por decenas prácticamente a diario y Salvamento Marítimo ha coordinado la búsqueda, hasta el pasado 23 de julio, de 23.021 personas que viajaban en 1.027 de estas embarcaciones. Del total, España ha rescatado a 19.043 inmigrantes, mientras que Marruecos ha hecho lo propio con 3.825 personas, el 16,6% del total. Hasta el momento 153 han fallecido o desaparecido.

Son los datos de 2018, un año a mitad de camino que ya ha superado con creces la intervención del Estado en materia de inmigración irregular en todo 2017, con unas 16.900 personas rescatadas y atendidas en los puertos andaluces por Cruz Roja y otras organizaciones no gubernamentales conveniadas con el Gobierno central. Weiterlesen »

24. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Abbandonati in mare · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Internazionale | 24.07.2018

Annalisa Camilli

Le voci dei guardacoste libici gracchiano nella radio del ponte di comando dell’Astral, si confondono con le conversazioni dei pescatori siciliani che parlano in dialetto stretto. È da poco passata l’ora di pranzo, è il 16 luglio e la nave veleggia al largo di Malta, al timone c’è Riccardo Gatti, portavoce dell’ong spagnola Proactiva Open Arms. La nave è diretta nella zona di ricerca e soccorso (Sar) al largo della Libia, è partita da Barcellona tre giorni prima con il mare agitato e qualche goccia di pioggia e ora, appena superata Malta, sta rallentando.

A bordo del veliero lungo trenta metri e vecchio quasi cinquant’anni deve salire Marc Gasol, un giocatore di basket spagnolo molto famoso. Come altri sportivi il cestista dei Memphis Grizzlies da qualche anno sostiene economicamente l’organizzazione e ha deciso di testimoniare di persona cosa succede lungo la rotta migratoria più pericolosa del mondo. A Malta Gasol ha affittato un motoscafo per farsi portare al largo e raggiungere l’Astral, che a sua volta sta scortando la nave di soccorso Open Arms. Infatti da quando l’Italia ha deciso di chiudere i porti alle navi delle ong anche Malta è diventata ostile e non dà più l’autorizzazione alle navi umanitarie per fare scalo o rifornimenti nel porto della Valletta.

Weiterlesen »

23. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Libyer: „Für Erste Hilfe wurden wir nicht ausgebildet“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Journalisten der italienischen Tageszeitung „Il Fatto Quotidiano“ ist es gelungen, Militärs der sogenannten libyschen Küstenwache zu interviewen; ihnen wurde Anonymität zugesichert. Ein Oberst habe erklärt, dass die libysche Küstenwache nicht für die Leistung Erster Hilfe bei der Seenotrettung ausgebildet wurde. Nicht einmal medizinisches Personal sei an Bord. Tote würden bei dem Aufbringen von Flüchtlingsbooten und dem erzwungenen Umsteigen auf die libyschen Schiffe zurückgelassen. Die Überlebende Josefina, die 48 Stunden nach einem erzwungenen Transfer auf libysche Schiffe zurückgelassen worden sei, wäre wohl „in der Dunkelheit“ übersehen worden. Das NGO-Rettungsschiff von Open Arms hatte sie und zwei Tote geborgen und nach Mallorca gebracht.

„Il Fatto Quotidiano“ berichtet weiter, dass Redakteure dieser Tageszeitung die italienische Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta (Bewegung Cinque Stelle) nach der libyschen Praxis befragt hätten, dass die sogenannte libysche Küstenwache Flüchtlingsboote zerstört, um die untergehenden Bootsflüchtlinge zum Umsteigen auf die libyschen Schiffe zu zwingen. Die Verteidigungsministerin sagte, wenn diese Vorgehensweise bestätigt würde, würde es sich um „sehr schwerwiegende“ Vorkommnisse handeln. Die Tageszeitung betont, dass sie den italienischen Militärs, die entsprechende Aussagen gemacht hätten, Anonymität zugesichert habe. Als „Militärs“ werden beispielsweise auch die Angehörigen der Guardia di Finanza bezeichnet, die die Ausbildungsmissionen der libyschen Küstenwachenmilizen durchgeführt haben.

Weiterlesen »

22. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Europas Hilfspolizisten (II) · Kategorien: Europa, Libyen · Tags: ,

German Foreign Policy | 23.07.2018

Seenotretter, kritische Beobachter und Experten warnen einhellig vor der geplanten Stärkung der libyschen Küstenwache durch die EU. Seenotretter haben am Wochenende angekündigt, Klage gegen die Küstenwache zu erheben, weil sie mutmaßlich drei Menschen auf einem manövrierunfähigen Schlauchboot auf hoher See zurückgelassen hat. Eine Frau und ein Kind kamen elend zu Tode. Bereits im Juni haben die Vereinten Nationen Sanktionen gegen mehrere libysche Kooperationspartner der EU verhängt – darunter der Leiter der Küstenwache in Zawiya, ein Milizenführer, dessen Miliz vorgeworfen wird, Flüchtlingsboote mit Schüssen versenkt zu haben. Experten warnen, indem die EU lokale Bürgerkriegsmilizen nicht entwaffne, sondern in Einheiten der Küstenwache transformiere, belohne sie bewaffnete Banden – und unterminiere den offiziell angestrebten Wiederaufbau des libyschen Staats. Unterdessen regt sich in der italienischen Küstenwache erster Widerstand gegen die brutale Flüchtlingsabwehr: Offiziere widersetzen sich Befehlen und gehen mit Kritik an die Öffentlichkeit.

Weiterlesen »

11. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Algerien: 34 Harragas abgefangen · Kategorien: Algerien, Spanien · Tags: , , ,

Le Quotidien d’Oran | 11.07.2018

Beni-Saf: 16 harraga, dont 2 femmes et une fillette de 5 ans, interceptés

par R.N.

Les éléments des gardes-côtes relevant du groupement territorial de Beni-Saf, dans la wilaya d’Aïn Temouchent, ont intercepté hier en mer, 16 candidats à l’émigration clandestine dont deux femmes et une fillette de 5 ans, a-t-on appris de ce corps constitué.

L’opération a été menée au cours d’une patrouille qui a permis de repérer l’embarcation pneumatique dans une zone située à 20 miles au nord des côtes de Beni-Saf.

Weiterlesen »

04. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für EU finanziert Rauswurf von Seenotrettern im Mittelmeer · Kategorien: Europa, Italien, Libyen · Tags: , , ,

Netzpolitik | 02.07.2018

Die Europäische Union beauftragt Italien mit der Einrichtung mehrerer See-Leitstellen in Libyen. Küstenwache und Seepolizei werden an europäische Überwachungssysteme angebunden, die Behörden sollen direkt mit Frontex kommunizieren. Das Projekt kostet 46 Millionen Euro und beginnt im Juli. Italien ist aber längst mit der libyschen Küstenwache vernetzt.

Matthias Monroy

Medienberichten zufolge soll Libyen seit dieser Woche über eine offizielle Seenotrettungszone verfügen. Diese sogenannte SAR-Region ist demnach von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) offiziell notifiziert. Einen solchen Antrag hatte Libyen bereits vergangenen Sommer eingereicht, mangels Erfolgsaussichten aber wieder zurück gezogen. Mit Unterstützung der italienischen Küstenwache starteten die libyschen Behörden im Dezember einen neuen Versuch, der nun von der IMO positiv beschieden worden sein soll.

Weiterlesen »

04. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Italien liefert Libyen Blockade-Boote · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

Italien liefert der sogenannten libyschen Küstenwache kleine Patrouillenboote, die zur Seenotrettung ungeeignet sind. Sie sind einsetzbar, um Flüchtlingsboote auf See zu bedrohen und zu blockieren. Damit sind die nächsten Flüchtlingsschiffkatastrophen angekündigt.

ADIF | 03.07.2018

Un decreto legge per la Guardia costiera della Libia che non esiste. La pianificazione della strage.

di Fulvio Vassallo Paleologo

Nell’ultima seduta del Consiglio dei ministri il Governo ha adottato un decreto legge che prevede “la cessione di unità navali italiane a supporto della Guardia costiera del Ministero della Difesa e degli organi per la sicurezza costiera del Ministero dell’Interno libici”.

Analizzando il contenuto del decreto si nota subito che le unità fornite sono molto piccole (in prevalenza CP classe 500) e sono più indicate per intercettare i barconi carichi di migranti, e magari bloccarli, sotto minaccia delle armi, piuttosto che procedere a operazioni di salvataggio che garantiscano la riconduzione dei naufraghi, perchè di questo si tratta, verso un porto di sbarco sicuro, porto che la Libia oggi non può offrire. Come hanno rilevato le Nazioni Unite nei loro più revcenti rapporti sulla Libia ed i giudici di Ragusa e Palermo, nelle loro sentenze, nelle quali si esclude che la Libia offrisse porti sicuri di sbarco e si ritiene legittimo e conforme alle Convenzioni internazionali il comportamento delle ONG.

Weiterlesen »

02. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für UNHCR meldet nächstes Schiffsunglück vor der libyschen Küste: mindestens 63 Tote · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Il Fatto Quotidiano | 01.07.2018

Migranti, naufragio al largo della Libia. La Marina: “Sicuramente ci sono annegamenti”

L’Unhcr Libia denuncia un’altra tragedia del mare: 63 persone risultano disperse dopo che il barcone su cui viaggiavano si è capovolto. Altre 41 persone sono state tratte in salvo dalla guardia costiera a largo di Zwara, riferisce l’agenzia Onu sul suo profilo Twitter

Ancora un naufragio e altri morti nel Mediterraneo. L’Unhcr Libia denuncia un’altra tragedia del mare: 63 persone risultano disperse dopo che il barcone su cui viaggiavano si è capovolto. Altre 41 persone sono state tratte in salvo dalla guardia costiera a largo di Zwara, riferisce l’agenzia Onu sul suo profilo Twitter. Il portavoce della Marina libica, Ayob Amr Ghasem, ha confermato che c’è stato un naufragio “sicuramente” con annegamenti al largo delle coste libiche. “Ci sono varie imbarcazioni e una era in condizioni critiche. Sicuramente ci sono dei morti”, ha detto Ghasem all’Ansa.

Weiterlesen »