07. August 2018 · Kommentare deaktiviert für Migrant farm workers killed in Italy road crash · Kategorien: Italien · Tags: , ,

Al Jazeera | 06.08.2018

Labourers die in southern Foggia province after the van they were travelling in smashed into a truck.

At least a dozen people, including migrant labourers returning home after spending the day working in the fields, have been killed in a crash between a van and a lorry in southern Italy.

Italian news agency ANSA reported on Monday that the accident took place on a state highway in the area of Lesina in the province of Foggia.

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07. August 2018 · Kommentare deaktiviert für Migranten von Libyen nach Italien: „Es kommt keiner mehr durch“ · Kategorien: DT, Italien, Libyen · Tags: , ,

Telepolis | 06.08.2018

Nach aktuellen Zahlen hat die neue italienische Regierung eines ihrer Ziele erreicht. Dem gegenüber steht, dass die Zahl der Vermissten und Toten im Mittelmeer steigt. Ausgeblendet wird die Härte der Lager in Libyen

Thomas Pany

Der italienische Politik-Wissenschaftler Matteo Villa, auf den an dieser Stelle schon öfter verwiesen wurde (hier und da), ist eine gute Quelle für den Stand der Dinge, wenn es um Migranten geht, die von Libyen aus über das Mittelmeer nach Italien gelangen wollen. Migration ist sein Spezialgebiet beim Think Tank ISPI (Italian Institute for International Political Studies).

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04. August 2018 · Kommentare deaktiviert für UNHCR: Zahl der ertrunkenen Flüchtlinge steigt rapide an · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags: , , ,

Zeit Online | 04.08.2018

Die Zahl der Überquerungen sinkt, doch die Zahl der Toten steigt. Angesichts der neuen Daten fordern die UN, Seenotrettungen wieder stärker zu unterstützen.

Mehr als 1.500 Flüchtlinge sind nach Angaben der UN in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Mittelmeer ertrunken. Mehr als die Hälfte von ihnen sei dabei im Juni und Juli gestorben, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Besorgniserregend sei vor allem, dass mehr Menschen starben, obwohl die Gesamtzahl derjenigen, die über das Mittelmeer nach Europa kamen, zuletzt deutlich gesunken ist.

Die Vereinten Nationen appellieren deswegen an die Staaten, Rettungsaktionen zu unterstützen. „Bei so vielen Leben, die auf dem Spiel stehen, ist es wichtig, dass wir Kapitänen die Sicherheit geben, dass sie mit geretteten Passagieren anlegen können und dass das lange geltende Prinzip, Menschen aus Seenot zu retten, geschützt wird,“ heißt es in der Mitteilung.

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29. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Boat-people nach Spanien: Hierarchien in den Communities brechen ein · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: ,

In der aktuellen marokkanischen Wochenzeitung Telquel (Nr. 822) wird ausführlich berichtet, wie in den letzten Jahren die Hierarchien in den migrantischen westafrikanischen Communities zusammengebrochen sind. Befragte Repräsentanten der landesspezifischen Zusammenschlüsse in Marokko berichten, dass sie früher in allen größeren marokkanischen Städten ein regelrechtes Personenregistrierungssystem hatten, um Ankunft, Aufenthalt, Abfahrt und Reiserichtung ihrer Landsleute festzuhalten. Ertranken Boat-people im westlichen Mittelmeer, so zogen die Gerichtsmediziner  die Identifizierungsfähigkeiten dieser Community-Repräsentanten heran. Inzwischen sind die meisten Repräsentanten in Marokko legalisiert, während die neuen, jüngeren Durchreisenden der Registrierung durch ihre jeweilige Community in Marokko zu entgehen versuchen. Diese sind nicht mehr so sehr auf die kleinen sozialen Dienste der etablierten migrantischen Communities angewiesen, sondern sind von Abfahrt aus ihrem Herkunftsort bis Ankunft in Europa viel besser vorbereitet und organisiert. Fehlt es an Geld, so nutzen sie die Social Media zusammen mit den transnationalen Geldüberweisungsmöglichkeiten, anstatt auf die innercommunitäre Solidarität zurückzugreifen.

Die Identifizierung Ertrunkener sei dadurch schwieriger geworden. Aus der neuen Generation der Durchreisenden kann es sich niemand erlauben, zur Identifizierung Ertrunkener beispielsweise zur Gerichtsmedizin nach Nador zu reisen, weil man dort sofort festgenommen und nach Südmarokko zurückgebracht werde, auch wenn man ein Visum für den Aufenthalt in Marokko habe.

Die Reportage wurde u.a. in Nador im Krankenhaus El Hassani, bei der Rechtsmedizin und am Friedhof der Stadt sowie in Rabat und Tanger geführt. Die Menschenrechtsorganisation AMDH Nador sowie Repräsentanten von Communities werden zitiert. Es heisst, die marokkanische Rechtsmedizin habe eine Datenbank mit DNA-Angaben Ertrunkener aufgebaut. Überprüfen lässt sich diese Angabe nicht. Laut UNHCR seien von den mehr als 46.000 Personen, die zwischen 2000 und 2016 im Mittelmeer ertrunken seien, 71 % nicht geborgen worden.

29. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Zwischen Ayvalik und Lesbos: Sechs Türken auf der Flucht ertrunken · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags:

ARD Tagesschau | 29.07.2018

16 Türken haben vergeblich versucht, mit einem Boot nach Lesbos zu fliehen. Sechs von ihnen ertranken, als das Boot kenterte. Das Unglück wirft viele Fragen auf.

Von Michael Lehmann, ARD-Studio Athen

Auch Stunden nach dem Unglück sind nur wenige Details über die 16 Menschen bekannt, die von der türkischen Provinzstadt Ayvalik aus mit einem Boot auf die griechische Seite zur Insel Lesbos flüchten wollten. Einem Bericht des Fernsehsenders CNN zufolge soll es sich um türkische Staatsbürger handeln.

Nach dem Kentern ihres Bootes ertranken sechs von ihnen, darunter angeblich drei Kleinkinder. Die türkische Küstenwache habe neun Menschen gerettet, eine Person werde vermisst.

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27. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Seenotrettung vor dem Aus: Die Todesrate im Mittelmeer steigt schon · Kategorien: Italien, Mittelmeer · Tags: ,

ntv | 27.07.2018

Italien macht Ernst. Das Land droht mit dem Boykott der organisierten Seenotrettung im Mittelmeer. Und ein Plan B der EU ist nicht bekannt. Dabei ist das Mittelmeer schon jetzt so tödlich wie seit Jahren nicht mehr.

Von Issio Ehrich

Der organisierten Seenotrettung im Mittelmeer droht in einer paradoxen Situation das Aus. Die Migrationsrouten zwischen dem Norden Afrikas und dem Süden Europas zählen ohnehin zu den gefährlichsten der Welt. Doch derzeit sind die Todesraten so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Das geht aus Zahlen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen hervor. 54.566 Menschen überlebten in diesem Jahr den Versuch der Überfahrt, 1477 starben. Die Todesrate liegt damit bei 2,7 Prozent. Besonders verheerend ist diese Bilanz, weil es eigentlich immer weniger Menschen zu retten gibt.

Von 2015 bis 2017 sank die Zahl erfolgreicher Überfahrten pro Jahr von 1.015.078 über 362.753 auf 172.301 Menschen. Die Todesrate stieg von 0,4 über 1,4 auf 1,8 Prozent. 2018 ist die Zahl der geglückten Überfahrten nun noch niedriger und die der Toten im Verhältnis dazu noch höher. Statistiken der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind zwar nicht identisch, untermauern aber diese drastische Entwicklung.

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24. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Abbandonati in mare · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Internazionale | 24.07.2018

Annalisa Camilli

Le voci dei guardacoste libici gracchiano nella radio del ponte di comando dell’Astral, si confondono con le conversazioni dei pescatori siciliani che parlano in dialetto stretto. È da poco passata l’ora di pranzo, è il 16 luglio e la nave veleggia al largo di Malta, al timone c’è Riccardo Gatti, portavoce dell’ong spagnola Proactiva Open Arms. La nave è diretta nella zona di ricerca e soccorso (Sar) al largo della Libia, è partita da Barcellona tre giorni prima con il mare agitato e qualche goccia di pioggia e ora, appena superata Malta, sta rallentando.

A bordo del veliero lungo trenta metri e vecchio quasi cinquant’anni deve salire Marc Gasol, un giocatore di basket spagnolo molto famoso. Come altri sportivi il cestista dei Memphis Grizzlies da qualche anno sostiene economicamente l’organizzazione e ha deciso di testimoniare di persona cosa succede lungo la rotta migratoria più pericolosa del mondo. A Malta Gasol ha affittato un motoscafo per farsi portare al largo e raggiungere l’Astral, che a sua volta sta scortando la nave di soccorso Open Arms. Infatti da quando l’Italia ha deciso di chiudere i porti alle navi delle ong anche Malta è diventata ostile e non dà più l’autorizzazione alle navi umanitarie per fare scalo o rifornimenti nel porto della Valletta.

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23. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Libyer: „Für Erste Hilfe wurden wir nicht ausgebildet“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Journalisten der italienischen Tageszeitung „Il Fatto Quotidiano“ ist es gelungen, Militärs der sogenannten libyschen Küstenwache zu interviewen; ihnen wurde Anonymität zugesichert. Ein Oberst habe erklärt, dass die libysche Küstenwache nicht für die Leistung Erster Hilfe bei der Seenotrettung ausgebildet wurde. Nicht einmal medizinisches Personal sei an Bord. Tote würden bei dem Aufbringen von Flüchtlingsbooten und dem erzwungenen Umsteigen auf die libyschen Schiffe zurückgelassen. Die Überlebende Josefina, die 48 Stunden nach einem erzwungenen Transfer auf libysche Schiffe zurückgelassen worden sei, wäre wohl „in der Dunkelheit“ übersehen worden. Das NGO-Rettungsschiff von Open Arms hatte sie und zwei Tote geborgen und nach Mallorca gebracht.

„Il Fatto Quotidiano“ berichtet weiter, dass Redakteure dieser Tageszeitung die italienische Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta (Bewegung Cinque Stelle) nach der libyschen Praxis befragt hätten, dass die sogenannte libysche Küstenwache Flüchtlingsboote zerstört, um die untergehenden Bootsflüchtlinge zum Umsteigen auf die libyschen Schiffe zu zwingen. Die Verteidigungsministerin sagte, wenn diese Vorgehensweise bestätigt würde, würde es sich um „sehr schwerwiegende“ Vorkommnisse handeln. Die Tageszeitung betont, dass sie den italienischen Militärs, die entsprechende Aussagen gemacht hätten, Anonymität zugesichert habe. Als „Militärs“ werden beispielsweise auch die Angehörigen der Guardia di Finanza bezeichnet, die die Ausbildungsmissionen der libyschen Küstenwachenmilizen durchgeführt haben.

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23. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Deaths at sea expose flaws of Italy-Libya migration pact · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

The Guardian | 23.07.2018

‘To blindly sign a deal like that and close your eyes to the human consequences is very chilling,’ says Amnesty director

The deaths at sea of a mother and child have further exposed the flaws in a pact between Italy and Libya that has led to thousands of migrants being forcibly returned to the chaotic north African country.

Their bodies were found last week in the drifting wreckage of a boat off the Libyan coast by rescuers from the Spanish ship, Proactiva Open Arms. A woman from Cameroon was also found clinging to a piece of wood.

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21. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Klage gegen Libysche Küstenwache: Erst Bootversenken, dann „Retten“ oder Sterbenlassen · Kategorien: Italien, Libyen, Spanien · Tags: , , ,

Die heutige Klage der gesamten Besatzung von zwei Schiffen der katalanischen Rettungs-NGO Proactiva Open Arms gegen die sogenannte libyschen Küstenwachen und gegen den Kapitän des Frachters Triades wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung im Fall einer Frau, eines ca. 4-jährigen Kindes – beide tot – und der Überlebenden Josefa aus Kamerun vor dem Gericht von Palma de Mallorca erfährt durch einen Bericht der angesehenen italienischen Tageszeitung ‚Il Fatto Quotidiano‘ wachsende Bedeutung.

Der Bericht beruft sich auf anonyme Aussagen von Militärs: Wenn sich die Schiffe der sogenannten libyschen Küstenwache nähern, geben die Bootsflüchtlinge in der Regel deutlich zu verstehen, dass sie auf keinen Fall nach Libyen zurückgebracht werden wollen. Daraufhin versenken die Libyer oftmals die Boote, um die untergehenden Bootsflüchtlinge zum „rettenden“ Umsteigen auf die libyschen Schiffe zu zwingen.
Die heutige Klage von Open Arms bezieht sich anscheinend auf solch einen Fall. Der Oberst der sogenannten libyschen Küstenwache Tofag Scare hat der Journalistin der italienischen Tageszeitung ‚La Stampa‘ Francesca Paci gegenüber erklärt, dass die Libyer am 16.07.2018 tatsächlich bei dem Vorfall 80 Seemeilen vor der libyschen Küste Bootsflüchtlinge zurückgelassen hätten – allerdings seien sie schon tot gewesen.
Die von Open Arms gerette Josefa, die heute mit den beiden NGO-Rettungsschiffen nach Palma gebracht wurde, liegt inzwischen dort im Krankenhaus. Sie hatte wegen ihrer Verletzungen durch Benzin, Salzwasser und wegen Unterkühlung nach 48 Stunden im Wasser ums Überleben zu kämpfen und steht noch immer unter Schock. Die beiden nach Palma gebrachten toten Bootsflüchtlinge wurden den dortigen Behörden übergeben.
Open Arms hat erklärt, dass die NGO versuchen wird, die eingereichte Klage zu erweitern, auch gegen Italien und Malta. Die NGO machte auch die EU für das Massensterben vor der libyschen Küste verantwortlich, in einer Zeit, in der EU-Staaten die Rettungs-NGOs kriminalisieren. In Kürze wird Open Arms wieder in die Todeszone des zentralen Mittelmeers fahren.

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