21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „EU-finanzierte Gewalt gegen Flüchtende durch Libysche Küstenwache beenden!“ · Kategorien: Deutschland, Libyen · Tags: ,

Sea-Watch

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Beschreibung

Am 21. Okober 2016 enterten Mitglieder der Libyschen Küstenwache (LCG) ein vollbesetztes Schlauchboot, schlugen auf die Menschen ein und hielten die Sea-Watch Crew davon ab, Rettungswesten zu verteilen. Durch das brutale Vorgehen, beim Versuch das Boot zurück nach Libyen zu schleppen, wurde eine Luftkammer des Bootes zerstört und an Bord brach eine Massenpanik aus.

Fast alle 150 Insassen fielen ins Meer und etwa 30 Menschen ertranken vor den Augen unserer Crew.

Die Europäische Union trainiert seit mehreren Monaten dieselbe Libysche Küstenwache und rüstet sie mit 200 Millionen Euro aus. Der Fokus der Europäischen Unterstützung liegt jedoch nicht auf der Verbesserung der Situation Flüchtender in Seenot. Im Gegenteil: Völkerrechtswidrige Rückführungen und Waffengewalt sind vor der Libyschen Küste an der Tagesordnung und passen in das Konzept Europäischer Abschottung. […]

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Figuig: Marokko nimmt Flüchtlinge nach Pushback wieder auf · Kategorien: Algerien, Marokko · Tags: ,

Nach ersten Meldungen scheint der marokkanische Staat die Blockade der syrischen Flüchtlinge bei Figuig, an der marokkanisch-algerischen Grenze, endlich aufgegeben zu haben. Ungefähr 50 Flüchtlinge hatten im März 2017 vergeblich versucht, bei Oujda nahe der Küste von Algerien nach Marokko durchzukommen, auf ihrem Weg nach Europa. Im April 2017 gelangte ihnen die Grenzüberschreitung in der Wüste bis in die Stadt Figuig. Doch marokkanische Militärs nahmen sie fest und schoben sie ins Niemandsland der Grenze zurück, wo sie in lebensgefährlichen Verhältnissen über zwei Monate lang blockiert wurden. – Angesichts zahlreicher heimlicher Übertritte der offfiziell geschlossenen Grenze und zahlreicher marokkanischer Pushbacks nach Algerien in den letzten Jahrzehnten war diese Blockade sehr ungewöhnlich. Marokko hat versucht, auch über internationale Organisationen, Algerien zum generellen Stopp der Weiterflucht von Flüchtlingen und MigrantInnen zu bewegen. Gestern sagte die algerische Regierung den internationalen Organisationen zu, dass sie alle Flüchtlinge im Lande biometrisch erfassen lassen wird. Ein offizieller algerischer Konvoi an die Grenze nahe Figuig konnte die Flüchtlinge im Niemandsland nicht nach Algerien hin aufnehmen, weil marokkanische Militärs auch dies verhinderten. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob die Flüchtlinge nun tatsächlich zu den „Orten ihrer Wahl“ in Marokko gebracht werden, wie es seit gestern abend offiziell heisst. Diese Nachricht müsste die wenigen „Menschenrechtsorganisationen“ in Marokko beschämen. Sie hatten stets nur den Druck internationaler Organisationen auf Algerien und Marokko gefordert, nicht aber die freie Weiterflucht. Die Lokalbevölkerung von Figuig hat indes zwei Monate lang zum Teil heimlich die blockierten Flüchtlinge mit Lebensmitteln versorgt, ausgebrochene Flüchtlinge versteckt und zur Weiterflucht verholfen.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Hot-Spots in Griechenland: Tote, die man nicht vergessen darf“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Pro Asyl | 19.06.2017

In einer umfassenden Analyse hat das Team von Refugee Support Aegean (RSA) untersucht, wie mit Todesfällen von Flüchtlingen in den Hot-Spots auf den griechischen Inseln umgegangen wird und hat ein schockierendes Gestrüpp unklarer Zuständigkeiten dokumentiert.

Seit November 2016 kam es in den Hot-Spots auf den Inseln Lesvos, Chios und Samos zu mehreren Unfällen, bei denen Schutzsuchende schwer verletzt wurden oder gar ums Leben kamen. Refugee Support Aegean (RSA) untersuchte, ob und in welcher Form diesen Vorkommnissen nachgegangen wurde und mögliche Verantwortliche identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden konnten.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Migranti, Unhcr: oltre 200 morti negli ultimi tre naufragi nel Mediterraneo. Duemila da inizio 2017“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

La Repubblica | 20.06.2017

Nella Giornata Mondiale del Rifugiato, l’agenzia Onu chiede il „potenziamento delle operazioni di soccorso“ e percorsi „più sicuri per chi necessita di protezione internazionale“. Gentiloni: „Italia generosa e rispettosa dei propri valori civili. Non tutti lo sono stati in Europa. Impegnati con l’Unhcr per vincere la sfida della protezione“

ROMA – Nella Giornata Mondiale del Rifugiato, che si celebra in questo 20 giugno, i tragici numeri dei morti nel Mediterraneo sono assoluti protagonisti. Gli ultimi li dà l’Alto commissariato Onu per i rifugiati, partendo dai più recenti casi di barconi affondati in mare lungo la rotta che dalla Libia avrebbe dovuto condurli in Europa. Per arrivare a un bilancio che, dall’inizio dell’anno, parla di circa 2mila vite umane perdute sulle 77mila che hanno sfidato „una delle rotte più pericolose del mondo“. E di queste ultime, oltre 60mila sono arrivate in Italia.

Tre storie dallo stesso drammatico epilogo. La prima, e più grave, è quella di cui si appreso ieri sera dai pochissimi superstiti trovati aggrappati a quel che rimaneva ancora a galla di un vecchio gommone affondato con tutto il suo carico umano.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Situation der Flüchtlinge auf Lesbos: Der Unmut der Wartenden wächst“ · Kategorien: Europa, Griechenland

taz | 20.06.2017

Trotz begrenzter Fluchtwege bleiben die griechischen Inseln ein begehrtes Ziel. Doch das, was sie dort erwartet, treibt viele in die Verzweiflung.

THEODORA MAVROPOULOS

LESBOS taz | „Die Menschen hier sind immer verzweifelter – sowohl die Flüchtlinge als auch die Einheimischen“, sagt Vassilis Pachoundakis. Doch die griechischen Inseln nahe der türkischen Grenze sind längst von den Titelseiten der Medien verschwunden. „Aber die Menschen sind noch hier“, sagt Pachoundakis.

Der 43-Jährige kommt von der Insel Chios und hat die Flüchtlingskrise von Anfang an miterlebt. Schlimm sei es gewesen, die Boote mit den panischen Menschen in Empfang zu nehmen. Die meisten hatten nur noch ihre nasse Kleidung am Leib. Heute geht es in den Flüchtlingsunterkünften nicht mehr ums nackte Überleben. Heute geht es um die Menschenwürde.

In ganz Griechenland sitzen über 62.000 Flüchtlinge und Migranten fest – davon harren über 14.000 Menschen auf den ägäischen Inseln nahe der türkischen Grenze aus. Die Kapazitäten der Aufnahme und der Versorgung in den Lagern sind längst erschöpft.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge: Millionenzuwendungen für die Türkei“ · Kategorien: Europa, Türkei

DW | 20.06.2017

Die Türkei profitiert offenbar stärker vom EU-Flüchtlings-Deal als bisher bekannt. Nach dem Welternährungsprogramm ist das Land der zweitgrößte Empfänger von Geldern. Ursprünglich sollte es keine Direktzahlungen geben.

Aus dem EU-Milliardenpaket für syrische Flüchtlinge wurden bislang rund 220 Millionen Euro an die türkische Regierung ausgezahlt. Die Gelder gingen an das Bildungs- und Gesundheitsministerium sowie die türkische Generaldirektion für Migrationsmanagement, wie aus einer Übersicht der EU-Kommission hervorgeht.

Die Daten der Kommission bestätigen einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Sie wurden zuletzt Mitte Juni aktualisiert. Ursprünglich sollten die Gelder aus dem Drei-Milliarden-Paket der EU für syrische Flüchtlinge in der Türkei nur über Hilfsorganisationen fließen. Im Juli vergangenen Jahres hatte Brüssel diese Praxis aber geändert.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Straßenblockade von Migranten: Tödlicher Unfall bei Calais“ · Kategorien: Frankreich · Tags:

Spiegel Online | 20.06.2017

Mit Straßensperren halten Flüchtlinge in Frankreich Lkw an, um auf ihnen nach England zu kommen. Nahe Calais hat eine dieser Blockaden nun zu einem tödlichen Unfall geführt.

Eine von Migranten errichtete Barrikade auf einer Autobahn nahe Calais hat einen tödlichen Unfall verursacht. Der Fahrer eines Kleintransporters mit polnischem Kennzeichen sei bei einer Kollision gestorben, teilte die zuständige Präfektur mit. Migranten hätten in der Nacht Baumstämme auf die A16 gelegt, der Lieferwagen sei dann gegen einen der drei aufgestauten Lastwagen geprallt und in Flammen aufgegangen. In einem der Lastwagen wurden neun Migranten festgenommen.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingspolitik und Finanzierung: Ugandas Politik des Willkommens“ · Kategorien: Afrika · Tags:

taz | 20.06.2017

Täglich fliehen über 1.000 Menschen nach Uganda. Das Land erhält wenig finanzielle Unterstützung. Der Grund: seine geografische Lage.

EVA OER, SIMONE SCHLINDWEIN

BIDIBIDI/KAMPALA taz | Das neue Leben in Bidibidi beginnt mit ein paar Latten und einer Plane. Unbarmherzig knallt die Nachmittagssonne auf die Dächer, viele von ihnen aus weißer Folie. Die sengende Hitze, das gleißende Licht hier im Norden Ugandas – wenigstens etwas, das Angelo Khamis an sein Zuhause erinnert.

Zu Hause, das war die Stadt Yei im Südsudan, nur etwas über 100 Kilometer von hier, aber doch eine halbe Ewigkeit entfernt. Von der Hauptstraße der Flüchtlingssiedlung trottet der fast zwei Meter große junge Mann im Arsenal-Trikot jetzt langsam zu seinem neuen Haus: eine wenige Quadratmeter große Hütte, umspannt von Plastik auf dem das blaue Logo der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR prangt.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Prozess um Flüchtlingsdrama von Parndorf: Das Sterben gehört zum Geschäft“ · Kategorien: Balkanroute, Österreich, Ungarn · Tags: ,

NZZ | 21.06.2017

Das Ersticken von 71 Flüchtlingen auf der Autobahn nach Wien erschütterte nicht nur Österreich. Es warf ein grelles Schlaglicht auf das skrupellose Geschäft der Schlepper.

von Meret Baumann, Wien

Es war eine Tragödie, die zur Zäsur wurde. Als Beamte der österreichischen Polizei am Vormittag des 27. August 2015 den Kleinlaster auf dem Pannenstreifen der Autobahn zwischen der ungarischen Grenze und Wien öffneten, bot sich ihnen ein grauenvoller Anblick. Zunächst war von zwanzig toten Flüchtlingen die Rede, dann von fünfzig.

Es dauerte einen ganzen Tag, bis das Ausmass der Katastrophe klar war: Auf der nur 14 Quadratmeter grossen Ladefläche des Geflügeltransporters waren 71 Personen aus Syrien, dem Irak, Iran und Afghanistan qualvoll erstickt, unter ihnen vier Kinder, das jüngste nur zehn Monate alt. Die Schlepper hatten den Wagen bei Parndorf einfach stehen lassen und die Flucht ergriffen. Bereits in den Monaten zuvor waren Hunderte von Migranten ums Leben gekommen, bei einem Schiffsunglück Mitte April ertranken allein rund 500. Doch mit dem Drama auf der A 4, über die in jenen Sommertagen unzählige Menschen zur Entspannung an den Neusiedlersee oder zum Shopping in das nahe dem Fundort gelegene Outlet-Center fuhren, erreichte das Flüchtlingselend Europas Zentrum.

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21. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für #World Refugee Day · Kategorien: Alarm Phone · Tags:

Alarmphone | 20.06.2017

The humanitarian crisis at Europe’s borders demands a humanitarian answer.

Share the demands of our network for a humane migration policy with your family, friends, local politicians on World Refugee Day!

PREFACE

All the demands we outline here – as NGOs involved in alleviating suffering and rescuing persons in distress in the Mediterranean – chime with our fundamental belief that safe passage must be established for people suffering from the consequences of war, terror and other factors which drive them to leave their homes. Only safe and regular passage will save their lives!

The current plans of European states to outsource control over large parts of the Mediterranean to the Libyan Coastguard (LCG) is unacceptable. Libya is by no means a stable and safe country for refugees and migrants, neither legally nor in practice. Even worse is the track record of the LCG, which has often endangered lives. The European Union must assume responsibility and comply with its obligations under international law. Otherwise, even more people will die.

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