02. August 2018 · Kommentare deaktiviert für Flucht nach Europa: Aziz, der Schlepper · Kategorien: Griechenland, Syrien, Türkei · Tags:

taz | 02.08.2018

Er ist 21 Jahre alt, aus Syrien, an der türkischen Küste setzt er Flüchtlinge in Boote. Dann versucht er selbst, es übers Mittelmeer zu schaffen.

Meret Michel, Fridolin Schuster

IZMIR taz | Vielleicht wollte Gott ihm eine Lektion erteilen, ihm, dessen Job es war, Menschen gegen Geld auf diese lebensgefährliche Reise zu schicken. Aziz*, der sagt, nichts zu fürchten außer Gott, sitzt zusammen mit fünfzig anderen Flüchtenden in einem Schlauchboot, dessen Steuer er umklammert. Die türkische Küste verschwindet hinter ihm im Dunkel. Der Wind wird stärker, Wellen schlagen gegen den Gummirand. Manche auf dem Boot schreien, andere weinen. Dann stockt der Motor. Aziz hat Angst.

Die Geschichte von Aziz, 21 Jahre alt, Schlepper, beginnt 2013 in einer syrischen Kleinstadt am Euphrat östlich von Deir Ez-Zor. Heute ist sie eine der letzten Enklaven, an denen der „Islamische Staat“ (IS) erbittert festhält. Damals kontrollierte die Al-Nusra-Front die Stadt, unter ständigen Luftangriffen der syrischen Luftwaffe. Aziz wollte raus und machte sich an einem Morgen auf in die ­Türkei.

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30. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für UN warns of ‚catastrophe‘ as 160,000 flee southern Syria push · Kategorien: Syrien · Tags:

Al Jazeera | 29.06.2018

Number of displaced people jumps amid UN alarm at reports of fleeing civilians being forced to pay for safe passage.

The United Nations has warned of a looming „catastrophe“ in southern Syria, as it raised the number of people fleeing a fierce government offensive aimed at retaking rebel-held areas to 160,000.

Zeid Ra’ad al-Hussein, the UN’s high Commissioner for human rights, said in a statement on Friday that there was a „grave risk that intensified fighting will see many civilians trapped“, condemning „[how] civilians in Syria continue to be used as pawns by the various parties“.

Launched on June 19, the Syrian government’s military push is intended to recapture the southern provinces of Deraa, Quneitra and parts of Sweida, still mostly held by opposition fighters.

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20. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingspakt im permanenten Stresstest“ · Kategorien: Europa, Griechenland, Syrien, Türkei

NZZ | 20.03.2018

Zwei Jahre nach Inkrafttreten des EU-Abkommens mit der Türkei hapert es bei der Umsetzung. Die über drei Millionen syrischen Flüchtlinge im Land werden für Erdogan zu einem politischen Problem.

Marco Kauffmann Bossart, Istanbul

Wirklich zufrieden ist niemand mit der Umsetzung des sogenannten EU-Türkei-Statements vom März 2016. Die EU nicht, weil in den vergangenen zwei Jahren deutlich mehr Flüchtlinge die Ägäisinseln erreichten, als von dort in die Türkei zurückgeführt werden konnten. Griechenland fühlt sich von den anderen EU-Staaten im Stich gelassen, weil die Verteilung von Flüchtlingen stockt. Umgekehrt bezichtigt der türkische Staatschef Erdogan die Europäer des Wortbruchs, weil nichts aus der Visa-Liberalisierung für seine Bürger wurde.

Dass der von Beginn weg höchst umstrittene Pakt nicht zerbrochen ist, liegt an den ebenso unbestreitbaren Erfolgen: Der Flüchtlingsstrom aus der Türkei nach Griechenland hat sich verringert, die Zahl der tödlichen Unfälle in der Ägäis ist zurückgegangen. Als Gegenleistung für striktere Grenzkontrollen erhielt Ankara für die Betreuung der inzwischen 3,5 Millionen Syrer zunächst 3 Milliarden Euro. Rechtzeitig zum zweiten Jahrestag des Abkommens gab die Europäische Kommission die zweite Tranche in derselben Höhe frei. Die Vereinbarung war am 18. März 2016 unterzeichnet worden und zwei Tage danach in Kraft getreten.

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25. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Übergriffe auf Syrer in der Türkei nehmen zu“ · Kategorien: Syrien, Türkei · Tags:

Deutschlandfunk | 24.02.2018

Die Türkei nimmt viele syrische Flüchtlinge auf. Die Regierung hat stets die türkische Gastfreundschaft für die muslimischen Brüder betont. Doch immer mehr Hilfsorganisationen beklagen Übergriffe gegen Migranten. Sie berichten von pogromartiger Stimmung gegen Syrer in manchen Großstädten.

Von Gunnar Köhne

Heute lebt er in der Anonymität der Großstadt Istanbul. Doch die Flucht vor dem Bürgerkrieg hierher war für den jungen Syrer, der Mahmut genannt werden will, ein Höllentrip. Den größten Teil der Grenze hat die Türkei mittlerweile mit einer hohen Mauer gesichert. Mahmut schaffte es trotzdem auf die andere Seite und wurde dann mit anderen Flüchtlingen zusammen von türkischen Soldaten verschleppt und bedroht:

„Einer der Soldaten hielt mir sein Gewehr an die Schläfe und forderte mich auf, mein letztes Gebet zu sprechen. Dann ging er zu den anderen und sagte dasselbe. Wir weinten, einer bekam eine Panikattacke und schrie um Vergebung. Nach zehn Minuten zog der Soldat seine Waffe zurück und sagte, das sei bloß ein Scherz gewesen.“

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09. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Syrians Given Temporary Refuge in Germany Fear Being Set up to Fail“ · Kategorien: Deutschland, Syrien · Tags:

Refugees Deeply | 06.02.2018

Most Syrians coming to Germany receive temporary protection instead of full refugee status, complicating efforts to integrate them. Miriam Berger reports on how one family from Damascus copes with the unknown while getting on with life in rural Bavaria.

Miriam Berger

ROTHLEIN, Germany – It has been nearly a year since the al-Habab family from Damascus was resettled in rural Germany and, after years on the run, life is starting to look up.

Each morning, Sara, 12, and Sidra, 11, rise at 6 a.m. to catch the bus to school. Their father Abdul Rahman, 40, a former X-ray technician, goes to a nearby city for his German class. Their mother, 30-year-old Henan, stays in the cramped, two-bedroom apartment caring for their siblings, 3-year-old Hassan and 6-month-old Jenna.

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04. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Türkei: Grenzschützer sollen auf Flüchtlinge geschossen haben“ · Kategorien: Syrien, Türkei · Tags:

Zeit Online | 03.02.2018

Human Rights Watch fordert die Regierung in Ankara auf, Schutzsuchende nicht mit Waffen zu vertreiben. Die Kämpfe in Afrin zwängen noch mehr Menschen in die Flucht.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beschuldigt das türkische Militär, im Grenzgebiet auf syrische Flüchtlinge zu schießen. „Syrer, die auf der Suche nach Sicherheit und Asyl zur türkischen Grenze fliehen, werden mit Kugeln und Beschimpfungen zur Umkehr gezwungen“, wird die stellvertretende Direktorin für die Region Naher Osten, Lama Fakih, auf der Internetseite der Organisation zitiert.

Während die Kämpfe in Idlib und Afrin Tausende Menschen vertrieben, „dürfte die Zahl der Syrer weiter wachsen, die an der Grenze in der Falle sitzen und bereit sind, ihr Leben auf’s Spiel zu setzen, um in die Türkei zu gelangen“, so Fakih weiter. Den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan forderte sie auf, den Grenzschützern klare Anweisungen zu erteilen, dass tödliche Gewalt gegen Flüchtlinge ebenso wie Misshandlungen verboten seien.

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19. Januar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingslager in Nordsyrien – Teil 1“ · Kategorien: Syrien · Tags:

Refugee Movement | 18.01.2018

Täglich kommen immer noch viele Schutzsuchende auf der Flucht vor dem syrischen Regime oder dem IS in die trotz Embargo und Angriffen einzige stabile Region im Kriegsland Syrien, nach Rojava und Nordsyrien.

Obwohl Rojava nur über begrenzte Möglichkeiten verfügt und schon sehr viele Schutzsuchende aufgenommen hat, weist es diese nicht zurück und versucht ihre Bedürfnisse zu decken. Die Vereinten Nationen und internationalen Organisationen geben den Schutzsuchenden nicht die notwendige Unterstützung. Dennoch bietet die Demokratische Autonome Selbstverwaltung Nordsyriens in zwölf Flüchtlingslagern Gesundheitsversorgung, Bildungsarbeit und auch kulturelle Aktivitäten an und steht 24 Stunden täglich zur Verfügung.

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04. Januar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Refugees in Lebanon: Geopolitics and Unmet Human Needs“ · Kategorien: Libanon, Syrien · Tags:

CMS | 03.01.2017

Omar al-Muqdad – a prominent journalist, documentary filmmaker, and former Syrian refugee – writes a bi-monthly blog for CMS titled, “Dispatches from the Global Crisis in Refugee Protection.” This series covers the Syrian Civil War, the experiences of Syria’s immense and far-flung refugee population, the global crisis in refugee protection, religious persecution, and US refugee and immigration policies. Mr. al-Muqdad’s work has been featured by the BBC, CNN, and in many other media outlets. CMS will be featuring this work in its weekly Migration Update and on its website.

It is almost impossible to debate refugee issues without becoming immersed in geopolitics. Syrian refugees in Lebanon are a case in point. The massive influx of Syrians has tested Lebanon in many ways. Many Lebanese officials and politicians have expressed their opposition to the presence of the refugees for economic and political reasons. Syrian refugees in Lebanon, in turn, have faced some of the hardest conditions in the Syrian diaspora.

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31. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Bund schafft 80.000 Jobs – damit Syrer in der Region bleiben“ · Kategorien: Deutschland, Jordanien, Libanon, Syrien · Tags: ,

Welt | 31.12.2017

Berlin zahlt 230 Millionen Euro, damit Flüchtlinge im Libanon, in Jordanien oder in der Türkei bleiben – und sich nicht auf nach Europa machen. Sie beseitigen Abfall oder säubern Straßen.

In den Ländern rund um Syrien hat die Bundesregierung in diesem Jahr fast 20.000 weitere Jobmöglichkeiten für Flüchtlinge geschaffen. Damit steigt die Zahl der Arbeitsplätze, die Deutschland in der Krisenregion finanziert, auf insgesamt rund 80.000. Mit den Maßnahmen zur Beschäftigung vor Ort will Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Flüchtlingen die Möglichkeit geben, wieder ein weitgehend normales Leben zu führen.

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07. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Germany is preparing to send refugees back to Syria“ · Kategorien: Deutschland, Syrien · Tags:

Chicago Tribune | 06.12.2017

James Traub

Later this week, the interior ministers of the German states will be discussing, and voting on, a proposal to be begin forcibly repatriating Syrian refugees once their asylum status lapses – as early as next June. If they agree, it would then be up to the federal interior ministry to decide whether parts of Syria are safe for return. That is considered unlikely, at least for the moment.

But as Syrian President Bashar Assad mops up remaining opposition to his rule, and as the threat from the Islamic State melts away, Germany and other European states will have to judge – far sooner than they expected to – whether to send Syrians back to their devastated homeland, or to some portion of it. Given the political pressures, there is no reason to assume that the decision will be based on the best interests of the refugees themselves.

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