Spiegel Online | 09.11.2017
Die Kirche spricht von einem „Sturm“, manche Einheimische haben sich bewaffnet – die Stimmung auf der griechischen Insel Samos ist explosiv. Mittendrin sitzen Tausende Flüchtlinge, die nur eins wollen: weg.
Von der Insel Samos berichten Giorgos Christides und Olga Stefatou (Fotos und Video)
Eida war gerade im zweiten Monat schwanger, als sie im September ihr Baby verlor. Seitdem verbringt die Syrerin die Tage in ihrem kleinen Zelt auf der griechischen Insel Samos und erholt sich. Die 18-Jährige ist aufgewühlt. Der Verlust ihres Kindes schmerzt. Und es gibt noch einen weiteren Grund für ihre Verzweiflung: Die Schwangerschaft war ihr Ticket auf das griechische Festland – und heraus aus dem armseligen, kahlen Flüchtlingslager.