10. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Mazedonien: Flüchtlingselend an der Grenze“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Mazedonien · Tags:

Quelle: Deutschlandfunk

Von Thomas Bormann

Es sind unfassbare Szenen in Nordgriechenland: Entlang der Landstraße von Thessaloniki Richtung Norden ziehen ständig Gruppen von Flüchtlingen zu Fuß in Richtung mazedonische Grenze. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien. Sie haben schon eine lange Odyssee hinter sich – und sie wird noch weitergehen.

Nur wenige Bäume werfen etwas Schatten. Viele Flüchtlinge müssen in sengender Hitze auf dem ausgedörrten Boden hocken, ohne Schutz vor der Sonne; hier am Trampelpfad nördlich des griechischen Dorfes Idomeni direkt an der Grenze zum Nachbarland Mazedonien.

Gerade kommt eine Familie mit zwei kleinen Töchtern an. Das dunkelrote Polohemd des Vaters ist vom stundenlangen Marsch über die Landstraßen durchgeschwitzt, die Mutter und die beiden Mädchen hocken sich hin, lehnen ihre müden Körper an einen Baumstamm. Sie sind dankbar, dass hilfsbreite Griechen aus der Nachbarstadt hier belegte Brote und Wasser verteilen.

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10. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Migration: „Wir haben ein System geschaffen, das nur das organisierte Verbrechen stärkt“ · Kategorien: Europa, Mittelmeer · Tags:

Quelle: Telepolis

von Florian Rötzer

Der wegen seines Kampfes gegen die Mafia berühmt gewordene Bürgermeister von Palermo vergleicht die Prohibition mit dem Umgang mit der Migration

Die Amerikaner hatten versucht, Alkohol zu verbieten, was die Ausbreitung des organisierten Verbrechens begünstigte. Ähnlich ist es mit den „Krieg gegen Drogen“. Der hat nicht den Drogenkonsum reduziert, sondern dafür gesorgt, dass ein großer Markt entstanden ist, der Verbrecherbanden ihr Einkommen sichert, während die Gewalt eskaliert und die Gefängnisse mit kleinen Händlern und Drogenkonsumenten gefüllt werden.

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10. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Algerien, Oran: Flüchtlinge aus dem Niger · Kategorien: Algerien, Sahara

Quelle: Le Quotidien-Oran

Les migrants subsahariens de nouveau dans les rues

par K. Assia

Après une absence qui a duré quelques mois, les Subsahariens sont de retour à Oran. Des dizaines d’entre eux ont investi les rues et les carrefours de la ville, dans l’espoir de quémander de l’argent.

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09. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Gestrandete Flüchtlinge in Ungarn und Österreich: Menschenverachtung mit System und Kalkül“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn · Tags: ,

Quelle: Pester Lloyd

Während es Proteste gegen zwei neue Flüchtlingslager in Ungarn gibt, richten Behörden und NGO´s gemeinsam – und ohne die Genehmigung der Stadtregierung abzuwarten – „Transitzonen“ in Budapest ein, um die größte Not zu lindern. Die zwangsläufige Verwahrlosung von sich selbst überlassenen Flüchtlingen ist von der Politik kalkuliert, aber längst kein ungarisches Phänomen.

Die ungarische Regierung hat die Errichtung zweier neuer Flüchtlingslager bestätigt. Sowohl in bzw. bei Sormás als auch in Mártonfa sollen ab Ende August bis Mitte September Container und Zelte errichtet werden. Auf einer Anwohnerversammlungin Sormás protestierten rund 100 Menschen gegen diese Pläne, die mit der Schließung alter Aufnahmestellen in Großstädten und bewohnten Gebieten einhergehen, wie sie Orbán angeordnet hat. Regierungspolitiker schilderten, ganz im Duktus der xenophoben Angstmacherei, dass sie die „Befürchtungen der Anwohner vor gewalttätigen Übergriffen und Belästigungen“ durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen (Zäune, bewaffnete Lagerwachen, willkürliche Verlegungen, Verhaftungen) ausräumen wollen. Rechtsextreme Gruppen kündigten Widerstand an.

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09. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Mauern und Abschreckung lösen das Flüchtlingsproblem nicht“ · Kategorien: Großbritannien · Tags:

Quelle: Telepolis

von Florian Rötzer

In Calais stand ein Sicherheitstor trotz Millionen, die in den Zaun und die Überwachungstechnik investiert wurden, weit offen

Großbritannien will bekanntlich möglichst keine Flüchtlinge aufnehmen. Zu Hunderten versuchen diese in Calais, irgendwie mit dem Zug oder in LKWs durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu kommen. Nicht nur im Mittelmeer, sondern auch hier sterben immer wieder Flüchtlinge bei dem Versuch, ins Gelobte Land zu kommen, das alles andere als erfreut ist.

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09. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Gebt ihnen sicheres Geleit“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: ,

Quelle: ZEIT Online

Aktivisten fordern eine sichere Passage für Flüchtlinge durchs Mittelmeer. Europas Regierungen sollten sie gewähren – auch aus ganz pragmatischen Gründen.

Ein Kommentar von Alexandra Endres

Vielleicht ist es ja naiv. Naiv, zu hoffen, die nach jeder Schiffskatastrophe wiederholten Ankündigungen der europäischen Politiker, mehr für die Rettungen von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer zu tun, seien ernst gemeint – und würden nicht immer wieder in den Hintergrund gedrängt durch egoistische Interessen einzelner Staaten, Parteien oder Wählergruppen.

Am Mittwoch kenterte wieder einmal ein Boot vor der libyschen Küste, in dem etwa 600 Flüchtlinge dicht gedrängt auf Rettung warteten. Weniger als 400 überlebten.

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09. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Ablehnen, abholen, abschieben“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Quelle: Zeit Feature

Von Karsten Polke-Majewski

Flüchtlinge aufzunehmen fällt Europa schwer. Sie abzuschieben aber funktioniert besser denn je – routiniert und sauber. Auch in Deutschland.

Für einen Moment, elf Minuten lang, wird eine Massenabschiebung auf YouTube zur Idylle. Eine Chartermaschine fliegt von Borlänge in Schweden in den Sonnenaufgang. Die Kamera folgt den Sitzreihen des Flugzeugs: Roma-Kinder kuscheln sich an die Schultern ihrer Eltern, junge Männer schauen versonnen auf die Wolken vor dem Fenster. Die Polizisten an Bord tragen keine Uniformen, nur gelbe Warnwesten. Fast sehen sie aus wie Urlauber auf dem Weg in den Süden.

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09. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlinge vor Griechenland · Kategorien: Griechenland · Tags: , ,

Quelle: TAZ

Luft raus, Motor weg

Flüchtlinge berichten von Übergriffen teils maskierter griechischer Spezialeinheiten: Sie hätten in der Ägäis ihre Boote geentert und den Motor ausgebaut.

von Christian Jakob

BERLIN taz | Die griechische Küstenwache soll in den letzten zwei Wochen mindestens vier mal mit Gewalt gegen Flüchtlingsboote vorgegangen sein. Das berichten Insassen der Boote gegenüber der Initiative Watch the Med. Diese betreibt ein Notfalltelefon im Mittelmeerraum, an das sich Flüchtlinge in Seenot wenden können.

Zuletzt gingen vier Meldungen aus der Ägäis ein. Flüchtlinge berichteten, dass teils maskierte Spezialeinheiten der Küstenwache zwischen dem türkischen Festland und den griechischen Inseln an Bord gekommen seien. Die Boote seien zu der Zeit nicht in Seenot gewesen.

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09. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Les politiques de domination à l’origine des migrations“ · Kategorien: Hintergrund · Tags: ,

Quelle: l’Humanité

von Cathy Ceïbe, Gérald Rossi et Émilien Urbach

En déstabilisant des régions entières par des interventions militaires, un soutien à des despotes locaux, ou tout simplement en coupant dans les subsides au développement, les dirigeants européens contribuent 
à nourrir les flux de migrants.

migration

Ils étaient 700, mercredi, amassés sur un bateau de pêche en quête d’un refuge sur le continent européen. Seuls 367 d’entre eux ont finalement réchappé du naufrage. Les autres ont rejoint les 25 000 chercheurs d’asile morts en Méditerranée depuis vingt ans. Les survivants iront dans un des centres italiens d’accueil ou d’identification, à moins que ce soit un récif mentonnais ou un bidonville rebaptisé « jungle » du côté de Calais.

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09. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Record number of migrants enter Greece in July“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland · Tags: ,

Quelle: Frontex

A record number of 49 550 migrants have arrived in the European Union through the Greek borders in July, surpassing in a single month the number of migrants detected in the region in the entire 2014.

Even though Italy continues to deal with a massive number of arriving migrants, in recent months the route through Greece has taken over as the path into the EU most affected by migration flows.

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