Quelle: Spiegel Online
Sonnenaufgang auf Kos, Flüchtlinge schleppen sich an den Strand. Daniel Etter hat eine Familie bei der Ankunft auf der griechischen Insel fotografiert. Das Bild geht um die Welt. Im Interview erzählt er, wie es entstanden ist.
Von Kevin Hagen
Laith Majid ist ein Mann wie ein Bär. Mächtige Unterarme, Dreitagebart, ein Gesicht, als habe er schon so manche Rauferei durchgestanden. Jetzt steht Majid da, seine Tochter, seinen Sohn, seine Frau eng umschlungen. Majid weint: Sie leben.
Hunderte Flüchtlinge kommen jeden Tag am Strand der griechischen Insel Kos an. Flüchtlinge, die in winzigen, wackligen Booten von der Türkei aus versuchen, in die EU zu gelangen. Flüchtlinge wie der Syrer Majid und seine kleine Familie. Daniel Etter hat sie getroffen, hat den Moment ihrer Ankunft im Morgengrauen festgehalten. Es ist ein besonderes Foto, mit dem die renommierte „New York Times“ ihre Flüchtlingsberichterstattung illustriert. Ein Foto, das tausendfach in den sozialen Netzwerken geteilt wird. Es geht um die Welt.