30. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Das letzte Schlupfloch · Kategorien: Albanien, Balkanroute, Bosnien, Kroatien, Slowenien · Tags:

der Freitag | 30/2018

Der Balkan galt als abgeriegelt. Nun hoffen viele auf einen Weg durch Bosnien-Herzegowina

Tobias Müller

Warteschlangen vor Essensausgaben. Zeltcamps in Grenznähe. Menschen, die mit Rucksäcken beladen unterwegs sind oder sich in Parks von den Strapazen ausruhen. Szenen wie diese verbindet man in Europa gemeinhin mit der „Flüchtlingsbewegung“ entlang der Balkanroute, die im Spätsommer 2015 Zehntausende zu nehmen versuchten. Ausgerechnet im chronisch labilen Bosnien-Herzegowina gibt es seit diesem Frühjahr ein Revival: Das arme, noch immer vom Krieg gezeichnete Westbalkan-Land ist zum neuesten Hotspot auf dem Weg in die EU geworden.

Offiziell wurden in der ersten Jahreshälfte mehr als 7.600 Migranten registriert – gegenüber 218 im Vorjahr. Seit Mai hat sich ihre Zahl verdoppelt. Rund 4.000 bis 5.000 sind aktuell noch im Land, so die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Sarajevo, die von 400 bis 500 neu Angekommenen pro Woche ausgeht. Die meisten von ihnen gelangen über die Grenze mit Serbien ins Land, wo sie zeitweise festsaßen. Die übrigen sind auf einer Route unterwegs, die von Albanien über Montenegro von Süden her nach Bosnien führt und inzwischen als „neue Balkanroute“ gilt, womit sich je nach Perspektive mal Hoffnungen, mal Bedrohungsszenarien verbinden.

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01. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Bosnien: Reportage über Flüchtlingslager an der Grenze zu Kroatien · Kategorien: Balkanroute, Bosnien, Kroatien, Slowenien

Il Manifesto | 01.07.2018

Reportage al confine tra Bosnia e Croazia: «Accogliamo migranti perché siamo umani»

Rotta balcanica. Reportage dal campo profughi di Velika Kladuša, al confine tra Bosnia e Croazia. Qui la popolazione locale sostiene i migranti che – attraversando la rotta balcanica – tentano invano di passare in Croazia e giungere in Italia o in Germania

Francesco M. Bassano

Un’ora di auto da Karlovac (Croazia), e una strada secondaria, costeggiata da lapidi dell’ex Jugoslavia e da casolari senza intonaco punteggiati da fori di proiettile, conduce alla desolata dogana tra Croazia e Bosnia, passati i controlli si entra nella città di Velika Kladuša. Una località che sembra esistere solo sulla carta geografica, se non che tra il 1993 e il 1995 divenne la capitale della Repubblica della Bosnia Occidentale, un’entità musulmana ma contraria al governo bosgnacco di Sarajevo e alleata con le milizie serbe e croate, ultimamente tornata alle cronache per la presunta presenza nei dintorni di comunità salafite simpatizzanti di Daesh.

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13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Größte Grenzschutzübung Österreichs: „Nein, wir lassen uns sicher nicht überraschen“ · Kategorien: Albanien, Balkanroute, Bosnien, Österreich, Slowenien

Österreich – „Nein, wir lassen uns sicher nicht überraschen. Und es wird kein Durchwinken geben“. Das kündigte Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) in Bezug auf Österreichs bisher größte Grenzschutzübung an. Aktuell sind 80.000 Migranten von Griechenland auf dem Weg nach West- und Mitteleuropa. 

Mit bis zu 1000 Teilnehmer der neuen Grenzschutz-Truppe „Puma“ sowie Bereitschaftspolizisten und auch Einheiten des Bundesheeres kündigte Österreichs Innenminister Kickl an, am 25. Juni im grenznahen Spielfeld die bisher größte Grenzschutzübung durchführen zu wollen. Grund: Laut Aussagen der Polizeispitzen der Balkanländer wollen sich aktuell 80.000 Migranten von Griechenland nach West- und Mitteleuropa durchschlagen. Dies bestätigte zudem der Direktor des österreichischen Bundeskriminalamts.

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03. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Auf der Balkanroute: Von Sarajevo an die Grenze · Kategorien: Balkanroute, Bosnien, DT, Kroatien, Serbien, Slowenien · Tags:

taz | 03.06.2018

Tausende Geflüchtete steckten über Jahre im Südosten Europas fest. Sie suchen über Berge und Flüsse einen Weg in den Norden. Manche schaffen es.

Tobias Müller

Der Nachmittag ist drückend. Hinter den letzten Häusern des Dorfs liegen drei Männer unter einem Baum im Schatten. Sie dösen. Einige Meter hinter ihnen fließt träge die Korana. Sie ist weder breit noch tief. Auch einen Zaun gibt es nicht. Nur, dass auf der anderen Seite der Uferstreifen gerodet ist, fällt auf. Die Männer ruhen sich aus. Ihre Kräfte werden sie noch brauchen. In ein paar Stunden, wenn es dunkel ist, wollen sie über den Fluss hinüber, nach Kroatien.

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10. Januar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge werden auf der Balkanroute immer noch Opfer von brutaler Gewalt!“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Schengen Migration, Serbien, Slowenien, Ungarn · Tags: , ,

Pro Asyl | 09.01.2018

An den Grenzen zu Ungarn, Kroatien und Slowenien werden Menschen beim Versuch, weiter in Richtung der zentraleuropäischen Mitgliedstaaten zu fliehen, brutal misshandelt. Menschenrechtsorganisationen und -aktivist*innen dokumentierten auch 2017 zahlreiche Fälle von Gewalt gegen Schutzsuchende.

Im Herbst 2015 war die Balkanroute in aller Munde. Medien waren vor Ort und berichteten quasi live von den Geschehnissen. Spätestens nach den Grenzaufrüstungen entlang der Fluchtroute sowie der Räumung des Zeltlagers in Idomeni schwand die Aufmerksamkeit jedoch. Immer noch sind aber tausende Menschen an verschiedensten Orten auf der Balkanroute gestrandet. Die meisten von ihnen sitzen unter oft erbärmlichen Bedingungen in Griechenland oder Serbien fest, viele probieren immer wieder, in andere Länder weiterzukommen.

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14. November 2017 · Kommentare deaktiviert für Italia: Gorizia, nel tunnel dei «maledetti» · Kategorien: Italien, Schengen Migration, Slowenien, Social Mix · Tags:

In der italienischen Stadt Gorizia an der Grenze zu Slowenien leben seit ein paar Monaten Hunderte von Migranten in einem Tunnel im Zentrum der Stadt. Sie stammen vor allem aus Pakistan und Afghanistan. Der Bürgermeister von Gorizia Rodolfo Ziderna (Forza Italia) gesteht ihnen weder Wasser noch Toiletten zu, damit sie verschwinden.

Il Manifesto | 14.11.2017

Il reportage. Ziderna, sindaco di Forza Italia, non concede né acqua né bagni chimici «così se ne vanno»

Ivan «Grozny» Compasso

Si chiama galleria Bombi, si trova nel pieno di centro di Gorizia, in piazza Vittoria. Buca il colle sopra il quale svetta il castello della città, costruito nel secolo XI. Si gode di una vista incantevole dalle sue mura. Ma è quello che c’è sotto che bisogna portare alla luce. Nella galleria.

Centinaia di migranti ci vivono, se così si può dire, da mesi. Sono soprattutto persone che arrivano da Pakistan e Afghanistan. Sgomberati dal parco di Valletta del Corno, anch’esso dentro la città, si sono sistemati davanti alla prefettura, in piena piazza Vittoria. Ci hanno dormito per una decina di giorni, fino a quando non è stato deciso di spostarli, nella galleria appunto, a cavallo di Ferragosto. E da lì non si sono più mossi.

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20. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Österreich verstärkt Einsatz gegen Schlepper“ · Kategorien: Balkanroute, Österreich, Schengen Migration, Slowenien · Tags: ,

DW | 20.09.2017

Im Kampf gegen Schleuser hat Österreich mit „verdeckten Schwerpunktkontrollen“ entlang der Grenze zur Slowakei begonnen. Denn über den Balkan nach Mitteleuropa führen für Flüchtlinge wohl viele Wege.

Hintergrund der Maßnahme von Polizei und Militär sei, dass immer mehr Schlepper versuchten, Flüchtlinge über die Slowakei in Richtung Norden zu schleusen, sagte der österreichische Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil der deutschen Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwoch). „Nach unseren Erkenntnissen entstehen in jüngster Zeit auf dem Balkan neue Schlepperrouten, nachdem Ungarn und Mazedonien den Schutz der EU-Außengrenzen deutlich verschärft haben.“

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23. März 2017 · Kommentare deaktiviert für Deportation of a Syrian family from Slovenia to Croatia · Kategorien: Kroatien, Slowenien · Tags: ,

Yesterday (22.3.2017) a Syrian family was deported to Croatia. They lived in Slovenia for more than one year and a half. Their son Adel was born in Ljubljana, capital of Slovenia. Brutality of police is seen from the pictures.

11. März 2017 · Kommentare deaktiviert für „Die Balkanroute ist nicht dicht“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland, Nicht zugeordnet, Österreich, Slowenien, Ungarn · Tags: ,

Der Tagesspiegel | 11.03.2017

Auch ein Jahr nach dem Abdichten der Grenzen kommen Flüchtlinge über Südosteuropa in die EU. Der Weg ist jedoch schwieriger, teurer und brutaler geworden.

von ANDREA DERNBACH

Ein Jahr nach dem, was seinerzeit als das endgültige Ende der Balkanroute galt, sind die Klagen der Transit- und Zielländer der Flüchtlinge beinahe die alten: Die Route sei überhaupt nicht dicht, erklärten jetzt der österreichische Innenminister Hans-Peter Doskozil und sein für Grenzschutz zuständiger slowenischer Kollege Bostjan Sefic. Sobald das Wetter besser werde, würden sich diejenigen Flüchtlinge auf den Weg nach Norden machen, die jetzt in Griechenland festsitzen; auch aus der Türkei, mit der die EU ein Rücknahmeabkommen geschlossen hat, werde „noch immer fast ungehindert geschleust“, sagt Doskozil. Er kündigte an, dass sein Land mit den Balkanstaaten und mit Ungarn, Polen und Tschechien den Grenzschutz weiter ausbauen werde.

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08. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Eine neue Migrationswelle kann der Balkan nicht bewältigen“ · Kategorien: Balkanroute, Slowenien · Tags:

Welt 08.02.17

von Sonja Gillert

Slowenien bereitet sich auf ein Scheitern des Türkei-Deals und auf eine neue Flüchtlingskrise vor.
„Slowenien droht zur Sackgasse für Migranten zu werden“, warnt Außenminister Karl Erjavec im Interview mit der „Welt“.
Er befürchtet, dass eine neue große Flüchtlingswelle die Stabilität des gesamten Balkans gefährden könne. Weiterlesen »