Quelle: Zeit Online
Zehntausende Flüchtlinge sitzen an der Grenze zwischen Jordanien und Syrien fest. Ihre Lage ist desaströs. Dafür ist auch die europäische Abwehrpolitik verantwortlich.
Von Andrea Böhm, Beirut
Bei dem Wort Niemandsland denkt man an unheimliche Weite, an rechtlose Zonen des Transit, die man möglichst schnell hinter sich lässt. Was die Menschen im Berm auch liebend gerne tun würden. Aber sie sitzen fest. Gefangen zwischen zwei riesigen Erdwällen in der Wüste, in einer demilitarisierten Zone an der Grenze zwischen Jordanien und Syrien. Am südlichen jordanischen Wall – auf englisch Berm – blockieren jordanische Truppen den Weg. Hinter dem nördlichen syrischen Wall liegen die ständig wandernden Frontlinien des Krieges. Weder die UN, noch Hilfsorganisationen oder Journalisten haben Zugang zum Berm.