18. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Ausländerpolitik in Frankreich: Skepsis scheint angebracht“ · Kategorien: Frankreich · Tags:

taz | 18.06.2017

In den ersten Wochen von Macrons Regierung hat sich an der Situation in Paris, in Calais und an der französisch-italienischen Grenze nicht viel getan.

FREDERIC VALIN

Von Emmanuel Macron erwartet Odile Ghermani nicht viel. „Wir sind besorgt, sehr besorgt.“ Hinter den butterweichen Formulierungen stecke ein unbarmherziger, harter Kern. „Was er will, ist die Inklusion der Bessergestellten. Von den sans papier, den Menschen ohne Aufenthaltstitel, spricht er noch nicht einmal.“

Und er hat einen Hardliner zum Innenminister gemacht: Gérard Colomb, ehemaliger Bürgermeister von Lyon und nomineller Sozialist. Er hat früher bereits für eine sehr strikte Auslegung des Asylrechts plädiert und will alle ausweisen, die aus ökonomischen Gründen ins Land kommen. Der Front National hat in dieser Frage das gesamte politische Feld weit nach rechts gezogen.

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18. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Mittelmeer : Tausende Migranten aus Seenot gerettet“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: ,

Zeit Online | 18.06.2017

Freiwillige Retter, Küstenwache und Marineschiffe haben an diesem Wochenende erneut mehr als 3.000 Menschen davor bewahrt, im Mittelmeer zu ertrinken.

Im Mittelmeer sind innerhalb weniger Tage abermals Tausende Migranten von seeuntüchtigen Booten gerettet worden. Bei 18 verschiedenen Rettungsaktionen wurden alleine am Freitag rund 2.000 Menschen geborgen, teilte die italienische Küstenwache mit. Am Samstag kamen mindestens 800 weitere Migranten hinzu, die auf sechs Gummibooten das Mittelmeer von Afrika nach Europa überqueren wollten. Über Tote oder Vermisste wurde zunächst nichts bekannt. Neben Nichtregierungsorganisationen und der Küstenwache waren an den Rettungsaktionen auch die EU-Grenzschutzagentur Frontex und die italienische Marine beteiligt.

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18. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Tausende demonstrieren für Aufnahme von mehr Flüchtlingen“ · Kategorien: Spanien · Tags:

Welt | 18.06.2017

„Keine Grenzen mehr“: Trotz sengender Hitze gehen in Madrid Tausende auf die Straße, um ein Zeichen für Migranten zu setzen. Spanien hat bislang 7,5 Prozent der versprochenen Anzahl an Flüchtlingen aufgenommen.

Mehrere Tausend Demonstranten haben am Samstag in Madrid ihre Regierung aufgefordert, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Sie trotzten dabei einer sengenden Hitze um die 40 Grad Celsius und folgten einem großen Banner mit der Aufschrift: „Wir wollen sie jetzt willkommen heißen! Genug der Ausreden, keine Grenzen mehr!“

Zu der Demonstration aufgerufen hatten Dutzende Nichtregierungsorganisationen, darunter Amnesty International. Am Dienstag ist der Weltflüchtlingstag.

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18. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Solidarity at Sea is not a Crime! · Kategorien: Alarm Phone, Mittelmeer

Alarmphone | 14.06.2017

WATCHTHEMED ALARM PHONE 6 WEEK REPORT

1ST OF MAY 2017 – 11TH OF JUNE 2017

We do cry out, once more and time and again about the border deaths of the past 20 years, and about yesterday’s deaths. If only there were legal and safe migration routes, nobody would have to die at sea. The dying at sea is not a natural catastrophe and also no accident. It is, in fact, the calculated outcome of the EU border and visa regime. The dying at sea is human-made and already tomorrow, through the opening of borders and free access to ferries, it could fade into history as a dark chapter. (WatchTheMed Alarm Phone Statement, 27/05/2016)

One year ago, hundreds of people lost their lives in a shipwreck and we want to remember them today. On the 26th of May 2016, travellers on a precarious boat had reached out to us to tell us about their distress situation. Their boat, with over 500 people on board was pulling a second vessel that had no engine. The second boat carried also over 500 people and we had to witness how it capsized through the direct account of the passengers on the other boat. This was the deadliest incident that the Alarm Phone had to experience so far. Unfortunately, the situation has not improved, and this is why this report began with the exact words that we had written back then.

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18. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Nur bedingt aufnahmebereit? Über die Rolle Frankreichs in der „Flüchtlingskrise“ · Kategorien: Europa

Netzwerk Flüchtlingsforschung | 21.04.2017

Frankreich ist seit langem eines der wichtigsten europäischen Aufnahmeländer von Schutzsuchenden, wobei in den vergangenen Jahren vergleichsweise wenige Asylbewerber nach Frankreich gelangt sind. Über die Aufnahme von Schutzsuchenden wird innerhalb des Landes heftig gestritten und bei den anstehenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen werden die Weichen für die französische Asylpolitik der nächsten Jahre gestellt. Der vorliegende Beitrag analysiert die Fluchtbewegungen nach Frankreich sowie die asylpolitischen Entwicklungen unter der Präsidentschaft von François Hollande und gibt einen Ausblick auf die kommenden Jahre.

Marcus Engler

Geringer Anstieg der Asylanträge

Frankreich hat eine lange Geschichte als Aufnahmeland von Schutzsuchenden. Von 2004 bis 2011 war Frankreich in absoluten Zahlen gemessen sogar das wichtigste Zielland von Asylsuchenden in Europa. Im Gegensatz zur Entwicklung in Deutschland und anderen europäischen Staaten sind die Asylbewerberzahlen im Zuge des „langen Sommers der Migration“ in Frankreich nur geringfügig angestiegen.

Asylerstanträge in Frankreich 2012-2016

2012 2013 2014 2015 2016
 54.265  60.475  58.845  70.570  75.990

Quelle: Eurostat

Zwar erreichte die Zahl der Asylerstanträge 2016 den für Frankreich historischen Höchststand von rund 76.000 Erstanträgen. Addiert man die Zahl der Asylanträge für die Jahre 2015 und 2016, in denen EU-weit bisher die mit Abstand meisten Asylanträge gestellt wurden (EU28: 2.461.310 Erstanträge in 2015/2016, Quelle: Eurostat, eigene Berechnung), so lag Frankreich mit 146.560 Anträgen hinter Deutschland, Italien, Ungarn und Schweden an fünfter Stelle. Gemessen an der Bevölkerungsgröße und Wirtschaftskraft lag Frankreich bei der Aufnahme von Schutzbedürftigen in diesen Jahren nur im europäischen Mittelfeld. Frankreich scheint von den Auswirkungen der „europäischen Flüchtlingskrise“ also weniger berührt als andere Staaten.

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