Quelle: bpb
Mehr als vier Millionen Syrer haben in einem der syrischen Nachbarländer Schutz vor dem Krieg in ihrem Heimatland gesucht. Die Türkei beherbergt die meisten von ihnen. Die Lebenssituation der Flüchtlinge hat sich mit zunehmender Aufenthaltsdauer verschlechtert. Insbesondere Syrer, die in türkischen Städten leben, haben kaum Zugang zu staatlicher Unterstützung.
Doğus Şimşek
Seit 2011 sind mehr als vier Millionen Syrer vor dem syrischen Bürgerkrieg in eines der benachbarten Länder – Libanon, Türkei, Jordanien, Irak und Ägypten – geflohen. Die Türkei beherbergt inzwischen die größte Zahl syrischer Flüchtlinge: rund 2,7 Millionen nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR ) vom März 2016. [1] Seit Beginn der Syrienkrise verfolgt die Türkei, wie auch andere Nachbarländer, eine Politik der „offenen Tür“ für geflohene Syrer und hat allein im Südosten des Landes 25 Flüchtlingslager eingerichtet. Allerdings leben nur 272.812 syrische Flüchtlinge in offiziellen Flüchtlingslagern. Die anderen leben in städtischen Gebieten über das ganze Land verteilt. Nach Statistiken der türkischen Generaldirektion der Migrationsverwaltung sind 150.000 Syrer wieder in ihr Herkunftsland zurückgekehrt. [2]