NZZ | 28.08.2017
Eine Zwangsräumung legt die Überforderung Roms mit seinen Flüchtlingen offen
Romina Spina, Lecce
In Italien hat die Frage der Unterbringung von anerkannten Flüchtlingen eine heftige Debatte ausgelöst. Grund ist ein Vorgang in Rom, der tief blicken lässt: Die Behörden können derzeit nicht sagen, wo mehrere hundert Migranten unterkommen sollen, nachdem diese vor einer Woche gewaltsam aus einem besetzten Bürogebäude im Herzen der Hauptstadt vertrieben worden waren. Am Donnerstag waren Polizeikräfte erneut gegen rund hundert Personen vorgegangen, die nach der Zwangsräumung unter freiem Himmel auf einer nahe gelegenen Piazza übernachtet hatten.