Quelle: derStandard
Das Bundeskriminalamt berichtet von verstärkten Aktivitäten. Flüchtlinge im Land fühlen sich durchaus wohl, von NGOs kommt aber massive Kritik
Kim Son Hoang aus Banya und Sofia
Im Herzen Bulgariens klingt im ersten Moment wie mitten im Geschehen. Vor Ort wirkt Banya aber doch relativ weit vom Schuss. Und mit knapp 4.000 Einwohnern kann man hier wirklich guten Gewissens von einem ruralen Ambiente sprechen. Auf einer Anhöhe am Rande der Ortschaft ragt zwischen der verschneiten Landschaft ein oranges, modern wirkendes, zwei- bis dreistöckiges Gebäude empor. Der Zaun rundherum und der Sicherheitsdienst lassen es schon erahnen, hier handelt es sich um ein brisantes Gebäude: Es ist das zweitälteste in Bulgarien errichtete Flüchtlingslager und mit Platz für 70 Personen auch gleichzeitig das kleinste der insgesamt sechs Einrichtungen. Viel mehr erfährt man hier aber nicht.