06. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Nordafrika, Figuig: Flüchtlinge in Lebensgefahr, Grenzregime und NGOs · Kategorien: Alarm Phone, Algerien, Marokko, Tunesien · Tags: , , ,

25 syrische Flüchtlinge, die Hälfte von ihnen Kinder, befinden sich in Lebensgefahr im marokkanisch-algerischen Grenzgebiet. Militärs beider Seiten blockieren ihre Weiterflucht. Seit zwei Tagen werden sie regelrecht ausgehungert – die gespendete Nahrung aus der nahen marokkanischen Stadt Figuig wird nicht mehr durchgelassen.

Ursprünglich war es eine Gruppe von ungefähr 50 Flüchtlingen, die einen Monat lang vergeblich von der algerischen Stadt Maghnia in die marokkanische Stadt Oujda weiterzufliehen versuchten, auf dem Weg in die spanische Enklave Melilla und dann weiter nach Europa. Als das Vorhaben scheiterte, fuhren sie in die algerische Grenzwüste nach Bechar und versuchten ihr Glück – sie gelangten tatsächlich in die marokkanische Wüstenstadt Figuig. Die Bevölkerung nahm sie auf. Doch Militärs brachten sie in einer Push-Back-Aktion in das Niemandsland an der Grenze zurück. Seit dem 17.04.2017 sind sie dort blockiert. Diese Langzeitblockade ist, bei den üblichen Unmenschlichkeiten des Grenzregimes in Nordafrika, durchaus ungewöhnlich. Zwar ist die Grenze zwischen Algerien und Marokko geschlossen, aber Flüchtlinge gelangen sonst heimlich für 300 Euro rüber.

Offensichtlich wollte die marokkanische Seite ein Beispiel statuieren, beraten und bedrängt durch EU-Staaten und die IOM: In den marokkanischen Massenmedien hieß es, dass Algerien eine Flüchtlings-Masseninvasion auslösen wollte, und dass Algerien seine internationale Pflicht zum Aufhalten und Registrieren von „Irregulären“ lernen müsse.

Am 01.06.2017 gab die algerische Regierung dem Druck des UNHCR nach und erklärte sich zur vorübergehenden humanitären Aufnahme dieser Flüchtlingsgruppe bereit. Der UNHCR würde nach eigenem Bekunden einen Teil der Flüchtlinge nach Tunesien weiterleiten, damit sie bei der marokkanischen Botschaft in Tunis einen Antrag auf Familienzusammenführung stellen könnten. Der übrige Teil der Flüchtlinge würde von einem nicht genannten Land aufgenommen werden.

Am 04.06.2017 erschien eine offizielle algerische Delegation an der Grenze zum marokkanischen Figuig, aber die Flüchtlinge waren weg.

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06. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für * Wir eröffnen den Sommer der Solidarität * · Kategorien: Deutschland, Nicht zugeordnet · Tags: ,

Aus Osnabrück erreichte uns der folgende Aufruf:

Begeistert von dem Mut der Berufsschüler:innen in Nürnberg wollen wir zum einen unseren Dank aussprechen, dass ihr die Scheiße die momentan in diesem Land abgeht nicht mittragen wollt. Außerdem wollen wir euch danken, dass ihr uns dazu inspiriert habt endlich etwas längst Fälliges zu thematisieren: Praktische Solidarität.

Wir haben die letzten Jahre dabei zuschauen müssen, wie eine Asyl(un)rechtsverschärfung die nächste gejagt hat und wie Menschenrechte in Deutschland zum Willkürakt werden.

Wir möchten alle ermutigen, sich gegen die rassistische Kackscheiße namens Abschiebung zu stellen und zwar nicht nur mental sondern aktiv.

Wir stehen zusammen und wir sind viele!

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06. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Authorities stifle women’s protest in Morocco’s Rif“ · Kategorien: Marokko · Tags: ,

Al Jazeera 04.06.17

Police officers encircled female protesters and prevented others from joining a protest by Hirak movement in Al-Hoceima.

Moroccan authorities stifled a women’s protest in the coastal city of Al-Hoceima, campaigning for access to jobs, health services and infrastructure in the northern Rif region.

Police encircled hundreds of female protesters in a public park late on Saturday, impeding others from joining, as the women chanted „freedom, dignity and social justice,“ Reuters news agency reported.
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06. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Making sense of recent protests in Morocco“ · Kategorien: Marokko · Tags: ,

Al Jazeera 05.06.17

Morocco’s February 20th movement may have lost its momentum in recent years, but its legacy is still alive.
By Kenza Oumlil

The recent protests in the Rif region in Morocco were actually ignited back in October 2016, after the gruesome death of a fishmonger named Mouhcine Fikri. The event very much resembled the death of fruit seller Mohamed Bouazizi in Tunisia, which triggered the Tunisian uprisings leading to the Arab Spring in 2011.
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06. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „EU gibt Sahelzone 50 Millionen Euro für Anti-Terror-Kampf“ · Kategorien: Afrika, Sahara · Tags: ,

DLF 06.06.17

Mit dem Geld unterstützt die Europäische Union die Sahelzone beim Aufbau einer Einheit, die Terrorismus, grenzüberschreitende Kriminalität und illegale Einwanderung in der Region bekämpfen soll.
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