Quelle: VOXeurop
Flüchtlinge in der Ukraine
In den Medien wird weniger darüber berichtet, dass die Ukraine ein wichtiger Zugang für Flüchtlinge ist, die vor Islamisten aus Westafrika nach Europa flüchten, als über Flüchtlinge, die Europa über das Mittelmeer erreichen. Die Aufnahmebedingungen sind jedoch empörend, wie Asylbewerber erzählen.
Von Lorenzo Ferrari
Hasan Hirsi ist 21 Jahre alt. Mit 15 hat er Somalia verlassen, nachdem die Al-Shabab-Terroristen sein Dorf angegriffen und seinen Vater getötet hatten. Er ist nach Moskau geflogen und fuhr von dort mit Schleusern nach Kiew. Um von der Ukraine in die Europäische Union einzureisen, brauchte Hirsi fünf Jahre – und fünf Versuche. Er wurde jedes Mal von ukrainischen, ungarischen und slowakischen Grenzsoldaten festgehalten und er hat beinahe drei Jahre in Abschiebelagern und in ukrainischen Gefängnissen verbracht. Er gibt an, dort von Sicherheitskräften beraubt, geschlagen und gefoltert worden zu sein. Heute noch, berichtet er dem Spiegel, bezeichnet er die Ukraine als „Hölle“ noch immer habe er Albträume davon.
Während sich die Aufmerksamkeit der Medien und der Politik auf die Einreiserouten konzentriert, die über das Mittelmeer führen, stellt Maximilian Popp in einer ausführlichen Untersuchung, die auf der Website des deutschen Magazins auf Englisch veröffentlicht wurde fest, dass „das bislang gezeigte Interesse an der östlichen Route und am Schicksal von Migranten wie Hasan Hirsi begrenzt war.“
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