23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Boat-people Libyen: Militärintervention nicht machbar, laut Strategen · Kategorien: Algerien, Europa, Hintergrund, Italien, Libyen · Tags: , , , ,

Militärstrategen und politsche Interventionsspezialisten raten der EU von einem Militäreinsatz gegen „Schlepper und Schleuser“ ab, da sie schlicht nicht machbar ist. Sobald die Flüchtlingsboote vom Land abgelegt haben, müssen die Flüchtlinge gerettet und können nicht beschossen werden. Kriegsschiffe können keine Hubschrauberkommandos auf den überbesetzten Flüchtlingsbooten absetzen. Die Kommandanten der Kriegsschiffe können nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Booten unterscheiden. – Bei den nordafrikanischen Staaten dürfte ein solcher Militäreinsatz historische Remiszenzen auslösen. Der militärische Kampf der europäischen Großmächte gegen die „Piraten“ und die „Sklavenwirtschaft“ im Mittelmeer leitete nicht Freiheit, sondern kolonialistische Unterwerfung ein.

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23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Grenzen in der Sahara: grenzlose Bevölkerung, Militärs und Mafias · Kategorien: Sahara · Tags: ,

Die Kolonialregime und die nachholende Modernisierung der neuen Nationalstaaten machten die grenzüberschreitenden Schnellstraßen und -trassen und ein Grenzregime in der Sahara zu ihren grossen Zielen – doch sie scheiterten. Auch die EU- und US-Pläne zur Installierung eines neuen Grenzregimes in der Sahara blieben in den vergangengen Jahren im Sande stecken.

El Watan

lle a été tracée pour consolider l’unité africaine

La transsaharienne route de l’or et de la contrebande

La route de l’Unité africaine, la mythique Transsaharienne, bute sur des frontières terrestres fermées. Cette infrastructure est aujourd’hui très dégradée et n’a pas encore atteint ses objectifs. A In Guezzam, le poste-frontière n’est ouvert que deux fois par mois et laisse filtrer contrebandiers et mafias.

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23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für „Der Marsch“ – Film von D. Wheatly 1990 · Kategorien: Video

der Freitag

KalleWirsch

Festung Europa 1990 warnte „Der Marsch“ vor einem Flüchtlingsstrom von Verzweifelten nach Europa. Das für viele damals unrealistische Horrorszenario wird heute bei weitem übertroffen.

Vor zehn Jahren wurde der Drehbuchautor von „Der Marsch“ William Nicholson von der Frankfurter Allgemeinen interviewt. Da hatte die Realität des 1990 utopischen Films bereits eingeholt. Die Botschaft des Filmes lautete, dass die Europäer erst handeln würden, wenn sie die Menschen in ihren Straßen sterben sähen. Heute hat die Realität den Film damit schon überholt und offenbart uns eine viel grausamere Realität. Während unsere Poliker zig Tausende von Menschen im Mittelmeer ertrinken lassen und mit aktueller Betroffensheitslyrik glänzen, lassen wir es zu, dass Menschen unter uns gegen Asylanten hetzen, Flüchtlinsheime anzünden und Flüchtlinge ermorden.

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23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Todeszahlen Mittelmeer in Wirklichkeit viel höher – Le Monde · Kategorien: Italien, Libyen, Malta · Tags: , ,

20minutes.fr

DECRYPTAGE Les chefs d’Etat et de gouvernement se retrouvent ce jeudi à Bruxelles pour évoquer les noyades des migrants, mais s’appuient sur des statistiques très partielles …

Migrants décédés en Méditerranée: D’où viennent les chiffres?

Céline Boff

Combien d’enfants, de femmes et d’hommes sont décédés dimanche dans le naufrage de leur chalutier, aux larges des côtes libyennes? 900? 700? 800? Ces trois chiffres ont circulé, donnés par des organisations à but humanitaire.

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23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Alarm Phone Schweiz – Reportage · Kategorien: Alarm Phone, Italien, Libyen, Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Der Bund

«Es ist logisch, dass es mehr Tote gibt»

Die Freiwilligen der Notruf-Hotline von «Watch The Med» halfen in den letzten Monaten bei der Rettung von Bootsflüchtlingen in 50 bis 100 Fällen mit. Salvatore Pittà hat die Schweizer Abteilung in Bern initiiert.

Herr Pittà, Sie sind Mitbetreiber einer Notrufhotline für Bootsflüchtlinge in Bern. Was haben Sie in den letzten Tagen erlebt?

Beim Boot mit Hunderten von Toten, das in der Nacht auf Sonntag gekentert ist, gab es keinen Anruf. Aber am Samstag vor einer Woche hatten wir neun Anrufe gleichzeitig. Die Schweizer Crew von Watch The Med besteht aus vier Freiwilligen, die dreimal pro Monat eine Schicht von acht Stunden absolvieren. Das Team kann einen solchen Ansturm gar nicht auffangen. Es musste sich auf einen Fall konzentrieren, den die italienische Küstenwache anfänglich nicht retten wollte. Ich ging mit anderen Freiwilligen den übrigen acht Fällen nach.

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23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Mediterranean Death Toll 2015: 1.727 Persons – IOM · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

International Organization for Migration

Survivors of Mediterranean Tragedy Arrive in Sicily

„[…] In the past week, IOM has received reports of 400 migrant deaths in a capsize on April 14 south of Malta, with 50 more on April 17. Including an estimated 770 lives lost off the coast of Libya over this past weekend, IOM believes the latest death toll on the Mediterranean this year is now 1,727 migrants. […]“

23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für »Der verantwortliche Seemann wird unter Druck gesetzt« – jw · Kategorien: Mittelmeer · Tags:

junge Welt

Die Reederei Hapag-Lloyd fordert ihre Kapitäne auf, bei Seenotfällen besser auf Distanz zu bleiben.

Ein Gespräch mit Heike Proske ***

Interview: Burkhard Ilschner

Sie kennen das Rundschreiben, in dem Hapag-Lloyd seine Kapitäne verklausuliert auffordert, bei Sichtung von Flüchtlingsbooten nicht so genau hinzuschauen – was empfinden Sie angesichts solcher Botschaften?

Aufmerksamkeit ist auf See nicht einfach nur selbstverständlich, sondern überlebensnotwendig. Wird diese Aufmerksamkeit durch verordnete Vorsicht eingeschränkt, geht es an die Grundlagen des Überlebens: Denn wer wüsste es besser als Seeleute, dass sie selbst in Seenot geraten können und dann selbstverständlich ohne Verzögerung gerettet werden wollen und müssen. Eine Rückfrage bei der Reederei kann daher Seeleute durchaus in einen inneren Konflikt stürzen: Retten wie gewohnt und dann vielleicht dem Arbeitgeber begründen müssen, warum dies eine lebensbedrohende Situation war – oder nachfragen, abwarten und die Konsequenzen mit sich selbst ausmachen müssen? Der verantwortliche Seemann an Bord wird unter Druck gesetzt, weil Staaten und Politik bislang keine adäquate, humane Problemlösung gefunden haben, finden wollen.

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23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für The EU’s Proposed Plan to Destroy Migrant Boats in Libya Must be Rejected by the European Council · Kategorien: Mittelmeer · Tags:

Migrants At Sea

by Niels Frenzen

A plan for EU Member States to capture or destroy the boats used by people smugglers in the Mediterranean is one of ten possible courses of action that will be considered during the Extraordinary European Council Meeting on the Situation in the Mediterranean that will be held on 23 April.

The boat destruction proposal should be rejected for multiple reasons. There is no basis in law for the proposal and it would endanger lives of innocent people including migrants and fishermen, among others. It would certainly have little effect on its intended target, the people smugglers.

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23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für “Seenotrettung” als Teil des Problems: Dass Menschen ihr Leben riskieren müssen – IMI · Kategorien: Hintergrund · Tags: , ,

IMI-Standpunkt 2015/018

von: Christoph Marischka

Nach der neuerlichen Katastrophe mit womöglich über 900 toten Migrant_innen im Mittelmeer wird zu Recht von einer Schande für Europa – genauer müsste es heißen: die Europäische Union – gesprochen. Zugleich fordern v.a. linke Oppositionspolitiker_innen der verschiedenen Mitgliedsstaaten eine Neuauflage der italienischen Militärmission “Mare Nostrum”, die von Oktober 2013 bis Oktober 2014 stattfand und durch die bis zu 140.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet worden sein sollen.(1) In Deutschland wurde zunächst insbesondere die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, mit der Forderung nach einer Neuauflage des “Programm[s], das sich Mare Nostrum nennt”, zitiert. Auch der Vorsitzende der Linksfraktion, Gregor Gysi, bezeichnete das Ende der Mission als “katastrophal und absolut inhuman”.(2) Selbst das ansonsten durchaus die Interessen westlicher Sicherheitspolitik zuverlässig durchschauende Nachrichtenportal German-Foreign-Policy.com übernimmt die aktuell herrschende Beschreibung der italienischen Marineoperation als “Seenot-Rettungsmission”.(3)

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23. April 2015 · Kommentare deaktiviert für „Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

ARI Berlin

22 Jahre Recherche und Dokumentation des staatlichen & gesellschaftlichen Rassismus

Die jetzt 22 Jahre umfassende Dokumentation ist ein Spiegelbild der menschenverachtenden Lebensbedingungen, denen Flüchtlinge, Asyl­bewerber_innen und Menschen ohne Papiere in Deutschland ausgesetzt sind. Anhand der vielen Einzelgeschehnisse (circa 7000) wird der gesetzliche, behördliche und gesellschaftliche Druck deutlich, der auf die Betroffenen kollektiv wirkt, und den nur die wenigsten unbeschadet überstehen können.

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