20. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Number of Unaccompanied Child Refugees Rises in Balkans · Kategorien: Balkanroute, Bosnien, Bulgarien, Kroatien, Serbien · Tags:

BalkanInsight | 20.06.2018

While America’s hardline policy towards refugee and migrant families grabs world attention, the number of child refugees unaccompanied by or separated from parents in Balkan countries is quietly growing.

Maja Zivanovic, Anja Vladisavljevic, Martin Dimitrov, Mladen Lakic BIRN Belgrade, Zagreb, Sofia, Sarajevo

Data that BIRN has obtained show that more than 160 migrants and refugees currently in the Balkans are unaccompanied children or children separated from parents.

Most are staying in collective centres, hostels, asylum centres, parks, or in outdoor areas, in Serbia, Bulgaria, Croatia and Bosnia.
Traveling alone on the new Balkan route towards Western Europe exposes them to numerous dangers such as hunger, human traffickers and sexual abuse and exploitation.

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10. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für „Es gibt immer keinen Weg“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn · Tags:

derFreitag | 31.05.2018

Serbien Ein Pakistaner sitzt seit mehr als zwei Jahren an der Grenze zu Ungarn fest, die er vergeblich zu überqueren versucht

Klaus Petrus

Hörst du sie?“ Amar hält sich den Finger an die Lippen. „Wer sich dem Zaun nähert, wird verhaftet! Geht zurück! Ihr seid hier nicht willkommen!“, tönt es aus dem Lautsprecher. „Jede Stunde bellt diese Stimme. Tag und Nacht. Als wären wir taub.“ Amar blickt über das Feld, 300 Meter sind es bis zur ungarischen Grenze. Er weiß, wie es drüben aussieht, er war schon oft dort. Die gleiche Leere wie hier, aber eben drüben.

Seit September 2017 haust Amar mit mehr als drei Dutzend anderen Pakistanern in einem verfallenen Getreidelager, eine knappe Stunde vom serbischen Grenzort Horgos entfernt, und wartet. Manchmal kramt er ein zerfleddertes, rosafarbenes Notizheft hervor und schreibt ein paar Zeilen: 22. Februar 2018, Horgos. Bismillahir rahmanir rahim, im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen. Jeden Tag schaue ich zur Grenze hinüber. Was soll ich meiner Familie sagen, meinem Vater? Er hat alle Hoffnung in mich gesetzt, hat alles Geld in mich investiert. Der Wind weht durch das Mauerwerk ins Innere des Gebäudes, Amar zieht sich die Decke über und will schlafen.

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03. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Auf der Balkanroute: Von Sarajevo an die Grenze · Kategorien: Balkanroute, Bosnien, DT, Kroatien, Serbien, Slowenien · Tags:

taz | 03.06.2018

Tausende Geflüchtete steckten über Jahre im Südosten Europas fest. Sie suchen über Berge und Flüsse einen Weg in den Norden. Manche schaffen es.

Tobias Müller

Der Nachmittag ist drückend. Hinter den letzten Häusern des Dorfs liegen drei Männer unter einem Baum im Schatten. Sie dösen. Einige Meter hinter ihnen fließt träge die Korana. Sie ist weder breit noch tief. Auch einen Zaun gibt es nicht. Nur, dass auf der anderen Seite der Uferstreifen gerodet ist, fällt auf. Die Männer ruhen sich aus. Ihre Kräfte werden sie noch brauchen. In ein paar Stunden, wenn es dunkel ist, wollen sie über den Fluss hinüber, nach Kroatien.

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19. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „EU prüft Ungarns Transitzonen“ · Kategorien: Europa, Serbien, Ungarn

taz | 19.04.2018

Die Transitzonen zwischen Ungarn und Serbien sind umstritten. Zwei Männer aus Bangladesch klagen am EuGH – Ungarn gibt sich angriffslustig.

Christian Rath

Verstößt die ungarische Flüchtlingspolitik gegen Schutz- und Freiheitsrechte? Darüber hat jetzt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg verhandelt. Umstritten sind vor allem die Transitzonen an der ungarisch-serbischen Grenze. Kläger sind zwei Männer aus Bangladesch, die im September 2015 aus Serbien nach Ungarn einreisten. Sie mussten dreieinhalb Wochen in der Transitzone am Grenzübergang Röszke bleiben, bevor ihr Asylantrag ohne inhaltliche Prüfung abgelehnt wurde. Sie sollten in Serbien Asyl beantragen, das Ungarn damals als „sicheren Drittstaat“ eingestuft hatte.

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13. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „Belgrade, Serbia: A Case Study of Refugees in Towns“ · Kategorien: Balkanroute, Lesetipps, Serbien

reliefweb | 02.04.2018

Marina Lažetić and Teodora Jovanović

Introduction

Before 2015, the prevailing representation of irregular migration to the European Union concerned the Mediterranean migration routes, but in the summer of 2015, the focus shifted to the Balkan Route (Beznec et al. 2016, p.4). The corridor established in early summer 2015 led to large groups of refugees and migrants becoming stranded in Serbia – often sleeping in parks in Belgrade. This case study looks at the legal status, social, and economic life, and opportunities of migrants and refugees two years later, in Belgrade, Serbia. Our findings are a result of five months of field research conducted during the summer and fall of 2017, and draw on one author’s experience with humanitarian service provision at an aid center in Belgrade.

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12. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „Iranische Flüchtlinge verloren in Belgrad“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien

DW | 12.04.2018

Visumsfrei können Iraner als Touristen nach Serbien reisen. Über die Balkan-Route hoffen viele nach Nordeuropa zu gelangen. Für tausende Iraner endet dieser Traum in einem Flüchtlingskamp.

Die letzten vier Nächte schlief er in einem Park. In Belgrad, 3700 Kilometer weit weg von Zuhause. Er freut sich, künftig ein festes Dach über dem Kopf zu haben – in einem Flüchtlingsheim. Sein Name ist Arash. „Ich bin in Teheran geboren und aufgewachsen, wie meine Freunde.“ Arash und seine vier jungen Begleiter sind vor ein paar Tagen in Belgrad angekommen. „Wir haben uns entschieden den Iran zu verlassen und sind zuerst in die Türkei gereist. Von dort gingen wir nach Serbien, weil Serbien ein besseres Land ist, um in die EU zu kommen.“

Iraner dürfen ohne Visum in der Türkei einreisen. Damit ist die Türkei für viele junge Iraner, die einen Weg nach Europa suchen, die erste Station. Von dort geht es dann weiter nach Serbien, per Flugzeug. Seit November 2017 können Iraner ohne Visum auch nach Serbien, dem EU-Beitrittskandidaten, einreisen. Die Begründung: man wolle den Tourismus fördern und potentiellen Investoren die Einreise erleichtern.

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17. März 2018 · Kommentare deaktiviert für Das Urteil stand schon vorher fest: Ahmed H. bleibt für das ungarische Regime ein Terrorist · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn · Tags:

Grundrechtekomitee | 15.03.2018

Ungarn behält seinen Terroristen. Am 14. März 2018 wurde in Szeged das Urteil gegen Ahmed H. aus dem voran gegangenen Prozess bestätigt. Der feine Unterschied: Statt zu zehn Jahren Haft wurde er nun zu sieben Jahren verurteilt.

Die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung wurden vormittags gehalten, das Urteil folgte überraschenderweise bereits nach der Mittagspause. Das Urteil fällt in der Hochphase des Wahlkampfs für die Parlamentswahl am 8. April und einen Tag vor dem ungarischen Nationalfeiertag. Der Richter hatte sich offenbar entschieden, seine Karriere nicht aufs Spiel zu setzen, indem er in der Urteilsbegründung in großen Teilen der Anklage folgte. Seine zum Abschluss verlesene ausführliche Begründung berücksichtigte die Argumente von Ahmed H.’s Verteidiger nicht. Die geringere Strafe kam zustande, da Ahmed H. nachweislich die wütende Menge versucht hatte zu beruhigen und ein Ultimatum an die Polizei nicht belegt werden konnte.

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10. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Flucht nach Europa: Eisige Falle“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien

Süddeutsche Zeitung | 09.03.2018

Politiker von Brüssel bis Budapest behaupten, die Balkanroute sei dicht. Die Realität sieht anders aus: Noch immer kommen Tausende, allein in Serbien sind nach Schätzungen bis zu 6000 Flüchtlinge gestrandet.

Von Peter Münch, Subotica

Nach 40 Minuten Fußmarsch durch kniehohen Schnee ist das abgelegene Gehöft erreicht. Es ist ein Ort des Untergangs. Erst ist hier der herrschaftliche Gutshof untergegangen, auf dem schon zu k.u.k.-Zeiten Landwirtschaft betrieben wurde. Dann folgte der Untergang Jugoslawiens und mit ihm das Ende der Agrargenossenschaft, die sich hier eingerichtet hatte. Seitdem sind die verstreut liegenden Gebäude verfallen.

Durch die Fensterhöhlen des alten Herrenhauses pfeift der Wind, in den Stallungen brechen die Dachbalken weg. In einem der alten Schuppen hockt Ahmad Ibra auf einem Holzbrett, rollt Teig aus mit einem abgebrochenen Plastikrohr und legt die Fladen sorgsam auf ein Eisenblech über dem offenen Feuer. Beißender Rauch füllt den Raum. „Seit fünf Monaten sind wir hier“, sagt er. „Fünf Mal haben wir versucht, über die Grenze zu kommen.“

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15. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für Newsletter #1.2018 – bordermonitoring.eu · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien, Türkei · Tags:

[Newsletter #1.2018]

Liebe FreundInnen und UnterstützerInnen,

wir freuen uns, Euch/Ihnen heute die dritte Ausgabe unseres Newsletters präsentieren zu können. In dieser Ausgabe fassen wir den aktuellen Stand des Grenzregimes in Europa im Hinblick auf Ungarn, Serbien, Bulgarien und die Türkei zusammen. bordermonitoring.eu versteht seine Aufgabe darin, aktuell und zeitnah von den Grenzen Europas zu berichten. Seit mehreren Jahren tun wir dies schon in der Form von längeren Berichten und kürzeren Artikeln auf unserer Webseite. Der Newsletter ist Teil dieser selbstgesetzten Aufgabe.

Die Arbeit des Vereins ist nur durch das freiwillige Engagement vieler Personen möglich, die uns ihr Wissen und ihre Zeit für diesen Newsletter zur Verfügung gestellt haben. Ihnen gilt unser ausdrücklicher Dank.

Aber natürlich haben auch wir laufende und oft unvorhersehbare Kosten, die wir abdecken müssen. Deshalb benötigen wir nach wie vor finanzielle Unterstützung. Möglichkeiten, unsere Arbeit zu unterstützen, listen wir am Ende des Newsletters.

Viele Grüße
bordermonitoring.eu

09. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Europe’s Waiting Room for Refugees: Negotiating Borders and Performing Resilience in Serbia“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien, Schengen Migration, Serbien · Tags:

Oxford University | 05.02.2018

Kathryn Metz

This post is based on fieldwork I conducted in Serbia between July-August 2017. I conducted thirty semi-structured interviews and five weeks of participant observation with male Afghan refugees in order to understand how they are coping with their limited mobility due to closed borders along the Balkan route and restrictive asylum procedures. Despite the precarious state of limbo that these men are living in while they attempt clandestine border crossings, many of them claimed that life in Serbia was better than in Afghanistan. The men I met invariably used the term ‘refugees’ to describe themselves, despite not having been granted this status. To respect their self-identification, I will use this word to refer to them in this post. The accompanying photographs were taken by photographer Jenny Brover and are used with her permission. All names in this piece have been changed to respect the privacy of those I interviewed.

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