Quelle: ARD Tagesschau
Erst war es der Stacheldraht in Ungarn, jetzt aktiviert Slowenien seine Armee. In der Flüchtlingskrise ist Europa uneins und kommt allen Krisengipfeln zum Trotz nur in kleinen Schritten voran. Wie viele Dramen braucht Europa noch, um zu reagieren?
Von Kai Küstner, ARD-Hörfunkstudio Brüssel
Was macht Europa eigentlich, wenn es nach dem Aufstehen morgens in den Spiegel schaut? Begrüßt es sich nach wie vor mit einem fröhlichen: „Guten Morgen, Friedensnobelpreisträger!“ oder kann es seinen Anblick kaum mehr ertragen? Die Hilflosigkeit, mit der dieser Kontinent nach wie vor durch die größte Herausforderung der Nachkriegsgeschichte tapst, ist für die EU selbst bedenklich. Und für die Flüchtlinge – im schlimmsten Fall – lebensgefährlich.