Quelle: Qantara
Mitten in Athen übernehmen Hausbesetzer ein Hotel. Syrer, Iraker, Iraner und Afghanen ziehen ein. Sie wollen in der Flüchtlingskrise ein Vorbild sein.
Von Mey Dudin
Auf der Straße sind Kinder zu hören. «City Plaza, City Plaza, City Plaza», rufen etwa ein Dutzend Jungen und Mädchen, die gerade um die Ecke kommen, jedes Kind eine Tüte mit dem bunten Logo eines großen Spielzeugladens in der Hand. Eine große, blonde Dänin, die zwei Monate nach Griechenland gekommen ist, um den dort gelandeten Flüchtlingen zu helfen, führt ihre Schützlinge zurück in ihr vorübergehendes Heim.
Das wuchtige Gebäude im Zentrum von Athen, ein ehemaliges Hotel, hatte sieben Jahre leer gestanden, als politische Gruppen und Flüchtlingsinitiative sich im April zusammentaten und es besetzten. Es habe sich bestens für das geplante Vorhaben geeignet, sagt Nassim Lomani, Mitinitiator des Projekts. Die Zimmer seien möbliert gewesen, die Küche zum Kochen für viele Leute ausgerüstet.