13. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für Amnesty International: Eight-point plan to respond to global refugee crisis · Kategorien: Lesetipps · Tags: ,

Quelle: Amnesty International

Catastrophic moral failure as rich countries leave millions of refugees to cruel and uncertain fates

  • Only a tenth of 1.15 million most vulnerable refugees being resettled
  • 86% of refugees now hosted in developing countries
  • UN refugee appeals chronically and severely underfunded

The catastrophic moral failure of world leaders who dither and squabble among themselves while callously leaving millions of people to suffer in disastrous humanitarian conditions will define their legacy for generations to come, said Amnesty International today as it released an eight-point plan to tackle the multiple global refugee crises.

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13. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für „Eine Zeitbombe für den Nahen Osten“ · Kategorien: Libanon, Syrien · Tags:

Quelle: NZZ

Der Ansturm syrischer Flüchtlinge in Libanon lässt das Schicksal ihrer palästinensischen Leidensgenossen vergessen

Jürg Bischoff, Beirut

Lange Zeit wurden die Palästinenser, die sich nach der Vertreibung aus ihrer Heimat 1948 in Syrien niedergelassen hatten, von ihren Schicksalsgenossen anderswo beneidet. Im Unterschied zu Libanon konnten sie soziale Dienstleistungen in Anspruch nehmen und hatten das Recht zu arbeiten. Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs sind von den über 500 000 Palästinensern in Syrien rund 44 000 nach Libanon geflohen. Die meisten von ihnen kommen aus Yarmuk, dem grossen Lager im Süden von Damaskus, in dem seit fast drei Jahren verschiedene Gruppen um die Vormacht kämpfen und das von der Mehrzahl seiner Bewohner verlassen wurde. Zuflucht in Libanon suchten die syrischen Palästinenser meist bei Verwandten in einem Flüchtlingslager. Weil dort der Wohnraum am erschwinglichsten ist, liessen sich aber auch viele Flüchtlinge syrischer Nationalität nieder. In den Lagern und in den Armenvierteln im Süden Beiruts drängen sich die Leute immer stärker. Im Palästinenserlager von Chatila etwa, in dem vor 2011 rund 10 000 Leute lebten, soll sich die Bevölkerung vervierfacht haben.

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13. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für Libanon: Jeder Vierte ein Flüchtling · Kategorien: Libanon, Syrien · Tags: ,

Quelle: NZZ

libanon

Zehntausende haben sich in den letzten Monaten Richtung Europa aufgemacht, aber noch immer leben 1,1 Millionen Syrer in Libanon. Die Lage in dem von 15 Jahren Bürgerkrieg gezeichneten Land mit seinen 4,4 Millionen Einwohnern ist dramatisch. Schulen und Spitäler sind überlastet, die Wasser- und Stromversorgung völlig unzureichend – und die sozialen Spannungen nehmen zu. (Bild: Narciso Contreras / Polaris / Dukas)


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13. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für „Mehr als 710.000 Flüchtlinge erreichen EU“ · Kategorien: Europa, Griechenland, Italien, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: DW

Bis September sind etwa eine Dreiviertelmillion Hilfsbedürftige in die Europäische Union gekommen. Vor allem griechische Inseln sind laut EU-Grenzschutzagentur Frontex von einem „noch nie dagewesenen Zustrom“ betroffen.

Allein im August sind an den EU-Außengrenzen 190.000 Menschen gezählt worden, wie der Chef der EU-Grenzschützer, Fabrice Leggeri, in Warschau mitteilte. Im September waren es noch 170.000 Migranten. Insgesamt kamen von Januar bis einschließlich September mehr als 710.000 Flüchtlinge in die Europäische Union, in der Hoffnung auf ein Leben ohne Gewalt und Krieg. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 282.000 Menschen.

Flüchtlinge warten auf der griechischen Insel Kos auf ihre Tagesmahlzeit (Archivbild)

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13. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für „CSU und Transitzonen: Ein Vorschlag, nicht von dieser Welt“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Transitzentren an EU-Binnengrenzen – das wird nicht funktionieren. Zonen bräuchten Zäune, und wer kann verhindern, dass Flüchtlinge daran vorbei durch Salzach und Inn nach Bayern schwimmen?

Kommentar von Jan Bielicki

Fast überall sehen sie gleich aus. Und etwas unwirklich. Transitzonen empfangen Reisende auf den Flughäfen rund um den Globus als grell schillernde Einkaufszentren, als Orte, die sich extraterritorial geben und fast sogar extraterrestrisch anfühlen. In diesem Nirgendwo auf dem Weg von hier nach da gibt es freilich auch nicht so hell glänzende Ecken.

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13. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für „Zeltstädte werden für Flüchtlinge zur Frost-Falle“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Quelle: Die Welt

Mehr als 42.000 Flüchtlinge sind bundesweit in Zelten untergebracht. Viele Unterkünfte sind nicht winterfest – und werden es nicht. Es gibt keine Alternativen, die Bewohner sind gefangen in der Kälte.

Von Andreas Maisch, Benno Müchler

Salman Khan hat sich die Kapuze seines Pullis über den Kopf gezogen. Es nieselt. Der Abend ist angebrochen. Der 23-Jährige steht mit zwei Freunden aus Afghanistan vor dem Gelände der Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Berlin-Spandau. Sie vertreten sich die Beine. Autos rauschen vorbei.

Seit 37 Tagen wohnt Khan schon hier, in einem weißen Zelt für zehn Personen. Und mit ihm rund 700 andere Flüchtlinge. Doch langsam wird es Winter. An diesem Donnerstagabend beträgt die Außentemperatur gerade einmal acht Grad, Tendenz fallend in den folgenden Tagen. Und mit dem Regen kriecht die Kälte in die Knochen. Khan hat die Schultern hochgezogen, um am liebsten seine Ohren darin zu vergraben. Die Zehen in den Turnschuhen werden steif, so klamm ist es.

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13. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für „Transitzonen“ und die Vorstellung einer „gated nation“ · Kategorien: Lesetipps · Tags: , , ,

Quelle: Telepolis

von Florian Rötzer

Das Umgehen mit den „Flüchtlingsströmen“ offenbart die Wirkmacht von Metaphern

Wir leben in der globalen Gesellschaft, heißt es immer. Die offenen Grenzen und das Agieren der globalen Märkte verhindern angeblich zunehmend das einzelstaatliche Handeln. Da müsse man sich anpassen, wird uns gerne erzählt, wenn es sich um Daten-, Geld-, Transport- oder Warenströme handelt, wo die Freizügigkeit eher groß geschrieben wird. Während auf der einen Seite um den Erhalt von Grenzen gestritten wird, die Politik und Wirtschaft etwa durch das Freihandelsabkommen TTIP zwischen USA und EU weiter einreißen wollen, um den freien Fluss der Waren zu beschleunigen, herrscht angesichts der „Flüchtlingsströme“ vor allem die Vorstellung, dass diese durch reale und virtuelle Mauern, Grenzen, Dämme und Befestigungen sowie Abschreckungsmaßnahmen abgewehrt werden müssen.

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