21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „EU-finanzierte Gewalt gegen Flüchtende durch Libysche Küstenwache beenden!“ · Kategorien: Deutschland, Libyen · Tags: ,

Sea-Watch

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Beschreibung

Am 21. Okober 2016 enterten Mitglieder der Libyschen Küstenwache (LCG) ein vollbesetztes Schlauchboot, schlugen auf die Menschen ein und hielten die Sea-Watch Crew davon ab, Rettungswesten zu verteilen. Durch das brutale Vorgehen, beim Versuch das Boot zurück nach Libyen zu schleppen, wurde eine Luftkammer des Bootes zerstört und an Bord brach eine Massenpanik aus.

Fast alle 150 Insassen fielen ins Meer und etwa 30 Menschen ertranken vor den Augen unserer Crew.

Die Europäische Union trainiert seit mehreren Monaten dieselbe Libysche Küstenwache und rüstet sie mit 200 Millionen Euro aus. Der Fokus der Europäischen Unterstützung liegt jedoch nicht auf der Verbesserung der Situation Flüchtender in Seenot. Im Gegenteil: Völkerrechtswidrige Rückführungen und Waffengewalt sind vor der Libyschen Küste an der Tagesordnung und passen in das Konzept Europäischer Abschottung. […]

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16. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für Sea-Watch gedenkt der über 4800 Toten an Europas Grenzen mit #Safepassage Schriftzug aus Kerzen · Kategorien: Deutschland · Tags:

Berlin, 16.12.2016

Mit einem Schriftzug „#safepassage“ aus vielen Hundert Kerzen, hat Sea-Watch am 15.12. der 4800 Todesopfer an den Europäischen Grenzen gedacht. 2016 war das Mittelmeer die gefährlichste Grenze der Welt: Noch nie sind so viele Menschen im Mittelmeer ertrunken wie in diesem Jahr. Die Internationale Organisation für Migration zählte zuletzt 4.812 Tote und Vermisste. Über hundert Menschen waren der Aufforderung von Sea-Watch zum stillen Gedenken der Toten vor dem Bundestag Berlin gefolgt. Für sie alle zündeten die Aktivist*innen Kerzen an, um ihre Forderung an die Politik heranzutragen: Der Schriftzug #Safepassage leuchtete ab 18 Uhr eine Stunde lang vor dem Reichstagsgebäude, bevor ein starker Windstoß die Lichter zum Erlöschen brachte.
Die Forderungen von Sea-Watch verstummen jedoch nicht: Wenn die EU sichere, legale Einreisewege etablierte, müssten diese Menschen nicht sterben. De facto wurden sie zu Opfern der europäischen Abschottungspolitik.

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15. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Tödlicher Übergriff der libyschen Küstenwache auf Rettungsmission: Bundesregierung bestätigt Darstellung des Vereins Sea-Watch“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Pressemitteilungen von Andrej Hunko | 14.12.2016

„Das Schiff ‚Sea-Watch 2‘ befand sich in internationalen Gewässern, als die Besatzung von der libyschen Küstenwache an der Rettung von Geflüchteten gehindert wurde. Dies bestätigt das Auswärtige Amt in der Antwort auf unsere Kleine Anfrage zu Überfällen auf deutsche und belgische Rettungsmissionen. Positionsdaten, die von der EU-Operation EUNAVFOR MED aufgezeichnet wurden, belegen den Hergang“, erklärt der europapolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Andrej Hunko.

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15. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für EU border force accuses charities of collusion with migrant smugglers · Kategorien: Europa · Tags: , ,

Quelle: Financial Times | 15.12.2016

Duncan Robinson
in Brussels

The EU’s border agency has accused charities operating in the Mediterranean of colluding with people smugglers, according to confidential reports seen by the Financial Times.

The accusations from Frontex bring to the fore a long-simmering dispute between EU officials and non-governmental organisations over how to resolve a migration crisis that has caused the deaths of 4,700 people this year alone.

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06. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Ich war dabei, als die libysche Küstenwache Flüchtlinge ertrinken ließ“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Quelle: Vice | 05.12.2016

Von Melanie Glodkiewicz

In der Nacht zum 21. Oktober erhielt das private Rettungsschiff Sea Watch 2 einen Notruf von der italienischen Rettungsleitstelle: Rund 14 Seemeilen nördlich der libyschen Küste saßen circa 150 Menschen in einem manövrierunfähigen Boot. Kurz nachdem die Sea Watch 2 bei dem Boot in Seenot angekommen war, traf ein Boot der libyschen Küstenwache ebenfalls an dem Ort ein.

Was danach geschah, ist umstritten: Die Crew der Sea Watch beschuldigt die Libyer, die Migranten angegriffen, die Rettungsarbeiten behindert und so den Tod Dutzender Menschen verursacht zu haben. Die libysche Küstenwache streitet ab, irgendjemanden angegriffen zu haben, man habe lediglich erkunden wollen, warum sich die beiden Schiffe in libyschen Hoheitsgewässern aufhielten. Wie Fotos der Radaranlage und Screenshots des Navigationssystems der Sea Watch belegen, befanden sich die Boote allerdings in internationalen Gewässern, als die Küstenwache dazustieß. Sea Watch hat mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Anzeige gegen die libysche Küstenwache erstattet.

Melanie Glodkiewicz ist Praktikantin bei der NGO Human Rights At Sea, die hat sie auf die Sea Watch geschickt, um praktische Erfahrung zu sammeln. Was folgt, ist ihr Augenzeugenbericht von jener Nacht nach einem Interview mit Till Egen.

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17. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Libyens Küstenwache gefährdet Flüchtlinge und Helfer“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Süddeutsche Zeitung | 16.11.2016

Bewaffnete Grenzschützer gehen auf dem Mittelmeer zum Teil aggressiv gegen Flüchtlingsboote und Rettungsschiffe vor – zuletzt mit tödlichen Folgen. Trotzdem will die Bundesregierung die Libyer unterstützen.

Von Kristiana Ludwig, Malta

Als das Schiff seine Lichter löschte und davonfuhr, brach auf dem Schlauchboot Panik aus. Die Männer in Uniformen, die nun in die schwarze Nacht verschwanden, hatten die Bootsinsassen geschlagen. Jetzt war einer der Schläuche beschädigt, Wasser sammelte sich zwischen den Füßen der Menschen. Um 3.25 Uhr morgens, so schildert es der Kapitän des nahen Rettungsschiffs Sea Watch 2 in seinem Logbuch, seien die ersten Menschen ins Meer gefallen oder hineingesprungen. „The boat is clearly sinking“, notierte er um diese Uhrzeit.

Bis zu 30 Menschen seien in jener Nacht ertrunken, sagte ein Sea-Watch-Sprecher später. Die Organisation hat mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Strafanzeige erstattet – wegen „Angriffs auf den Seeverkehr“. Die Uniformierten hätten ihren Rettungseinsatz massiv behindert.

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07. November 2016 · Kommentare deaktiviert für A #safepassage is the only way to cut migrants’ deaths · Kategorien: Libyen, Mittelmeer · Tags:

Reply to the statement of the Commander of the European operation Sophia on the training of Libya´s so-called “coastguard”.

“It is cynical, that the commander of the operation Sophia, Rear Admiral Enrico Credendino, claims the training of Libyan coastguards could cut the death toll on the med.” Sea-Watch CEO Axel Grafmanns says. “It’s only meant to cut the number of people arriving in Europe, not the number of death on the Mediterranean Sea. There is only one way to cut migrants’ deaths, which is a safe and legal passage”

“We are not against a SAR mission also within the 12 nm zone, as indeed many accidents occur there, however the absolute priority of any training mission has to be an improvement of the humanitarian situation and the SAR capabilities and not to cut down the number of migrants arriving in Europe.” Sea-Watch board member Johannes Bayer states: “Sea-Watch was able to document cases, in which Libyan coastguard carried out forced returns – even far out of territorial waters. These deportations are dictated by the European Union and should be considered as a clear violation of the non-refoulement principle as lives are being put in danger.”

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27. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Attacke auf Flüchtlingsboot: Wie ein grosses, perverses Spiel“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: WOZ

Plötzlich war die libysche Küstenwache da. Dann sank das Gummiboot der MigrantInnen. Auf dem Rettungsschiff Sea-Watch 2 half WOZ-Redaktorin Noëmi Landolt bei der Bergung der Überlebenden. Ihr Bericht von einer Nacht am Rand Europas.

Von Noëmi Landolt (text) und Christian Ditsch (Fotos), Mittelmeer

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Freitag, 21. Oktober, 03.12 Uhr: Angriff der libyschen Küstenwache auf ein Flüchtlingsboot. Im Vordergrund: SeenotretterInnen von Sea-Watch. FOTO: CHRISTIAN DITSCH

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26. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Seawatch: Beweise für Schuld der libyschen Küstenwache“ · Kategorien: Europa, Libyen · Tags: ,

Quelle: Deutschlandfunk

Die Hilfsorganisation Seawatch hat ihre Vorwürfe gegen die libysche Küstenwache bekräftigt. Man könne beweisen, dass sie in der Nacht zu Freitag einen Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer behindert habe, sagte Seawatch-Sprecher Ruben Neugebauer im DLF. Die Küstenwache sei für den Tod von bis zu 30 Menschen verantwortlich.

Ruben Neugebauer im Gespräch mit Jasper Barenberg

Man könne zweifelsfrei nachweisen, dass der Einsatz außerhalb der libyschen Hoheitsgewässer erfolgt sei und dass deren Mitarbeiter auf Flüchtlinge eingeschlagen und dadurch eine Panik verursacht hätten, so Neugebauer weiter. Die Ereignisse müssten aufgeklärt und die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden.

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25. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für Sea Watch: Incident Report 21.10.2016 · Kategorien: Libyen, Mittelmeer · Tags:

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