20. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für Not welcome Mr. Davutoğlu! · Kategorien: Deutschland, Termine [alt] · Tags:

Not welcome Mr. Davutoğlu!

Aktionen gegen den Besuch des türkischen Ministerpräsidenten am Freitag in Berlin

Am Freitag kommt der türkische Premierminister Ahmet Davutoğlu nach Berlin um mit der Bundesregierung über den gemeinsamen Plan zur Bekämpfung von Migrationsbewegungen zu beratschlagen. Geplant ist das die Türkei von Deutschland und der EU dafür mit mehreren Millarden Euro unterstützt wird. Ausserdem ist die deutsche Regierung dafür gewilllt die Türkei weiter in ihrem Krieg gegen die kurdische Minderheit im eigenen Land zu unterstützen. Mit Ahmet Davutoğlu kommt neben Erdogan der Hauptverantwortliche für den seit Monaten immer mehr eskalierenden Staatsterror gegen die kurdische Befreiungsbewegung und die fortschrittlichen Kräfte in der Türkei nach Berlin. Aus diesem Grund hat sich breites Bündnis zusammengefunden, um mit vielfältigen Aktionen gegen den Staatsbesuch und die Kumpanei der Bundesregierung mit den Verbrechen der türkischen Regierung zu protestieren.

Weiterlesen »

20. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Deutsche Flüchtlingspolitik: Letzte Hoffnung Türkei“ · Kategorien: Deutschland, Türkei · Tags:

Quelle: NZZ

Die deutsche Kanzlerin Merkel ist in der Flüchtlingspolitik in die Defensive geraten. Eine europäische Lösung hakt. Die Rolle der Türkei ist umstritten. Ein «Plan B» liegt in der Luft.

von Markus Ackeret, Berlin

Für die Flüchtlingspolitik der deutschen Kanzlerin Angela Merkel hat das neue Jahr denkbar schlecht begonnen. Von mehreren Seiten wird der Strategie der grossen Koalition in Berlin der Boden unter den Füssen weggezogen – mit potenziellen Konsequenzen nicht nur für die deutsche Innenpolitik, sondern auch für den Zusammenhalt Europas. Die hohen Flüchtlingszahlen sollen so bald wie möglich reduziert werden.

Weiterlesen »

20. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Chios braves the storm, as refugees keep landing on Greece’s shores“ · Kategorien: Griechenland, Mittelmeer, Türkei

Quelle: Ekathimerini

Half-buried in the sand of Karfas village’s broad, popular beach lies one of the few visible signs of the drama that has played out on the eastern Aegean island of Chios over the past year: the remains of two torn and deflated dinghies by the water’s edge.

Far from the spotlight of publicity, locals, authorities and aid groups have been dealing with an unprecedented wave of refugees and migrants reaching the island’s shores from Turkey, which lies less than four miles away at its closest point.

Weiterlesen »

20. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Asylrecht schwer vereinbar mit Obergrenze“ · Kategorien: Deutschland, Europa · Tags:

Quelle: Neue Osnabrückjer Zeitung

EuGH-Präsident Lenaerts im Interview

Osnabrück. Der Belgier Koen Lenaerts, Präsident des Gerichtshofs der Europäischen Union in Luxemburg, spricht im Interview über die Flüchtlingskrise, den Euro-Skeptizismus und die Deutschen.

Herr Lenaerts, die Flüchtlingskrise sorgt für heftigen Streit unter den europäischen Staaten. Wird die EU daran zerbrechen?

Diese Angst habe ich nicht. Man darf nicht vergessen, dass die Europäische Union in der Vergangenheit schon zahlreiche Krisen meistern musste – und auch gemeistert hat.
Die Slowakei und Ungarn haben gegen die verpflichtende Verteilung von 120 000 Asylbewerbern geklagt. Kann man EU-Staaten überhaupt zwingen, Flüchtlinge aufzunehmen?
Dazu kann ich nichts sagen, weil das Verfahren noch anhängig ist. Der Ratsbeschluss stammt ja erst vom September 2015. Aber was Sie wissen sollten, ist, dass die ganze Asyl- und Flüchtlingskrise nicht in einem leeren juristischen Raum stattfindet. Die Dublin-Verordnung, die etwa regelt, welcher Staat für einen Asylantrag zuständig ist, haben wir schon häufig ausgelegt. Es gibt also schon eine Rechtsprechung, die von erheblicher Bedeutung ist bei der Bewältigung der jetzigen Flüchtlingskrise. Wir haben etwa im Zusammenhang mit der Situation in Griechenland schon 2011 geurteilt, dass ein Asylbewerber nicht an einen Mitgliedstaat überstellt werden darf, in dem er Gefahr läuft, unmenschlich behandelt zu werden.

Aber finden Sie nicht auch, dass viele Staaten in der Flüchtlingsfrage egoistisch handeln?

Die Politik muss sich gegen den Versuch stemmen, dass Staaten sich die Rosinen herauspicken. Und rechtlich ist die Sache ganz klar: Die Europäische Union ist eine Rechtsgemeinschaft – mit Rechten und Pflichten. Es gibt keine Ausnahmen, außer denen, die vertraglich verankert sind.

Viele sehen wegen der Flüchtlingskrise den Schengen-Raum in Gefahr. Ist das Reisen ohne Grenzen bald Geschichte?

Nein. Wer will denn Grenzmauern oder rechtliche Barrieren zwischen den Mitgliedsstaaten errichten? Niemand möchte das ernsthaft tun. Letztlich sind die Staaten doch gezwungen, zusammen zu arbeiten. Kurzgesagt: Ich glaube, dass die derzeitigen Probleme überwindbar sind.

Setzt das europäische Recht Schranken für die Aufnahme von Flüchtlingen?

Das ist eine Frage, die ich so nicht beantworten darf. Aber eines ist sicher: Die EU muss immer strikt gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention handeln. Alle EU-Länder müssen zum Beispiel gemeinsame Mindest-Standards bei der Unterbringung einhalten, solange sie den Asylantrag einer Person prüfen. Wir sagen im Niederländischen: Bett, Bad und Brot müssen gesichert sein.

In Deutschland wird viel über Obergrenzen für Flüchtlinge diskutiert. Gibt es im europäischen Recht eine Obergrenze für die Zahl der Asylbewerber?

Das ist mir nicht bekannt. In jedem Fall gilt: Wenn es so etwas gäbe, wäre es nicht der Gerichtshof, der solch eine Zahl bestimmen würde. Außerdem muss man folgendes beachten: Immer wenn jemand asylberechtigt ist, hat er nach dem Unionsrecht das Anrecht darauf, als Flüchtling anerkannt zu werden. Das ist schwer vereinbar mit irgendeiner Zahl oder Obergrenze.

Obergrenzen wären also national zu bestimmen?

Wenn sich die Frage einer Obergrenze in mehreren Mitgliedstaaten stellt und dann zum EuGH kommt, dann können Sie sicher sein, dass wir die Frage ganz tiefschürfend prüfen. Dabei greifen wir die nationale Rechtsprechung auf. Und in diesem Zusammenhang will ich eines klar stellen: Man muss aufhören, die nationalen Verfassungsgerichte und den EuGH als Gegner zu sehen. Wir fangen nicht auf einem weißen Papier an, wir fangen auf der Grundlage der tief-verwurzelten rechtlichen Traditionen aller 28 EU-Staaten an und entwickeln das Unionsrecht auf dieser Grundlage weiter. […]

20. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für Dänemark schiebt „Superstudenten“ ab · Kategorien: Skandinavien · Tags: ,

Quelle: Telepolis

Die Schikanen gegen Flüchtlinge nehmen in Dänemark zu, gewarnt wird vor ansteckenden Krankheiten, Discos machen Sprachkontrollen und zahlende Studenten, die zu viel gearbeitet haben, werden ausgewiesen

Florian Rötzer

Die Schikanen gegen Flüchtlinge nehmen in Dänemark zu, gewarnt wird vor ansteckenden Krankheiten, Discos machen Sprachkontrollen und zahlende Studenten, die zu viel gearbeitet haben, werden ausgewiesen

Allmählich scheinen manche Menschen vor Angst oder aufkommender Xenophobie in einer sich überschlagenden Überbietungsmanie schlechte Phantasien auszubrüten. Für die Rechten sind die Flüchtlinge sowieso Invasoren und verquerer Anlass, nun zu Verteidigern der Emanzipation der Frauen und der Kultur, möglicherweise noch dazu des Rechtsstaats, zu werden, und allmählich die bislang noch heimliche Gewalt gegen Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte zu kultivieren. Selbst manche Intellektuellen schwelgen nun in Völkischem, sprechen von ethnischer Substanz, die bewahrt werden müsse.

Weiterlesen »

20. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Marokko und Algerien: Sichere Herkunftsländer sind das alles nicht“ · Kategorien: Algerien, Marokko · Tags: , ,

Quelle: der Standard

Deutschland könnte die zwei Länder in Nordafrika als sicher einstufen – NGOs kritisieren derlei Pläne

Reiner Wandler aus Madrid

Die Diskussion in Deutschland, Marokko und Algerien als sichere Herkunftsländer einzustufen, um die Verfahren von Asylwerbern aus diesen Ländern zu beschleunigen, stößt in Nordafrika auf Befremden. Nationale und internationale Menschenrechtsorganisationen werden nicht müde, unter schwierigsten Bedingungen die Verletzung der Menschenrechte sowie die Straffreiheit für beschuldigte Polizeibeamte, Militärs und Geheimdienste zu beklagen.

Weiterlesen »

20. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Geld gegen Miesheit und Hysterie“ · Kategorien: Deutschland

Quelle: taz

Die Flüchtlingskrise ist eine Überforderungskrise. Dagegen gibt es ein Hausmittel: Geld. Schön, dass wir gerade so viel davon haben.

Kommentar von Ambros Waibel

Täusche ich mich – oder ist in die Diskussion über das Einwanderungs-, das Zukunftsland Deutschland ein mutloser, ja ein defätistischer Ton eingezogen? Sind es wirklich die 10 oder 15 Prozent AfD-Wähler, die bestimmen, wo es langgeht? Oder die drei Dutzend CSU-Landtagsabgeordneten, die aus ihrem Dauerheerlager in Kreuth Brandbriefe schreiben und definieren zu können meinen, was Deutschland verkraften kann?

Weiterlesen »

20. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Konsequenz Schießbefehl“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Quelle: taz

Wer jetzt mit allen Mitteln die Grenzen Europas wieder schließen will, sollte zuerst mal über die möglichen Folgen nachdenken.

Kommentar von Erich Rathfelder

Die CSU muss angesichts des Umfragehochs der AfD um ihre absolute Mehrheit in Bayern fürchten. Und auch in Bundesländern, wo schon bald gewählt wird, zittern die Etablierten.

Die Stimmung gegenüber Flüchtlingen hat sich verändert. Reihenweise kippen sogar viele von jenen um, die noch vor wenigen Wochen Angela Merkel zugejubelt haben. Und auch bei vielen Medien hat man „dem Volk“ nicht nur aufs Maul geschaut, sondern kräftig beim Stimmungswandel mitgemacht.

Weiterlesen »