20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Mittelmeer, Massensterben: Reedereien u. Gewerkschaft an Bundeskanzleramt · Kategorien: Alarm Phone, Italien, Libyen · Tags: , ,

Alfred Hartmann, Präsident
Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied

Verband Deutscher Reeder
Burchardstr. 24, 20095 Hamburg

17. April 2015

Sehr geehrter Herr Bundesminister, lieber Herr Altmaier,

Sie wissen, dass die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer ein dramatisches Ausmaß angenommen hat. Wir wenden uns heute in großer Sorge um unsere Seeleute an Sie. Viele unserer Seeleute stoßen bei der Rettung von tausenden notleidenden Menschen, die auf der Flucht in Seenot kommen, an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Allein am vergangenen Wochenende sind über 1800 Personen auch von deutschen Handelsschiffen aus Seenot gerettet worden. Das ist die positive Zahl. Zugleich sterben aber häufig vor den Augen der Besatzungen Dutzende Menschen, weil es auf Handelsschiffen nur unzureichende Rettungsmöglichkeiten geben kann.
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20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Reedereien u. Gewerkschaften: Safety for Refugees in Mediterranean! · Kategorien: Alarm Phone, Deutschland, Italien, Libyen, Malta · Tags: , ,

Anlage – Verbände- und Gewerksschaftsschreiben an EU-Staats- und Regierungschefs 31. März 2015

To the Heads of State / Heads of Government of EU/EEA Member States

Brussels / London, 31 March 2015

HUMANITARIAN CRISIS IN MEDITERRANEAN SEA

We are writing on behalf of the European Community Shipowners’ Associations (ECSA) and the International Chamber of Shipping (ICS), which together represent the European and global shipping industries and over 80% of the world merchant fleet.

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20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für EU: 10-Punkte-Plan verschärfter Abschottung · Kategorien: Alarm Phone, Deutschland, Europa, Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Spiegel

„Europa ist bereit zu handeln“, sagte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos nach dem Treffen. Der Zehn-Punkte-Plan, den er den Ministern am Nachmittag vorstellte, sieht unter anderem folgende Maßnahmen vor:

  • Eine Ausweitung der Such- und Rettungsaktivitäten nach Flüchtlingsbooten. Die Mission „Triton“ der EU-Grenzkontrollagentur Frontex soll doppelt so viele Schiffe und finanzielle Mittel erhalten. Auch das Mandat der Mission soll erweitert werden. Bislang kreuzen die „Triton“-Patrouillen nur in italienischen Gewässern, fernab von vielen kenternden Schiffen aus Libyen. „Unsere Aufgabe ist bisher auf Grenzkontrolle beschränkt“, erklärte eine Frontex-Sprecherin.
  • Nach dem Vorbild des Anti-Piraterie-Einsatzes vor der somalischen Küste sollen EU-Kriegsschiffe Schlepperboote zerstören, die zur Überfahrt von Flüchtlingen über das Mittelmeer genutzt werden. Eine solche Maßnahme müsse schnell, aber gründlich überlegt werden, sagte de Maizière nach dem Treffen.
  • In einem Pilotprojekt will die EU-Kommission 5000 Flüchtlinge über die EU verteilen. Daran werde sich Deutschland beteiligen, auch wenn das Projekt auf 10.000 Menschen ausgedehnt werden sollte. Außerdem bot der Bundesinnenminister Italien und Griechenland Hilfe bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen an.

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20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Libyen: EU Plan Marine Einsatz · Kategorien: Europa, Italien, Libyen · Tags: , , , ,

Reuters

Exclusive: EU frets naval mission off Libya could draw more migrants to sea

BRUSSELS | By Francesco Guarascio and Adrian Croft

(Reuters) – The EU is considering sending warships to the Libyan coast to combat oil and arms smugglers but fears that could encourage more migrants to take to sea in the hope of being rescued and taken to Europe, according to an EU document seen by Reuters.

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20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für „Verlieren wir die Verbindung, hoffen wir“ · Kategorien: Alarm Phone · Tags:

20 Minuten | Schweiz

Watch the Med ist eine Notrufhotline für Flüchtlinge in Seenot. Simon Sontowski steht im Team Zürich in Ausbildung. Er spricht über Wut, Angst und tiefe Überzeugung.

In der Nacht auf Sonntag sind bis zu 900 Bootsflüchtlinge auf dem Weg nach Italien ertrunken. Sie waren an Bord eines Kutters, der kenterte, als sich ein Frachtschiff näherte, um Hilfe zu leisten. Nur 28 Menschen überlebten. Man spricht von der grössten Flüchtlings-Schiffskatastrophe in der neueren Geschichte des Mittelmeers.

Herr Sontowski, Sie stehen derzeit in Ausbildung bei der neu gegründeten Notrufhotline Watch the Med (siehe Box), wie haben Sie die letzten Tage erlebt?

Simon Sontowski: Es war der Wahnsinn. Wir standen letzte Woche mit rund 20 Schiffen im Kontakt. Das ist verhältnismässig viel. Von Oktober bis Mitte März bekamen wir insgesamt rund 30 Anrufe. Man teilte uns mit, dass alle Personen auf den Booten, mit denen wir zu tun hatten, aufgegriffen und sicher nach Italien gebracht worden waren. Das war ein riesige Erleichterung. Schliesslich kam dann aber die Nachricht, dass dennoch 400 Menschen auf anderen Booten ertrunken sind. Auch da dachte ich noch, dass sind im Verhältnis wenig. Schliesslich hatten sich 10’000 Flüchtlinge auf den Weg gemacht. Die Hiobsbotschaft von letzter Nacht hat uns dann aber erschüttert.

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20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für IOM: Neue Schiffskatastrophe mit mind. 20 Toten · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

„The caller said that there are over 300 people on his boat and it is already sinking (and) he has already reported fatalities, 20 at least,“ his colleague in Rome Federico Soda wrote in an email. Soda said the organisation had contacted the coast guard with the coordinates for the vessels, but „they do not have the assets to conduct these rescues right now.“

„The weekend incident has tied up a lot of resources,“ he said, referring to the latest migrant tragedy Sunday when some 700 people were feared killed after a boat capsized off Libya. „The coast guard will probably try to redirect commercial ships to the area,“ he added. The announcement came as European Union interior and foreign ministers were due to meet to discuss the latest migrant tragedies.

20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für WTM Alarm Phone heute in ARD, HR, H1. NTV · Kategorien: Alarm Phone, Italien, Libyen, Medien, Video · Tags: , ,

Alarm Phone / Protest / gegen Visapflicht / für Fähren / gegen Lager in Nordafrika

„Man kann von Mord reden“M. Stierl

  • Das Erste – Morgenmagazin

WTMHagen Kopp

Hotline für in Seenot geratene Migranten. WTM – Miriam Edding stellt Initiative vor.

„Es muss ein gesellschaftlicher Druck aufgebaut werden“ H. Dietrich

WTM – Interview mit Hatem Gheribi

20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Schweigeminute für tote Flüchtlinge – Sea Watch · Kategorien: Alarm Phone, Deutschland, Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: , ,

SPIEGEL ONLINE

Günther Jauch: Talkshow mit Schweigeminute für tote Flüchtlinge

„[…] Günther Jauch ließ die Streithähne weitgehend machen, so geht Debatte in Deutschland. Zuletzt stellte der Moderator noch Harald Höppner vor. Der Mann aus Brandenburg hat ein Schiff gekauft. Und fährt nun einfach los, Leute retten. Jauch wollte von Höppner wissen, was diese lustige Idee mit dem Mauerfall zu tun habe und ob sein Fischerboot überhaupt hochseetauglich sei. Höppner wehrte beide Fragen resolut ab: „Das ist jetzt nicht die Frage“.

Er wolle eben einfach „die Menschen retten und zeigen, was man machen kann. Da gibt es nichts zu diskutieren“, sprach’s, stand auf und forderte eine Gedenkminute für die Opfer der aktuellen Katastrophe. Dazu sollten alle Gäste und auch das Publikum aufstehen, jetzt. Jauch zaghaft: „Herr Höppner …“ – „Nein!“, wehrte Höppner ein drittes Mal ab: „Deutschland sollte eine Minute Zeit haben, um dieser Menschen zu gedenken. Jetzt. Bitte.“

Und dann standen alle, wirklich alle, und schwiegen. Sogar Roger Köppel. Für die Dauer fast einer ganzen dieser sehr teuren Sendeminuten war sie plötzlich greifbar, die moralische Pflicht.“

20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Alarm Phone Press Release: The EU kills Refugees, Ferries not Frontex! · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: ,

Alarm Phone Press Release: The EU kills Refugees, Ferries not Frontex!

19.04.2015 / 16:06 / EU maritime borders

Press Release, 19.4.2015Press releases also in Arabic, French, German, Italian, Spanish, Tigrinya

Last night at least 650 people drowned about 73 nautical miles north of the Libyan coast when seeking to reach Italy. They were on board of a 30 meter long boat that capsized when the container vessel King Jacob approached them for assistance. There were only 28 survivors.

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20. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Wer darf retten? Wer darf sterbenlassen? Staatsraison in ARD · Kategorien: Alarm Phone, Italien, Libyen · Tags: , ,

faz.net

TV-Kritik: Günther Jauch Todesfalle Mittelmeer: „[…] Die deutsche Handels- und Kriegsmarine bewältigte gegen Ende des Zweiten Weltkrieges die wahrscheinlich größte Evakuierungsaktion in der Geschichte der Menschheit. Mitten im Krieg gelangten so 2,4 Millionen Menschen aus dem früheren deutschen Osten in den Westen. Dabei gingen 245 Schiffe mit 40.000 Passagieren verloren. So zynisch es klingt: Die Flucht über das Mittelmeer ist heute, statistisch betrachtet, wesentlich riskanter als die über die Ostsee im Jahr 1945. […] Europa wird seine Seele verlieren, wenn es noch nicht einmal das leisten kann, was ein verbrecherischer Staat wie das Naziregime in der Ostsee zu leisten vermochte. Oder will man diese Aufgabe wirklich gutwilligen, aber verantwortungslosen Amateuren wie Harald Höppner überlassen?

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