Der Tagesspiegel | 2.08.2017
In Italien kommen deutlich weniger Flüchtlinge aus Afrika an. Das klingt nur auf den ersten Blick positiv, denn allein in Libyen sitzen 700.000 Menschen fest.
VON ANDREA DERNBACH UND ULRIKE SCHEFFER
Für die wahlkämpfende Angela Merkel (CDU) und ihren neugewählten Kollegen Emmanuel Macron aus Frankreich hätten die Nachrichten vor dem EU-Minigipfel zur illegalen Migration nach Europa kaum besser ausfallen können. In Italien kommen plötzlich kaum noch Flüchtlinge an. Kurz vor Ende des Monats zeichnet sich ab, dass im August fast 90 Prozent weniger Flüchtlinge von Libyen aus nach Italien übersetzen als im August 2016. Auch im Vergleich zum vergangenen Monat sind die Zahlen deutlich gefallen.