Quelle: Süddeutsche Zeitung
Die Spannung hält bis zum Schluss – dann steht die Einigung Europas mit der Türkei. Die Frage, ob Flüchtlinge künftig mit Gewalt festgehalten werden, fällt unter den Tisch.
Von Daniel Brössler und Thomas Kirchner, Brüssel
Angela Merkel hat es sich zur Regel gemacht, das Gebäude des Europäischen Rates auch tief in der Nacht nicht ohne Pressekonferenz zu verlassen. Die Bundeskanzlerin hat schlechte Erfahrungen damit, zwischen zwei Gipfeltagen anderen die Deutungshoheit über den Stand der Verhandlungen zu überlassen.
Es ist eine halbe Stunde nach Mitternacht, als Merkel also wieder im deutschen Pressesaal sitzt, und doch ist diesmal vieles anders. „Hierzu“, sagt sie, als sie auf den EU-Türkei-Deal zu sprechen kommt, „kann ich Ihnen nur einen Zwischenbericht geben, weil wir heute quasi die wesentlichen Elemente besprochen haben.“