11. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Kampagne gegen das Ziel Deutschland“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland · Tags:

Quelle: Zeit Online

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BamF) wirbt in Albanien und Serbien mit Anzeigen auf Facebook gegen eine Ausreise nach Deutschland. Ein Argument: 99,8 Prozent der Asylanträge werden abgelehnt.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat eine weitere Aktion gestartet, um Menschen aus dem Balkan abzuschrecken, die in Deutschland Asyl beantragen wollen: Facebook-Nutzer in Albanien und Serbien sehen eine Woche in der jeweiligen Landessprache diesen Text: „Der Chef der Flüchtlingsbehörde in Deutschland, Manfred Schmidt, erklärt: ‚Antragsstellende aus den Ländern Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Albanien, Mazedonien und Montenegro haben fast keine Aussicht auf Asyl in Deutschland. 99,8 Prozent der Asylanträge aus diesen Ländern werden vom Bundesamt abgelehnt.'“

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11. August 2015 · Kommentare deaktiviert für ‚Grenzzaun soll „Völkerwanderung“ stoppen‘ · Kategorien: Balkanroute, Serbien · Tags: ,

Quelle: Handelsblatt

Flüchtlingspolitik in Ungarn

Ungarn will den Strom von Flüchtlingen nach Westeuropa mit einem Stacheldrahtzaun stoppen. Die Erfolgsaussichten sind gering. Der Zug Zehntausender Syrer, Pakistaner und Afghanen zeigt überall nur eines: Hilflosigkeit.

Subotica/Szeged Der ungarische Regierungschef Viktor Orban spricht von einer „Völkerwanderung“. Die serbische Grenzpolizei sieht einen „wahren Exodus“ nach dem Vorbild des biblischen Auszuges der Israeliten aus Ägypten. In Zahlen: 86.000 aufgegriffene Migranten allein in den ersten sieben Monaten in Ungarn, sagt die Regierung. Im gesamten Vorjahr waren es nur 32.000. Zehn Jahre zuvor sogar nur 34.

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11. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „EU soll Mega-Flüchtlingslager in Serbien planen“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien · Tags:

Quelle: Tagesanzeiger

400’000 Menschen sollen nach Aussage eines serbischen Politikers an der EU-Aussengrenze untergebracht werden.

Die Europäische Union denkt über den Bau eines Zentrums für 400’000 Flüchtlinge in Serbien nach. Die grösste Zeitung Belgrads, «Blic», beruft sich auf Angaben des Vorsitzenden des Parlamentsausschusses für Verteidigung und Sicherheit, Momir Stojanovic. Es gebe in Brüssel entsprechende Überlegungen, sagt der Spitzenpolitiker zur Zeitung.

Ein möglicher Standort sei im Süden Serbiens, wo es schon jetzt in der Stadt Presevo ein nationales Aufnahmelager für Zehntausende Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Pakistan gibt. Zurzeit hielten sich 70’000 Migranten in Serbien auf. Sie seien auf dem Weg Richtung Westeuropa, schreibt die Zeitung «Blic».

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11. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Wir haben nichts“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien

Quelle: Sieh die Welt

Flüchtlingsansturm auf serbische Kleinstadt

Der Ort Preševo in Ser­bien erlebt der­zeit einen Flücht­lings­an­sturm. Die Men­schen wei­chen hier­her aus, weil das EU-Land Bul­ga­rien seine Gren­zen dicht macht. Nie­mand in der Klein­stadt ist dar­auf vor­be­rei­tet. Die huma­ni­tä­ren Umstände sind ent­spre­chend verheerend.

von HAUKE HEUER

Das ist also der Arsch der Welt“, sagt mein guter Freund Daniel und schüt­telt ungläu­big mit dem Kopf. Wir waren nach Preševo in Süd­ost­ser­bien gekom­men, um einen ehe­ma­li­gen Kom­man­dan­ten der alba­ni­schen Unter­grund­ar­mee UÇK zu inter­viewen. Die Klein­stadt wirkte wie aus­ge­stor­ben, wie eine ver­las­sene Wes­tern­stadt inmit­ten der ärms­ten Region Ser­bi­ens. Einer jener Orte, in dem die brau­nen Zie­gel­mau­ern Ohren haben und maro­die­rende Kin­der­ban­den mit gro­ßen Augen hin­ter den Ecken lau­ern und einen auf Schritt und Tritt beschat­ten. Ich war froh, als wir den Ort wie­der ver­las­sen konn­ten. Das war vor eini­gen Wochen.

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11. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Im Expresszug der Verzweifelten“ · Kategorien: Balkanroute, Mazedonien, Serbien · Tags:

Quelle: Zeit Online | Fotostrecke

Bis vor einiger Zeit mussten Flüchtlinge zu Fuß durch Mazedonien bis zur serbischen Grenze gehen oder sich einen Taxi nehmen. Aber seit sie die Bahn nutzen dürfen, sammeln sich Tag für Tag große Menschenmengen am kleinen Bahnhof Gevgelia unweit der griechischen Grenze, um einen Platz in einem der Züge Richtung Norden zu ergattern. Die Zustände am Bahnhof und in den hoffnungslos überfüllten Zügen sind unerträglich, aber die Menschen nehmen das auf sich, um ihrem Ziel näherzukommen: über Serbien nach Deutschland oder ein anderes EU-Land zu flüchten.

11. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Asylmissbrauch gibt es nicht“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Quelle: Zeit Online

von Karamba Diaby

Horst Seehofer nutzt den Begriff gerne. Aber er trifft nicht zu, schreibt der SPD-Abgeordnete Karamba Diaby. Vielmehr stempelt er Asylbewerber als Kriminelle ab.

Das Recht auf Asyl ist ein Grundrecht. Es ist Ausdruck unserer Geschichte. Es zeugt von grundgesetzlich verbriefter Solidarität und Menschlichkeit. Jeder Versuch, es in Abrede zu stellen, ist deshalb zugleich ein Angriff auf die Menschlichkeit.

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11. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Zusammenstöße zwischen Polizei und Flüchtlingen auf Kos“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Quelle: FAZ

Griechische Insel überfordert

Die griechische Insel Kos ist mit dem Andrang von Flüchtlingen überfordert. Die Polizei setzt Schlagstöcke und Löschschaum ein. Der Bürgermeister warnt: „Die Gefahr eines Blutvergießens ist real.“

Auf der griechischen Insel Kos ist es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Flüchtlingen gekommen. Mehrere Polizisten traktierten die Migranten mit Schlagstöcken, während andere Beamte die Menge mit einem Feuerlöscher am Verlassen eines Fußballstadions zu hindern suchten, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Demnach hatte die Polizei hunderte vorwiegend syrische und afghanische Flüchtlinge in das Stadion gebracht. Die Migranten hatten nach ihrer Überfahrt aus der Türkei teils mehrere Wochen an den Stränden und auf den Straßen der Insel übernachtet.

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11. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Fluchthelferin Meron Estefanos: Stockholm – Mittelmeer · Kategorien: Ägypten, Alarm Phone, Eritrea, Italien, Libyen · Tags: ,

Quelle: Frankfurter Rundschau

Flucht aus Eritrea – Die Retterin der Flüchtlinge

Von Iris Mostegel

Wenn Flüchtlinge aus Eritrea im Mittelmeer kentern, haben sie oft nur noch eine Hoffnung – sie wählen die Telefonnummer von Meron Estefanos in Stockholm. Ein Besuch bei einer Frau, die Tausende rettet.

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10. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Victor Orban’s war on the illegal economic migrants: or how to sustain the European status quo“ · Kategorien: Balkanroute, Hintergrund, Ungarn

Quelle:novilevi.org

von Raia Apostolova

Europe: 3000 kilometers hurdles

As one of the most frequently used routes for people who travel towards Germany and Austria is the Turkey-Bulgaria-Serbia-Hungary one, the building of a wall between Hungary and Serbia, in addition to the one between Turkey and Bulgaria, ultimately creates a Europe that resembles more of a hurdling playground than a champion of liberty and freedom.

The distance between Turkey and Germany is approximately 3000 km. It is a secret to nobody that for the most part, refugees who are caught at the Turkish-Bulgarian border are headed towards countries such as Germany and Austria. The same applies to the Hungarian-Serbian border. The recent decision of the Hungarian PM, Victor Orban to build a wall at the latter is gibberish. He only needs to turn a blind eye and to let the people who cross his border to go on their way to the core capitalist countries in order to lower the numbers of those who seek asylum. Orban, however, fears that once this is done, European sanctions will follow. The political loss that comes with the allowing of further movement into the core, for the countries on the periphery of Europe, is much greater than the inhumane sealing of borders. In Bulgaria, for example, we are often reminded by Germany that the rate of investments is proportional to the quality of border security. Capital in this case, is in fact, the real border guard. In a similar light, once Europe uttered “sanctions,” Orban withdrew his threat to stop receiving Dublin returnees.[1] There is no controversy between Orban’s wall building and EU’s apartheid-like practices and we need once and for all to remember this.

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10. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Wir könnten diese Menschen selbst rüberbringen zu uns“ · Kategorien: Hintergrund

Quelle: Deutschlandfunk

flucht ff – Gesprächsserie Teil 2

Es sei heuchlerisch, mit dem Finger auf die Schleuserbanden zu zeigen, sagte der Cap-Anamur-Gründer Rupert Neudeck. „Wir könnten denen das Handwerk legen, wir tun das aber nicht.“ Es sei kein Problem, die Flüchtlinge selbst rüberzuholen und so Todesfälle und Traumatisierungen zu verhindern. Er forderte zudem mehr Rechte für Flüchtlinge in Deutschland.

Rupert Neudeck im Gespräch mit Hermann Theißen

Hermann Theißen: Herr Neudeck, Sie haben 1979 mit der Cap Anamur damit begonnen, vietnamesische Bootsflüchtlinge im Südchinesischen Meer zu retten. Wenn Sie mal die Bedingungen und Konstellationen, in denen Sie damals gearbeitet haben, mit denen vergleichen, in denen sich heute Flüchtlingspolitik bewegt, überwiegen dann die Parallelen oder eher die Unterschiede?

Rupert Neudeck: Ich glaube, dass eher die Parallelen überwiegen. Das ist auch eine gewisse Normalität, dass Bürokratie, Administration, politische Kameralistik eigentlich für solche Aufgaben schlecht geschaffen sind und nicht gut ausgerüstet sind. Die sagen jedes Mal, ganz gleich, ob die Zahlen im dreistelligen oder im siebenstelligen Bereich sind, die sagen jedes Mal diesen berühmten Satz: Das Boot ist voll. Deshalb, die Parallelen sind mir eher geläufiger als die Unterschiede, die es natürlich auch gibt.

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