25. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „Transitzone Griechenland: Flüchtlinge in der Parallelwelt“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

taz | 24.04.2018

Ein Containerdorf bei Athen bietet Tausenden Unterschlupf – eigentlich temporär. Mittlerweile haben sich Dorfstrukturen gebildet.

Theodora Mavropoulos

SKARAMAGAS taz | Ein kleines Mädchen rennt über den weiten Vorplatz des Flüchtlingszentrums Skaramagas. Hesham Jreedah breitet die Arme aus und wirbelt sie durch die Luft. Dann setzt der 32-jährige Syrer das Mädchen mit den wirren Locken vorsichtig ab. „Dass du noch hier bist!“, sagt er leise. Er nimmt sie an der Hand und geht langsam auf die graue Containerfront zu. Heute ist der kräftige Mann, der in Syrien als Sportlehrer arbeitete, nur zu Besuch hier. Aber er lebte über Monate in Skaramagas, bis er Asyl in Frankreich bekam.

Etwa 2.500 Menschen hausen in den insgesamt vierhundert Containern – jeweils zwei Zimmer und Bad mit eigener Dusche. Sie stehen dicht an dicht nebeneinander auf dem weiten, ehemaligen Industriegelände, das ans Meer grenzt. Vor knapp zwei Jahren wurde die Flüchtlingsunterkunft Skaramagas im gleichnamigen westlich gelegenen Vorort von Athen eröffnet. Das Camp steht unter Aufsicht der griechischen Regierung.

Weiterlesen »

15. November 2017 · Kommentare deaktiviert für 2 weeks of hunger strike: A great contribution to the antiracist movement! · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Hunger Strike | 14.11.2017

On the 1st of November 14 refugees, seven women and seven men, camped on the upper side of Syntagma square and begun a hunger strike demanding the reunification with their families in Germany. These refugees in particular had organised a number of mobilisations from April onwards, at the time when the Greek and the German government, based on an informal and illegal agreement, started blocking family reunifications.

Weiterlesen »

25. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Calais: „Wo schön und beschissen so eng beieinander lagen“ · Kategorien: Frankreich, Schengen Migration · Tags: ,

nd | 23.10.2017

Ein Jahr nach der Räumung des wilden Flüchtlingslagers leben Geflüchtete unter noch widrigeren Umständen. Ein Erfahrungsbericht

Von Lucca Jordan

Jetzt bin ich schon elf Tage hier. Hier, das heißt wieder in Calais. Wieder im Warehouse. Aber nicht im »Dschungel«, denn den gibt es nicht mehr. Von der kleinen, lebendigen Stadt von früher voller Wut, Elend, Trauer, aber auch Solidarität und Hoffnung, ist ein Jahr nach der Räumung nichts übrig geblieben.

Als wir das erste Mal dort vorbeifuhren, kamen mir die Tränen. Auf eine sehr merkwürdige Art und Weise vermisse ich diesen Ort. Das wird auf den ersten Blick für andere Menschen genauso seltsam klingen wie für mich selbst. Deshalb könnte ich versuchen, seitenlang zu erklären, was mich an diesem Ort – an dem Guten und Schlechten, Schönen und Beschissenen, das so eng beieinander lag – so sehr fasziniert hat. Aber wirklich verstehen kann das nur, wer den Dschungel selbst erlebt hat.

Weiterlesen »

10. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Blankodokumente, Behördenstempel und Siegel gestohlen“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Welt | 09.10.2017

Sie wussten genau, was sie suchten: Unbekannte sind in die Ausländerbehörde in Berlin-Moabit eingedrungen. Dort stahlen sie Blankodokumente, Stempel und Siegel. Mitarbeitern fällt besonders ein Detail auf.

Die Ausländerbehörde in Moabit ist eine der wichtigsten Adressen für Flüchtlinge in Berlin. Ob illegal eingereist, geduldet oder zur Ausreise verpflichtet – hier am Friedrich-Krause-Ufer entscheiden sich Lebenswege. Knapp 360 Mitarbeiter verwalten die über 400.000 Akten sowie die notwendigen Dokumente, um Aufenthaltserlaubnisse auszustellen.

Weiterlesen »

09. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Vom Recht auf Stadt · Kategorien: Audio, Social Mix, Spanien · Tags: ,

DLF | 19.09.2017

Das Syndikat der migrantischen Straßenhändler

In Barcelona haben Straßenhändler ohne Papiere ein Syndikat gegründet: das Sindicato Popular de Vendedores Ambulantes. Sie wollen sich damit eine Stimme im Kampf um das Recht auf Teilhabe an der Stadt und ihren Ressourcen verschaffen, aber auch für die Entkriminalisierung ihrer Arbeit auf der Straße und gegen Polizeigewalt und Rassismus kämpfen.

Von Barbara Eisenmann

Das Syndikat und die neue Stadtregierung, deren Bürgermeisterin früher Aktivistin gegen Zwangsräumungen war, entstanden zeitgleich: 2015, dem Jahr eines rebellischen Aufbruchs, in dem die Kommunalwahlen in vielen spanischen Städten links-alternative Listen an die Regierung gebracht haben. Auf beide Akteure wird seither von Geschäftsinhabern, Medien und Stadtpolizei Druck ausgeübt. Doch der Zusammenschluss der ambulanten Händler hat auch namhafte Unterstützer gewonnen, zu denen Black Panther-Gründer Bob Brown ebenso gehört wie der Papst. In spannungsreichen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung hat das Syndikat der Migranten mittlerweile erste Maßnahmen wie die Gründung einer Genossenschaft auf den Weg gebracht.

Produktion: Dlf/SWR 2017

 

Manuskript zum Lesen

16. September 2017 · Kommentare deaktiviert für ‘Justice Will Set Us Free’: Migrants in Italy Fight Labor Exploitation · Kategorien: Italien, Schengen Migration, Social Mix · Tags: , , ,

News Deeply | 12.09.2017

As Italy struggles to provide its migrants with the resources and support they need, refugees are increasingly vulnerable to being exploited. Now migrants are joining activist groups and using their personal experiences to help others fight for fair treatment.

Daniela Sala

Starting point of the demonstration in Caserta on June 17, 2017. Daniela Sala

CASERTA, Italy – “Kalifoo ground is like a supermarket: Masters pass by and choose the workers,” said Osman, a 33-year-old undocumented migrant in Italy.

Most of the African migrants at the Ex Canapificio social center in Caserta, in southwestern Italy, refer to the places they gather to find work as “kalifoo ground” – slave squares– and their employers as masters.

Kalifoo, meaning “slaves,” is the Libyan word for day-workers. When migrants from Ghana arrived in this part of Italy 20 years ago, local working conditions reminded them of Libya.

Weiterlesen »

04. Mai 2017 · Kommentare deaktiviert für „Athen: Selbsthilfe von Geflüchteten“ · Kategorien: Griechenland, Video · Tags:

medico international | 19.04.2017

Sie sind aus Syrien geflohen. Sie sind in Idomeni gestrandet. Sie haben im Lager Lagkadikia den Kindern Hoffnung gegeben. Jetzt haben Geflüchtete des syrischen medico-Partners Jafra Foundation in Athen ein Haus für geflüchtete Frauen eröffnet. Sie organisieren sich selbst – denn die Lage in den offiziellen Camps ist katastrophal. Refugees to Refugees.

Wir haben Housam Jackl wiedergetroffen. Er berichtet von den Entwicklungen im letzten Jahr, der Arbeit in der selbstorganisierten Unterkunft und von seinen persönlichen Zukunftsplänen.

11. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Afghanen gehen auf die Straße“ · Kategorien: Termine [alt] · Tags: , ,

taz | 11.02.2017

Am Samstag wird in Berlin erneut gegen Abschiebungen nach Afghanistan protestiert. Getragen wird die Demo vor allem von Afghanen selbst.

Malene Gürgen

Rund 3.000 Menschen waren es, die im Dezember in Berlin an der ersten Demonstration gegen Abschiebungen nach Afghanistan teilnahmen, am heutigen Samstag könnten es noch mehr werden.

Für eine asylpolitische Demonstration ist das viel, doch die Teilnehmerzahl allein ist nicht das einzig Interessante an den Protesten: Auch wenn bekannte Organisationen wie der Berliner Flüchtlingsrat ebenfalls zu der Demonstration aufrufen, wird sie hauptsächlich von der afghanischen Community selbst getragen. Von der Ora­nien­platz-Bewegung ist zumindest auf der Straße heute kaum mehr etwas zu sehen – bahnt sich hier nun eine neue Welle selbst organisierter Flüchtlingsproteste an?

Weiterlesen »

26. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Refugees in Greece work together and build communities“ · Kategorien: Griechenland · Tags:

Quelle: Al Jazeera | 25.12.2016

Away from government-run camps and NGO shelters, Syrians, Palestinians, Afghans and Iraqis launch community initiatives

John Psaropoulos

Athens, Greece – About one in 10 of the 60,000 refugees in Greece do not live in government camps or NGO shelters, but in squats such as disused schools which operate under the protection of the anarchist movement.

In these corners, refugees from Syria, Palestine, Afghanistan and Iraq are creating their own community centres in Athens. Now that they have food, clothing and education, they are striving for fuller lives and self-empowerment.

Weiterlesen »

25. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Vom Flüchtlingshelfer zum Flüchtling – die Geschichte des 25-jährigen Housam“ · Kategorien: Griechenland · Tags: , ,

Quelle: Zeit Online | 23.12.2016

Housam war freiwilliger Flüchtlingshelfer in Damaskus und Beirut – jetzt ist er selbst Flüchtling und sitzt in Griechenland fest.

Alicia Lindhoff

Housam ist erschöpft. Den ganzen Tag ist er mit einem Freund kreuz und quer durch Thessaloniki gelaufen, um den Beamer reparieren zu lassen, den sie vor einigen Wochen von Spendengeldern gekauft haben. Überall standen sie vor verschlossenen Türen. Als die Freunde schließlich mit dem kaputten Beamer wieder im Bus sitzen, dämmert es bereits. Ein verschenkter Tag. Housam starrt aus dem Fenster, vor dem halbverfallene Industriegebiete vorbeiziehen. Kein Beamer bedeutet: kein Kino für die Kinder im Camp, zumindest auf absehbare Zeit.

Weiterlesen »