23. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Schafft Athen illegal Türken aus?“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags:

NZZ | 23.06.2017

Griechische Sicherheitskräfte sollen politische Flüchtlinge aus der Türkei zurückgeschafft haben. Zuerst dementierte die Regierung, jetzt lässt sie die Vorwürfe doch untersuchen. Athen steht wegen des EU-Flüchtlingspakts mit der Türkei unter Druck.

von Markus Bernath, Athen

Das Grenzgebiet entlang des Flusses Evros in Nordgriechenland ist in diesen Wochen Schauplatz verzweifelter Fluchtversuche. Türkische Offiziere, entlassene Hochschullehrer und andere Staatsangestellte, die den Säuberungswellen im Land von Präsident Recep Tayyip Erdogan zum Opfer gefallen sind und von Prozessen bedroht sind, wollen sich über den Grenzfluss in die Freiheit retten, manche von ihnen in Begleitung ihrer Ehepartner und Kinder.

In wenigstens zwei Fällen sollen maskierte Angehörige der griechischen Sicherheitskräfte türkische Asylsuchende über den Evros zurückgebracht und am türkischen Ufer ausgesetzt haben. Das bedeutet einen Bruch der Flüchtlingskonvention. Zurück im eigenen Land, wurden die Flüchtlinge sogleich verhaftet. Die griechische Regierung habe die Vorwürfe sofort abgestritten, sagt Dimitris Christopoulos, der Präsident der Internationalen Liga für Menschenrechte. Sie habe sich nicht einmal die Zeit genommen, die Vorfälle zu untersuchen.

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22. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Marokko, Spanien: 414 Boat-people auf 16 Booten · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags:

La Vanguardia | 22.06.2017

Salvamento Marítimo rescata a 414 personas en el Mar de Alborán en las últimas 48 horas.

Los servicios de rescate han auxiliado a los pasajeros de dieciséis pateras

 

Salvamento Marítimo, organismo dependiente del Ministerio de Fomento, ha rescatado un total de 414 personas de dieciséis pateras en el sur de España desde las 10 de la mañana de ayer hasta las 17:30 de esta tarde.

Según ha inforamdo el Ministerio de Fomento en un comunicado, en el mar de Alborán ayer la “Salvamar Spica” auxilió a dos pateras con un total de 69 personas que trasladó a Almería, mientras la “Salvamar Hamal” hizo lo mismo con una lancha con 38 personas trasladadas a Motril, y la “Salvamar Alnitak” recuperó a 52 personas que llevó a Málaga.

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22. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Leaders at EU summit to reinforce Libyan coast guard“ · Kategorien: Europa, Libyen · Tags:

euobserver | 22.06.2017

EU leaders will broadly avoid discussing refugee quotas at this week’s summit due to internal disagreement but instead focus on stopping people coming to Europe.

The EU summit talks are part of a desperate plan to curtail the flow of migrants and refugees from Africa, as the EU imposes greater emphasis on security and border controls throughout the region.

EU council president Donald Tusk, in a letter addressed to EU leaders on Wednesday (21 June), said more must be done to keep people from disembarking from Libya’s 1,900 km coastline.

„I don’t see why we cannot bear greater financial responsibility for the functioning of the Libyan navy coastguards,“ he said.

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22. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Ungarns Mitschuld am Lkw-Drama von Parndorf“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn · Tags: ,

Spiegel Online | 22.06.2017

71 Flüchtlinge starben qualvoll in einem Kühllaster – die Schleuser stehen nun vor Gericht. Doch tragen sie allein die Schuld? Oder hätte die ungarische Orbán-Regierung die Tragödie verhindern können?

Von Keno Verseck

Selten dürfte die mittelungarische Stadt Kecskemét, 100.000 Einwohner und gelegen im Herzen der Puszta, einen solchen Medienauftrieb erlebt haben: Am Gerichtshof der Stadt wird dieser Tage die Parndorfer Flüchtlingstragödie verhandelt. Im August 2015 waren in einem Kühllaster 71 Menschen erstickt. Das Ereignis hatte Angela Merkels Beschluss beeinflusst, die Grenzen für Flüchtlinge zu öffnen. Zum Prozessauftakt gegen die elf Angeklagten waren rund hundert Journalisten angereist, die meisten aus Österreich und Deutschland.

Dagegen hielt sich das Interesse der ungarischen Medien, vor allem das der regierungsnahen Presse, zunächst in Grenzen. Während einige wenige unabhängige ungarische Medien zum Auftakt des Prozesses und aus dem Gerichtssaal ausführliche Berichte brachten, verbreitete die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI zunächst nur eine kurze Nachricht.

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22. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Marokko, Rif: 4 Verfolgte fliehen über das Meer nach Spanien · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: , ,

Yabiladi | 21.06.2017

Hirak : Quatre migrants clandestins du Rif demandent l’asile politique à l’Espagne

Le Hirak prend une tournure aux conséquences inquiétantes pour l’image du royaume en Europe. Quatre jeunes migrants arrivés en Espagne à bord d’une embarcation de fortune ont demandé l’asile politique.

Mohammed Jaabouk

Quatre jeunes originaires du Rif ont sollicité l’asile politique à l’Espagne. Ils se présentent en tant que manifestant du Hirak ayant fui Al Hoceima. Les requêtes ont été déposées au port de Motril (Grenade) quelques heures seulement après que des éléments de la Guardia Civil les aient sauvés de la noyade. Weiterlesen »

22. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Migrant deaths in Mediterranean in 2017 pass 2,000 mark on World Refugee Day after new boat disasters“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

The Independent | 21.06.2017

Humanitarian organisations call on EU to stop ‘demonising’ NGOs for saving lives at sea

More than 2,000 migrants have died attempting treacherous boat crossings to Europe so far this year, following three more shipwrecks announced on World Refugee Day.

The United Nations’ Refugee Agency (UNHCR) said 129 asylum seekers were missing and presumed dead after a dinghy launched by smugglers in Libya started taking on water and sank, leaving only four survivors from Sub-Saharan Africa.

Two rescued Sudanese men told the International Organisation for Migration (IOM) the boat had been at sea for several hours when a group of Libyans described as “pirates” approached in a speedboat and stole their motor.

Passing Libyan fishermen rescued the pair along with two Nigerian men who were the only other survivors, and put them on another migrant boat.

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22. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Marokko, Figuig: Hintergrundbericht zum Ende der Flüchtlingsblockade · Kategorien: Algerien, Marokko · Tags:

Die algerische Zeitung „Le Soir“ veröffentlicht Gründe, die zur Aufhebung der marokkanischen Flüchtlingsblockade an der Grenze zu Algerien geführt haben. Die Angaben können hier nicht überprüft werden.

Die Flüchtlingsblockade hatte seit dem 17. April 2017 angedauert. Marokkanisches Militär hatte ungefähr syrische Flüchtlinge in der Stadt Figuig festgenommen und in das Niemandsland an der Grenze zurückgeschoben. In den letzten Wochen war der Hälfte der Flüchtlinge mit Unterstützung der marokkanischen Lokalbevölkerung die Weiterflucht geglückt. Die restlichen 28 Flüchtlinge, unter ihnen viele Kinder und Frauen, wurden seit einer Woche zur Strafe von den marokkanischen Militärs regelrecht ausgehungert. Als eine algerische Busdelegation unter Leitung des UNHCR an der Grenze erschien, um die Flüchtlinge nach Algerien zurückzunehmen, verhinderte dies das marokkanische Militär, ebenso wie die weitere Lebensmittelversorgung durch die Lokalbevölkerung und den Kontakt zum UNHCR in Marokko. Als mehrere Kleinkinder am vergangenen Montag wegen Trinkens salzigen Brackwassers schwer erkrankten, nahm ein renommierter amerikanischer Anwalt die Vertretung der blockierten und ausgehungerten Flüchtlinge in die Hand und intervenierte beim UNHCR in New York sowie beim Internationalen Roten Kreuz in Genf. Den blockierten Flüchtlingen war es gelungen, Fotos und Dokumentationen ihrer Lage über Soziale Medien im Umlauf zu bringen. Angesichts der drohenden dramatischen internationalen Eskalation entschloss sich der marokkanische Staat mitten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu einer Evakuierung und Aufnahme der Flüchtlinge in Marokko. Ein Teil von ihnen befindet sich auf dem Weg nach Europa.

Ob die Festung Europa und internationale Organisationen in diesem Fall gezielt die jahrezehntealte marokkanisch-algerischen Grenzschliessung genutzt haben, um ein menschenverachtendes Zeichen zu setzen und Algerien zum Stoppen aller Transitflüchtlinge zu bewegen, kann nur gemutmasst werden. Am selben Tag der Aufhebung der marokkanischen Flüchtlingsblockade gab der algerische Staat gegenüber den internationalen Organisationen UNHCR und IOM bekannt, dass er alle Flüchtlinge in Algerien biometrisch erfassen lassen wolle.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „EU-finanzierte Gewalt gegen Flüchtende durch Libysche Küstenwache beenden!“ · Kategorien: Deutschland, Libyen · Tags: ,

Sea-Watch

Unterstütze unsere Petition an Bundeskanzlerin Merkel

Beschreibung

Am 21. Okober 2016 enterten Mitglieder der Libyschen Küstenwache (LCG) ein vollbesetztes Schlauchboot, schlugen auf die Menschen ein und hielten die Sea-Watch Crew davon ab, Rettungswesten zu verteilen. Durch das brutale Vorgehen, beim Versuch das Boot zurück nach Libyen zu schleppen, wurde eine Luftkammer des Bootes zerstört und an Bord brach eine Massenpanik aus.

Fast alle 150 Insassen fielen ins Meer und etwa 30 Menschen ertranken vor den Augen unserer Crew.

Die Europäische Union trainiert seit mehreren Monaten dieselbe Libysche Küstenwache und rüstet sie mit 200 Millionen Euro aus. Der Fokus der Europäischen Unterstützung liegt jedoch nicht auf der Verbesserung der Situation Flüchtender in Seenot. Im Gegenteil: Völkerrechtswidrige Rückführungen und Waffengewalt sind vor der Libyschen Küste an der Tagesordnung und passen in das Konzept Europäischer Abschottung. […]

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Figuig: Marokko nimmt Flüchtlinge nach Pushback wieder auf · Kategorien: Algerien, Marokko · Tags: ,

Nach ersten Meldungen scheint der marokkanische Staat die Blockade der syrischen Flüchtlinge bei Figuig, an der marokkanisch-algerischen Grenze, endlich aufgegeben zu haben. Ungefähr 50 Flüchtlinge hatten im März 2017 vergeblich versucht, bei Oujda nahe der Küste von Algerien nach Marokko durchzukommen, auf ihrem Weg nach Europa. Im April 2017 gelangte ihnen die Grenzüberschreitung in der Wüste bis in die Stadt Figuig. Doch marokkanische Militärs nahmen sie fest und schoben sie ins Niemandsland der Grenze zurück, wo sie in lebensgefährlichen Verhältnissen über zwei Monate lang blockiert wurden. – Angesichts zahlreicher heimlicher Übertritte der offfiziell geschlossenen Grenze und zahlreicher marokkanischer Pushbacks nach Algerien in den letzten Jahrzehnten war diese Blockade sehr ungewöhnlich. Marokko hat versucht, auch über internationale Organisationen, Algerien zum generellen Stopp der Weiterflucht von Flüchtlingen und MigrantInnen zu bewegen. Gestern sagte die algerische Regierung den internationalen Organisationen zu, dass sie alle Flüchtlinge im Lande biometrisch erfassen lassen wird. Ein offizieller algerischer Konvoi an die Grenze nahe Figuig konnte die Flüchtlinge im Niemandsland nicht nach Algerien hin aufnehmen, weil marokkanische Militärs auch dies verhinderten. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob die Flüchtlinge nun tatsächlich zu den „Orten ihrer Wahl“ in Marokko gebracht werden, wie es seit gestern abend offiziell heisst. Diese Nachricht müsste die wenigen „Menschenrechtsorganisationen“ in Marokko beschämen. Sie hatten stets nur den Druck internationaler Organisationen auf Algerien und Marokko gefordert, nicht aber die freie Weiterflucht. Die Lokalbevölkerung von Figuig hat indes zwei Monate lang zum Teil heimlich die blockierten Flüchtlinge mit Lebensmitteln versorgt, ausgebrochene Flüchtlinge versteckt und zur Weiterflucht verholfen.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Hot-Spots in Griechenland: Tote, die man nicht vergessen darf“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Pro Asyl | 19.06.2017

In einer umfassenden Analyse hat das Team von Refugee Support Aegean (RSA) untersucht, wie mit Todesfällen von Flüchtlingen in den Hot-Spots auf den griechischen Inseln umgegangen wird und hat ein schockierendes Gestrüpp unklarer Zuständigkeiten dokumentiert.

Seit November 2016 kam es in den Hot-Spots auf den Inseln Lesvos, Chios und Samos zu mehreren Unfällen, bei denen Schutzsuchende schwer verletzt wurden oder gar ums Leben kamen. Refugee Support Aegean (RSA) untersuchte, ob und in welcher Form diesen Vorkommnissen nachgegangen wurde und mögliche Verantwortliche identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden konnten.

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