Quelle: Der Tagesspiegel
Die Polizei verstärkt ihre Einsatzkräfte im griechischen Elendslager Idomeni. Flüchtlinge demonstrieren – und fürchten eine gewaltsame Räumung des Camps.
von Matthias Meisner
Die Lage im griechischen Elendslager Idomeni an der Grenze zu Mazedonien ist angespannt. Gerüchte überschlagen sich: Werden Flüchtlinge einen Grenzdurchbruch versuchen? Wird die Polizei das Camp in Kürze gewaltsam räumen? Oder doch die Grenze geöffnet? Rund 1500 Flüchtlinge demonstrieren am Sonntag auf den Bahngleisen, die Polizei verstärkt ihre Einsatzkräfte und riegelt die Zufahrtsstraßen ab.
Die Migranten versammelten sich am Sonntag um die Mittagszeit vor dem mazedonischen Zaun und forderten lautstark die Öffnung der Grenze für Flüchtlinge. „Wir haben gehört, die Grenze geht heute auf“, sagte ein aus Syrien stammender Flüchtling im griechischen Rundfunk. Viele Menschen hielten weiße Tücher in der Hand, um zu symbolisieren, dass sie friedlich unterwegs sind, wie das Staatsfernsehen ERT berichtete.