Festung Europa 1990 warnte „Der Marsch“ vor einem Flüchtlingsstrom von Verzweifelten nach Europa. Das für viele damals unrealistische Horrorszenario wird heute bei weitem übertroffen.
Vor zehn Jahren wurde der Drehbuchautor von „Der Marsch“ William Nicholson von der Frankfurter Allgemeinen interviewt. Da hatte die Realität des 1990 utopischen Films bereits eingeholt. Die Botschaft des Filmes lautete, dass die Europäer erst handeln würden, wenn sie die Menschen in ihren Straßen sterben sähen. Heute hat die Realität den Film damit schon überholt und offenbart uns eine viel grausamere Realität. Während unsere Poliker zig Tausende von Menschen im Mittelmeer ertrinken lassen und mit aktueller Betroffensheitslyrik glänzen, lassen wir es zu, dass Menschen unter uns gegen Asylanten hetzen, Flüchtlinsheime anzünden und Flüchtlinge ermorden.
Ich möchte heute an den Film „Der Marsch“ erinnern, der mir heute aufgrund des erneuten vorsätzlichen Massenmords der EU im Mittelmeer nicht mehr aus dem Kopf ging.
Hier könnt ihr das Interview mit William Nicholson nachlesen: malteherwig.com
Und hier könnt ihr den Film „Der Marsch“ von David Wheatly im Auftrag der BBC im Rahmen von One World Week sehen: Film ‚Der Marsch‘ | YouTube