Quelle: Süddeutsche Zeitung
An der serbisch-ungarischen Grenze bei Horgoš stranden immer mehr Flüchtlinge, denen der Weg in die EU versperrt bleibt.
Von Nadia Pantel
Die Menschen am Zaun von Horgoš können weder vor noch zurück. In welche Richtung sie sich auch wenden, treffen sie auf Außengrenzen der Europäischen Union. Ungarn im Norden, Rumänien und Bulgarien im Osten, Kroatien im Westen. Und das Land, in dem sie gerade feststecken? Serbien – das so zum Sammelbecken für Flüchtlinge wird, die nicht mehr weiterkommen. Ungefähr 1300 Menschen harren nach Zählungen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen im Niemandsland zwischen Serbien und Ungarn aus. Mehr als 60 Prozent von ihnen sind alleinreisende Männer aus Afghanistan, darunter viele Minderjährige, mehr als 20 Prozent sind Frauen und Kinder aus Syrien. Auch Iraker, Iraner und Pakistaner leben in dem improvisierten Lager. Das staatliche serbische Flüchtlingslager an der Grenze ist völlig überfüllt.
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