02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Retter oder Schlepper? Flüchtlingshelfer in der Kritik“ · Kategorien: Mittelmeer, Video · Tags: ,

ARTE |02.11.2017

2017 retteten nichtstaatliche Hilfsorganisationen (NGOs) Zehntausende Flüchtlinge aus Seenot im Mittelmeer. Ihr eigenmächtiges Handeln steht in der Kritik: Sie würden mit Schleppern kooperieren und einen Flüchtlings-Fährdienst betreiben. Ein harter Vorwurf, den die Retter zurückweisen.

Italien ächzt unter der Last der Flüchtlinge: Zwar haben in diesem Jahr weniger Menschen die lebensgefährliche Überfahrt von Nordafrika nach Süditalien gewagt, doch der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. Zudem würden die nichtstaatlichen Hilfsorganisationen (NGOs) zumindest teilweise mit den Schleppern paktieren, sagt die italienische Regierung. So habe sich ein regelrechter Fährdienst entwickelt, der mit Seenotrettung im eigentlichen Sinne nichts mehr gemein habe. Was steckt hinter diesen Vorwürfen?

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für No Direction Home · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Termine [alt] · Tags:

RLS | 11.2017

Das Fotobuch aus Griechenland auf Speakers Tour mit den Macher*innen

Refugees and migrants are waiting to disembarked from Eleftherios Venizelos ferry at the port of Piraeus, Greece, on the 23rd of January 2016. Greek government has chartered Eleftherios Venizelos ferry to transfer refugees and migrants from the Greek islands to the Greek mainland.

Auf den «Sommer der Migration» 2015 folgten schnell staatliche Repression, rassistische Hetze und die schrittweise Schließung der Balkanroute. Eine Serie von Verschärfungen des Asylrechts und der EU-Türkei-Deal folgten. Zigtausenden wurde der Weg zu ihrem Ziel abgeschnitten und endete (vorläufig) in Zeltlagern, Abschiebezentren, in der Illegalität, in selbstorganisierten Strukturen, in den Warteschleifen auf Asyl, Familienzusammenführung und Relocation.

Das Fotobuch «No Direction Home» mit Arbeiten von 30 griechischen Fotografen dokumentiert die jüngste Flucht- und Migrations-Geschichte über die südöstliche Migrationsroute, die mehr als eine halbe Million Menschen nach und durch Griechenland geführt hat: Von den Kriegsgebieten in Syrien über die griechischen Inseln nach Piräus, durch die Squats und Camps in Attika und den Norden nach Idomeni und weiter auf der sogenannten Balkanroute. Die Migrationsgeschichten in Bildern zeigen die Grausamkeit des europäischen Migrationsregimes und das Leid der Flucht auf «illegalen» Routen ebenso wie die Stärke der Menschen, die diesen Weg trotz aller Abwehrmaßnahmen gegangen sind und bis heute gehen.

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für Spätsommer 2015 & 2017: Reisen durch die Balkanroute · Kategorien: Balkanroute, Rumänien, Ungarn

Migazin | 02.11.2017

Vor zwei Jahren waren die Züge noch voll mit Flüchtlingen, heute ist scheinbar Ruhe eingekehrt, eine gespenstische Ruhe. Ein Bericht von Janosch Freuding, der im Spätsommer 2015 und 2017 mit dem Zug quer durch den Balkan gereist ist.

Janosch Freuding

Spätsommer 2015. Der Morgenzug von Belgrad nach Wien ist gut gefüllt. Einheimische, Geschäftsreisende, Backpacker und viele Flüchtlinge. Heute befinden sich mehr Flüchtlinge im Zug als übrige Reisende. Immer wieder laufen junge Flüchtlinge an den Abteilen vorbei durch den Zug, um Tee oder Kaffee aus dem Bordrestaurant zu holen. Sie taxieren die anderen Reisenden dabei neugierig, genauso wie umgekehrt. In den Gesichtern der Flüchtlinge: Euphorie und Müdigkeit.

Ein junges Mädchen aus Belgien auf Interrailreise ist schockiert. Sie erzählt von einem total überfüllten Sonderzug für Flüchtlinge in Mazedonien, von Flüchtlingen, die ihren Kopf aus dem Fenster strecken, um frische Luft zu bekommen. Mit Wasserflaschen hätten sie versucht, ihnen zu helfen.

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Refugee graves were a common sight in Libya. Now it’s Tunisia’s turn“ · Kategorien: Libyen, Tunesien · Tags: ,

The Guardian | 02.11.2017

A crackdown appears to be pushing the problem across the border in north Africa, with dozens of bodies now washing ashore

“The dead are someone’s husband, someone’s child, wife, sister or brother. Would you bury your loved ones in this manner?”

The short Tunisian man gestures towards makeshift graves containing the bodies of dozens of drowned migrants. This may have become a common enough sight across the border in Libya in recent years. Now a crackdown on people trafficking in that country appears to be pushing the problem into Tunisia.

“They are not at fault for being buried here. We are at fault. You are at fault. The world is at fault.”

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für Climate change ‚will create world’s biggest refugee crisis‘ · Kategorien: Afrika, Sahara · Tags:

The Guardian | 02.11.2017

Experts warn refugees could number tens of millions in the next decade, and call for a new legal framework to protect the most vulnerable

Matthew Taylor

Tens of millions of people will be forced from their homes by climate change in the next decade, creating the biggest refugee crisis the world has ever seen, according to a new report.

Senior US military and security experts have told the Environmental Justice Foundation (EJF) study that the number of climate refugees will dwarf those that have fled the Syrian conflict, bringing huge challenges to Europe.

“If Europe thinks they have a problem with migration today … wait 20 years,” said retired US military corps brigadier general Stephen Cheney. “See what happens when climate change drives people out of Africa – the Sahel [sub-Saharan area] especially – and we’re talking now not just one or two million, but 10 or 20 [million]. They are not going to south Africa, they are going across the Mediterranean.”

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Griechenland: Hungern für Familienzusammenführung“ · Kategorien: Deutschland, Griechenland · Tags: ,

ARD Tagesschau | 01.11.2017

Mit einem Hungerstreik fordern in Griechenland gestrandete Flüchtlinge eine Weiterreise zu Angehörigen nach Deutschland. Sie werfen Athen und Berlin vor, sich informell darauf geeinigt zu haben, den Familiennachzug zu verlangsamen.

Vor dem griechischen Parlament in Athen hat eine Gruppe syrischer Flüchtlinge einen Hungerstreik begonnen. Die Flüchtlinge protestieren damit gegen die schleppende Bearbeitung ihrer Anträge auf Zusammenführung mit ihren Familien in Deutschland. Sie warfen Athen und Berlin vor, dafür zu sorgen, dass das Warten auf die Zusammenführung mit ihren Angehörigen sich schon länger als ein halbes Jahr hinziehe. Dabei dürfe eine Frist von sechs Monaten nach EU-Recht nicht überschritten werden.

Einige gaben an, sich seit über einem Jahr in Griechenland zu befinden. „Unsere Familie verbindet uns stärker als eure illegalen Vereinbarungen“, stand auf einem von einer Frau gehaltenen Banner.

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für AntiRa Kompass – Newsletter Nr. 64, November 2017 · Kategorien: Deutschland, Termine [alt]

[Dt]

4./5.11. in Berlin: Nachbereitung und Perspektiven von We`ll Come United +++ 10.-12.11. in Berlin: Treffen der Transnational Social Strike Platform +++ 10.11.-26.11. in Göttingen: Wanderausstellung „Yallah!? Über die Balkanroute“ +++ 13./14.11. in Tübingen und Frankfurt: Film „Stop the boats“ +++ 24.-26.11. in Augsburg: „Inside Europe – Kirchenasyl vernetzt“ +++ Widerstand gegen Afghanistan-Abschiebungen +++ Röszke11: Solidarität mit Ahmed +++ Ägäis: „Open the islands“ and Memorial von w2eu +++ Tunesien: Harragas sind wieder da +++ 3 Jahre Alarm Phone: In Solidarität mit MigrantInnen auf See +++ Seenotrettungsorganisationen fordern Richtungswechsel +++ Spanien/Marokko: Juristischer Erfolg in Strasbourg gegen Push-Backs +++ 4 Jahre NSU-Prozeß – Kein Schlussstrich +++ Rückblicke: Konferenz Women in Exile in Berlin; Konferenz zu Migration, Entwicklung, Ökologischer Krise in Leipzig; Netzwerktreffen zu Kirchenasyl in Münster

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Libyen: Bundeswehr rettet 124 Flüchtlinge“ · Kategorien: Libyen · Tags: ,

Zeit Online | 02.11.2017

Die Marine hat erneut viele Menschen aus Seenot gerettet. In dem Schlauchboot befanden sind mehrere schwangere Frauen und viele Kinder.

42 Seemeilen nördlich der Küste Libyens hat ein Kriegsschiff der Bundeswehr 124 Flüchtlinge aus einem Schlauchboot gerettet und an die italienische Küstenwache übergeben. Unter den Geretteten waren den Angaben zufolge auch fünf Schwangere und 21 Kinder.

Die Marine beteiligt sich seit 2015 im Rahmen der EU-Operation Sophia an der Schleuserbekämpfung im Mittelmeer und hat seitdem insgesamt 21.616 Menschen aus Seenot gerettet.

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind im laufenden Jahr bisher rund 148.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa geflüchtet. Mehr als 110.000 erreichten Italien. Die meisten Migranten kamen aus Nigeria, Syrien, Guinea und der Elfenbeinküste.

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Nur die Hoffnung bleibt“ · Kategorien: Balkanroute, Schengen Migration, Serbien

Zeit Online | 01.11.2017

Seit die Balkanroute geschlossen ist, stranden viele Flüchtlinge in Serbien. In Auffanglagern werden sie notdürftig versorgt, bevor sie sich erneut auf den Weg machen.

Von Thomas Roser, Obrenovac

Entschlossen guckt der auf seinem Stockbett sitzende Saud Khan auf die weiße Wand vor sich. Das Ziel seiner 19-monatigen Odyssee scheint unerreichbar fern, dennoch hält der Afghane eisern daran fest. „Ich will in mein Land zurück – nach England“, wiederholt der 25-Jährige im Auffanglager im serbischen Obrenovac gebetsmühlenhaft.

Als die Taliban 2009 seinen Vater getötet hätten, sei er aus seinem nordafghanischen Heimatort Baghan geflohen, berichtet der Mann mit dem unsteten Blick niedergeschlagen. Ein Jahr habe er damals benötigt, um nach Großbritannien zu gelangen. Fünf Jahre lang habe er in Gloucestershire gewohnt, bevor er nach Ablehnung seines Asylgesuchs abgeschoben worden sei. Doch in seinem Dorf hätten ihm die immer wieder aufflackernden Gefechte und erneute Todesdrohungen der Taliban keine Ruhe gelassen: „Ich fühlte mich nie sicher.“

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