Quelle: ARD Panorama | 01.12.2016
Jolt P. marschiert mit strammen Schritten entlang des ungarisch-serbischen Grenzzauns. Es ist ein regnerischer Tag, er trägt Kleidung im Camouflage-Look, das Haar seitlich abrasiert. „Schau hier!“ sagt er und zeigt auf eine geflickte Stelle im Stacheldraht. „Hier haben Migranten versucht, den Zaun aufzuschneiden“. Mit Sicherheit seien sie aber erwischt worden, fügt er schmunzelnd hinzu. „Eigentlich machen wir jeden Tag einen Fang“.
Flüchtlinge, oder wie Jolt sagen würde, Migranten zu erwischen, das ist seine Aufgabe. Er gehört zur Bürgerwehr der ungarischen Grenzstadt Asotthalom. Seite an Seite mit Polizei und Militär patrouilliert er nächtlich an der Grenze, ausgestattet mit Handschellen, Pfefferspray, einer Schreckschusspistole, die er stolz präsentiert. Im Auto habe er auch noch eine Schrotflinte, sagt er.