Quelle: taz
Unter den Flüchtlingen an der mazedonischen Grenze wachsen Angst und Verzweiflung. Sie wissen nicht, ob und wann es weitergeht.
IDOMENI taz | Der 23-jährige Arif steht in einer Menschengruppe vor dem Flüchtlingscamp, das sich gleich hinter dem Grenzübergang Idomeni-Gevgilija, von Griechenland nach Mazedonien, befindet. Er hat einen Beutel neben sich abgestellt und den Reißverschluss seiner Winterjacke fest zugezogen. Seine drei kleinen Geschwister und seine Mutter stehen schweigend neben ihm.
Arif schaut immer wieder über ein paar Köpfe hinweg in Richtung Grenze, spricht mit ein paar anderen wartenden Männer. Man habe im Camp gehört, dass die Grenze vielleicht doch noch geöffnet werde. Daher habe sich die Menschentraube hier gebildet, sagt Arif. Er und seine Familie sind aus Afghanistan bis hierher gekommen. Jetzt sitzen sie fest. Gestern sei die Grenze noch offen gewesen, habe er von einem Bekannten über Facebook erfahren.