Quelle: rbb
Berlins größte Flüchtlingsnotunterkunft ist in Tempelhof. Etwa 2.000 Menschen leben in den Hangars des ehemaligen Flughafens. Und nach den Plänen des Senats sollen künftig noch Tausende mehr dort untergebracht werden. Das verändert den Kiez um die Notunterkunft – oder auch nicht?
Von Nina Amin
Im U-Bahnhof Platz der Luftbrücke ist deutlich mehr Betrieb, seit die Notunterkunft da ist. „Das ist hier voll wie Friedrichstraße“, murmelt ein genervter Rentner, der auf die Bahn wartet. Familien mit kleinen Kindern, Gruppen junger Männer, Frauen mit modisch geschwungenen Kopftüchern – besonders am Morgen und am späten Nachmittag ist reger Fußverkehr zwischen U-Bahn und den Hangar-Eingängen am Columbiadamm. Im Kiez zwischen Dudenstraße und Tempelhofer Damm kriegen die Tempelhofer hingegen wenig mit von der Notunterkunft.

© Adrienne Gerhäuser