18. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Dann ist er halt Nigerianer“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Skandinavien · Tags:

Quelle: taz | 17.12.2016

ZURÜCK Um Flüchtlinge ohne Pass loszuwerden, bietet die EU afrikanischen Staaten Geld. Und lässt sich auf ein korruptes Spiel ein

Christian Jakob, Cooper Inveen

Sie klopfen um drei Uhr früh an seiner Tür, es ist ein Dienstag im Oktober 2013. Mit zwei Mannschaftswagen sind die Polizisten zur Wohnung von Joseph Koroma im schwäbischen Walheim gekommen. Er werde nun nach Nigeria abgeschoben, sagt einer der Beamten. Er möge seinen Koffer packen. Seit sieben Jahren lebt Koroma da schon in Deutschland, sein Asylantrag wurde abgelehnt. In Nigeria war er noch nie.Koroma gerät in Panik. Er solle sich beruhigen, sagt einer der Polizisten. „Was soll ich in Nigeria?“, fragt Koroma. „Ich komme aus Sierra Leone.“ Sie hätten ihre Anweisungen, sagen die Beamten.

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17. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Frontex: In diesem Jahr rund 350.000 Flüchtlinge und Migranten“ · Kategorien: Europa · Tags:

Quelle: Deutschlandfunk | 17.12.2016

In der Europäischen Union sind in diesem Jahr bislang rund 350.000 Flüchtlinge und Migranten angekommen.

Etwa 180.000 seien über die Türkei eingereist und etwa 170.000 über das Mittelmeer, sagte der Exekutivdirektor der Grenzschutzbehörde Frontex, Leggeri, den „Ruhr-Nachrichten“. Die Einwanderung über die Türkei-Route sei seit Jahresanfang wegen des EU-Türkei-Abkommens stark zurückgegangen. Die Zusammenarbeit mit Ankara laufe hervorragend, erklärte Leggeri. Auf der zentralen Mittelmeerroute aus Libyen und teilweise auch aus Ägypten sei die Zahl der Migranten dagegen um 20 Prozent gestiegen.

Die EU-Kommission hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die Zuwanderung aus Afrika eingedämmt werden solle. Rund 100 Millionen Euro sollen in die Versorgung von Migranten in Afrika oder Hilfe bei der Rückkehr in die Heimatländer fließen.

17. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Angst vor Hetze, Staunen über Scheidungen: Was Flüchtlinge posten“ · Kategorien: Medien · Tags: ,

Quelle: derStandard | 16.12.2016

Facebook spielt vor, während und nach der Flucht eine große Rolle für Asylwerber, zeigen Berichte des UNHCR

FABIAN SCHMID

Es ist Zahltag – und die Flüchtlinge bekommen so viel Geld, dass sie große schwarze Müllsäcke zum Bankomaten mitgenommen haben, um ihre Mindestsicherung transportieren zu können. Mit diesem unzählige Male geteilten Foto schafften drei junge Asylwerber einen viralen Beitrag, der sowohl als Kommentar auf die Erwartungen der Familienmitglieder in Syrien und Irak als auch auf die Vorurteile mancher Europäer verstanden werden kann. Denn ihr Leben in Europa ist für die meisten Flüchtlinge nicht so, wie sie es sich vor dem Aufbruch erwartet haben.

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17. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Was die Abgeschobenen nach der Ankunft in Kabul sagen“ · Kategorien: Afghanistan, Deutschland · Tags:

Quelle: Der Tagesspiegel | 16.12.2016

34 in Deutschland abgelehnte Asylbewerber sind in Kabul eingetroffen. Wohin es jetzt geht? Viele wissen es nicht. Ein Bericht aus der afghanischen Hauptstadt.

M. JAWAD, C.-F. RÖHRS

Es ist eine verlorene kleine Truppe, die da im Morgengrauen am Kabuler Flughafen ankommt. Einer der jungen Männer reißt in der Ankunftshalle die Arme hoch zum Siegessalut, aber es wirkt eher zynisch. Ein anderer kniet draußen vor dem Terminal nieder und küsst den kalten Zement. Es verrät ein wenig von dem, was er in Deutschland erlebt hat. Andere unterhalten sich leise, beantworten die Fragen von Journalisten, gehen dann nach und nach mit Taschen oder einem Pappkarton im Arm hinaus. Wohin? Viele wissen es nicht.

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17. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Hundreds of Calais child refugees have UK asylum claims rejected“Home Office criticised over failure to give written reasons for decision as children are advised to lodge applications in France · Kategorien: Frankreich, Großbritannien · Tags: ,

Quelle: The Guardian | 16.12.2016

Home Office criticised over failure to give written reasons for decision as children are advised to lodge applications in France

Hundreds of child asylum seekers in France who had been expecting to come to the UK have been told that the Home Office has rejected their claims. The children and teenagers dispersed from Calais in October have been advised to lodge their applications in France instead.

The Home Office confirmed that the transfer of children previously in the Calais camp and now in French reception centres had ended, and said those it had decided could not come to the UK had been given advice about how to claim asylum in France. A spokeswoman said more unaccompanied children were undergoing initial screening in Italy and Greece and may also be brought to the UK.

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17. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge aus Afrika: EU sucht neue Partner zur Abschottung“ · Kategorien: Afrika, Europa · Tags:

Quelle: Frankfurter Rundschau | 16.12.2016

Um Migration aus Afrika zu verhindern, will die EU Abkommen mit weiteren Herkunftsländern schließen. Dabei übt die EU hohen Druck auf ihre „Partner“ in Afrika aus.

Eines scheint klar: Wenn Angela Merkel im nächsten Jahr weiterregieren will, darf sich der Flüchtlingsandrang von 2015 nicht wiederholen. Die Nachrichten der vergangenen Woche dürften der Kanzlerin gefallen haben. Denn die Kommission vermeldete, dass die Zahl der Flüchtlinge, die Europa erreichen, weiterhin niedrig ist. Seit März kamen täglich lediglich 92 Menschen pro Tag in Griechenland an. Die Balkanroute ist verweist.

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17. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Seit Jahresbeginn starben fast 7200 Menschen auf der Flucht“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: ,

Quelle: NZZ | 16.12.2016

Flüchten wird immer gefährlicher. Zu diesem Schluss kommt die Internationale Organisation für Migration. Die Zahl der Menschen, die auf der Flucht ums Leben gekommen sind, sei 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen.

(sda/afp) Seit Jahresbeginn sind fast 7200 Menschen auf der Flucht ums Leben gekommen oder verschwunden. Dies sei ein Anstieg um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf mit.

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17. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Irak: Mossul-Offensive: Bis jetzt 100.000 Flüchtlinge“ · Kategorien: Nicht zugeordnet · Tags:

Quelle: DW | 17.12.2016

Zwei Monate nach Beginn der Offensive gegen den IS ist die humanitäre Lage in Mossul dramatisch. Die UN rechnen in den nächsten Monaten mit bis zu 700.000 Flüchtlingen. Derweil nehmen die Kämpfe an Intensität zu.

Seit genau zwei Monaten tobt im Irak die größte Schlacht seit dem Sturz von Saddam Hussein durch US-Truppen im Jahr 2003: die Offensive zur Befreiung von Iraks zweitgrößter Stadt Mossul von der Terrormiliz Islamischer Staat. Die Millionenstadt ist praktisch von der Außenwelt abgeschnitten, seit schiitische Milizen die nach Westen Richtung Syrien führende Straße unter Kontrolle gebracht haben. Damit ist den geschätzt 5000 IS-Kämpfern in Mossul nicht nur der Nachschubweg versperrt, sondern auch ein möglicher Rückzugsweg. Derweil gestaltet sich der Fortgang der Offensive nach schnellen Anfangserfolgen schwierig. Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi hatte ursprünglich die Befreiung Mossuls noch innerhalb dieses Jahres angekündigt. Wenn man aber das gegenwärtige Tempo der Befreiung zum Maßstab nimmt, werden sich die Kämpfe allerdings bis weit ins Jahr 2017 hineinziehen.

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16. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für TAZ-Rechercheprojekt · Kategorien: Afrika, Europa · Tags:

Vor „dramatischer“ Migration aus Afrika warnt die deutsche Regierung, von einem „Marshallplan“ ist die Rede. Doch die Milliardensummen, die Europa in Afrika ausgeben will, dienen nicht nur dem Kampf gegen Armut. Erklärtes Ziel der neuen EU-Afrikapolitik ist es, Flüchtlinge und Migranten schon tief im Innern des Kontintents aufzuhalten. Die taz berichtet seit Mitte November in einem Rechercheschwerpunkt darüber, zu finden unter taz.de/migcontrol.

16. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für Sea-Watch gedenkt der über 4800 Toten an Europas Grenzen mit #Safepassage Schriftzug aus Kerzen · Kategorien: Deutschland · Tags:

Berlin, 16.12.2016

Mit einem Schriftzug „#safepassage“ aus vielen Hundert Kerzen, hat Sea-Watch am 15.12. der 4800 Todesopfer an den Europäischen Grenzen gedacht. 2016 war das Mittelmeer die gefährlichste Grenze der Welt: Noch nie sind so viele Menschen im Mittelmeer ertrunken wie in diesem Jahr. Die Internationale Organisation für Migration zählte zuletzt 4.812 Tote und Vermisste. Über hundert Menschen waren der Aufforderung von Sea-Watch zum stillen Gedenken der Toten vor dem Bundestag Berlin gefolgt. Für sie alle zündeten die Aktivist*innen Kerzen an, um ihre Forderung an die Politik heranzutragen: Der Schriftzug #Safepassage leuchtete ab 18 Uhr eine Stunde lang vor dem Reichstagsgebäude, bevor ein starker Windstoß die Lichter zum Erlöschen brachte.
Die Forderungen von Sea-Watch verstummen jedoch nicht: Wenn die EU sichere, legale Einreisewege etablierte, müssten diese Menschen nicht sterben. De facto wurden sie zu Opfern der europäischen Abschottungspolitik.

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