Quelle: Spiegel Online
Kaum hat sich die Lage in Ungarns Hauptstadt Budapest entspannt, kommen im Süden immer neue Flüchtlinge an, die den Weg in den Westen suchen. Die Behörden sind überfordert, Helfer werfen der Regierung vor, sie tue bewusst nichts für die Flüchtlinge.
Aus Röszke, Ungarn, berichtet Keno Verseck
Manche glauben, sie würden durch ein Tor der Hoffnung treten. Sie laufen auf den Bahnschienen entlang, von der serbischen Seite hinüber nach Ungarn, schauen nicht auf die Stacheldrahtrollen links und rechts, bemerken nicht, dass Gefängnisinsassen 200 Meter weiter schon den nächsten Zaun bauen, vier Meter hoch, und rufen begeistert:
„Hungary! Hungary! Good!“ Erleichterung, Freude in ihren Gesichtern. Als wären sie schon am Ziel.