02. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Türkei: Alles auf eine Karte“ · Kategorien: Europa, Türkei · Tags:

Quelle: Süddeutsche Zeitung | 01.12.2016

Die Europäische Union lässt künftig Flüchtlingen in der Türkei 350 Millionen Euro zukommen – elektronisch mithilfe der Geldkarte. Zunächst gibt es 30 Euro pro Kopf.

Von Mike Szymanski, Istanbul

Ungeachtet des Dauerstreits zwischen Ankara und der Europäischen Union läuft in diesen Tagen eines der größten humanitären Hilfsprojekte in der Geschichte der EU in der Türkei an. Mit einem Anfangsbudget von knapp 350 Millionen Euro sollen Geldkarten an Flüchtlinge ausgeteilt werden, mit denen sie einkaufen und ihre Miete zahlen sollen. Pro Familienoberhaupt soll es eine Karte geben, die an Geldautomaten und Supermarktkassen eingesetzt werden kann. Je Familienmitglied werde diese mit 100 Lira im Monat aufgeladen. Dies entspricht knapp 30 Euro. Insgesamt will die Europäische Union mit diesem Projekt in kurzer Zeit eine Million Flüchtlinge finanziell unterstützen. Seit ein paar Tagen kann die Karte beantragt werden. Die ersten Exemplare sollen zum Jahreswechsel ausgegeben werden.

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02. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Kenias Megacamp Dadaab: 250.000 Flüchtlinge in Angst“ · Kategorien: Afrika · Tags: ,

Quelle: Spiegel Online | 02.12.2016

Mit Drohungen und Datentricks senkt Kenia die Bewohnerzahl im weltweit größten Flüchtlingslager. Die komplette Schließung ist vorerst aufgeschoben – doch die Hilfesuchenden fürchten weiter um ihre Existenz.

Christoph Titz

Die Menschen in Dadaab, im größten Flüchtlingslager der Welt, wissen wahrscheinlich nicht, wer Mohammed Affey ist. Und doch ist der kenianische Karrierediplomat für sie eine Art Schutzengel.

Als Sondergesandter des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) für somalische Flüchtlinge soll Affey verhindern, dass Kenia einen brutalen Plan umsetzt: die Camps in Dadaab, Heimat von rund 250.000 Menschen, binnen kurzer Zeit komplett zu schließen. Eine erste Frist dafür läuft Ende November ab. Erst kurz vor Schluss wurde sie um ein halbes Jahr verlängert.

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02. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingsaktivisten in Südfrankreich: Im Tal der Hilfsbereiten“ · Kategorien: Frankreich, Italien · Tags:

Quelle: taz | 01.12.2016

Cédric Herrou bringt Flüchtlinge über die italienische Grenze und lässt sie auf seinem Bauernhof wohnen. Ist er ein Schlepper?

von ANNIKA JOERES

BREIL-SUR-ROYA taz | Als die Sonne aufgeht an diesem Novembermorgen, lässt Cédric Herrou seine 250 Hühner ins Freie und schaut nach, wie viele Menschen heute mit ihm frühstücken werden.

Es ist kurz nach sieben. Herrou zählt die Schuhe vor seinen drei Zelten, seinen beiden Wohnwagen und dem Matratzenlager in der Holzhütte. Fünfzehn Paare. Fünf mehr als gestern. Sie müssen in der Dunkelheit zu ihm gefunden haben, die Bahngleise entlang von der italienischen Grenze nach Frankreich hinein, in seinen kleinen Ort. Und jetzt wohnen sie hier.

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01. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Wie Afrika über Deutschlands Zukunft entscheidet „ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Europa

Quelle: Welt | 30.11.2016

Unsere Reporter sind auf ihrer Spurensuche in das ärmste Land der Erde gereist – und in ein afrikanisches Musterland.

  • Sie haben in diesen beiden Staaten viele Menschen getroffen, haben sie nach ihren Träumen und Ängsten befragt.
  • Junge, Alte, Arme, Reiche. Topmanager, Lehrer, Politiker, Bauernsöhne – von denen Afrikas und unsere Zukunft abhängt.

Die Räuber in den zwei Jeeps näherten sich schnell. Omar beschleunigte. „Nicht anhalten“, brüllte sein Freund Moussa vom Beifahrersitz. Anhalten bedeutet das Ende in dieser gesetzlosen Gegend. Nur Sekunden trennten sie noch vom sicheren Tod. Aber kaum jemand navigiert so geschickt über Sahara-Dünen wie Omar, der drahtige Hüne vom Nomaden-Stamm der Tuareg. Er fuhr schneller als die Angreifer, er war im Begriff, sie abzuschütteln. Da schossen sie. – Durch die Heckscheibe trafen sie Moussa in den Rücken. Omar musste seinen Kameraden in der Wüste begraben.

Omar hatte Migranten nach Libyen gebracht. „Geliefert“, sagt er. 28 Männer, so viele wie er auf die Ladefläche seines Toyota Hilux zwängen konnte. Für den Rückweg beluden er und Moussa den Pick-up mit Zigaretten, ein guter Zusatzverdienst. Das lockte die Mörder an.

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01. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Migrant boat traffic from Libya to Europe is surging — and turning deadlier“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: The Washington Post | 30.11.2016

By Michael Birnbaum

BRUSSELS — Migrants heading to Italy from Libya in leaky boats and inflatable dinghies have broken an annual arrivals record, Italian authorities said this week, underscoring the rising popularity of an increasingly deadly journey that nowadays aims not for land, but for a frigid mid-sea rescue.

The number of boat migrants reaching Italy from North Africa this year surpassed 171,000, topping the previous record of 170,100, set in 2014, the Italian Interior Ministry said Monday. But 2016 is also the most lethal year for those trying to cross the Mediterranean to Europe. So far, 4,690 people have died en route, compared with 3,777 deaths for all of last year, according to the U.N. refugee agency.

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01. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Climate change will stir ‚unimaginable‘ refugee crisis, says military“ · Kategorien: Großbritannien · Tags:

Quelle: The Guardian | 01.12.2016

Unchecked global warming is greatest threat to 21st-century security where mass migration could be ‘new normal’, say senior military

Damian Carrington

Climate change is set to cause a refugee crisis of “unimaginable scale”, according to senior military figures, who warn that global warming is the greatest security threat of the 21st century and that mass migration will become the “new normal”.

The generals said the impacts of climate change were already factors in the conflicts driving a current crisis of migration into Europe, having been linked to the Arab Spring, the war in Syria and the Boko Haram terrorist insurgency.

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01. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Nach Grenzübertritten in Ungarn: 10 Jahre Haft für Syrer“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn, Video · Tags:

Quelle: taz | 01.12.2016

Ahmed H. hätte die Grenze zu Ungarn legal passieren können, wollte aber zwischen Polizei und Flüchtlingen vermitteln. Jetzt wird er hart bestraft.

Christian Jakob

SZEGED taz | „Es tut mir sehr leid, wenn ich das Gesetz gebrochen habe. Aber ich fühle mich nicht schuldig. Ich bin kein Terrorist.“ Das waren die letzten Worte des Syrers Ahmed H. bevor ihn ein Gericht im südungarischen Szeged am Mittwochnachmittag zu einer Haftstrafe von 10 Jahren verurteilte.
Es war das letzte und mit Abstand härteste Urteil im Fall der „Röszke 11“. Diese waren aus etwa 5.000 Menschen herausgegriffen worden, die am 16. September 2015 über die serbisch-ungarische Grenze am Übergang Röszke liefen.

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01. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für Ein „Rückführungszentrum“ für Flüchtlinge in Ägypten? · Kategorien: Ägypten, Europa

Quelle: DW | 01.12.16

Wieso eigentlich Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive lange in der EU versorgen? Stattdessen könnte man ein „Rückführungszentrum“ in Ägypten errichten, so ein Vorstoß von CDU-Vize Thomas Strobl. Wie realistisch ist das?

Mit „Herz und Härte“ müsse man in der Flüchtlingsfrage vorgehen, forderte Thomas Strobl noch vor wenigen Tagen. Im Interview mit ZEIT Online sagte der baden-württembergische Innenminister und CDU-Vize Strobl, man müsse die Abschiebebedingungen deutlich verschärfen. Die klare Linie Strobls: Wer keine Chance auf ein Bleiberecht hat, müsse sofort in sein Heimat- oder ein Drittland abgeschoben werden. Das könne auch Ägypten sein. Hier müsse Deutschland ein „Rückführungszentrum“ einrichten, das schnell und unkompliziert zum Beispiel aus Seenot gerettete Flüchtlinge aufnimmt.

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01. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Libyan fisherman rescues 120 illegal immigrants off northern Zuwara shores“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: The Libya Observer | 29.11.2016

A Libyan fisherman saved the lives of 120 illegal migrants who were stranded onboard a broke down dinghy 7 miles off northern Zuwara shores.

The migrants were from different Arab, and African nationalities in addition to Bangladeshis, Libyan News Agency reported the spokesman of the Libyan Navy, Ayoub Qassim, who added that there were also 6 women.

“I wrestled the waves all the way through the ocean by tugging the broken down dinghy to Zuwara port using my small fishing boat.” The fisherman was reported as saying.

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01. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Migranten kritisieren deutsche Flüchtlingspolitik“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Quelle: FAZ | 01.12.2016

Die Lebenswelten von Migranten in Deutschland unterscheiden sich immmer stärker, zeigt eine neue Studie. Die einen fühlen sich heimisch, die anderen kapseln sich ab – und viele stimmen mit der Flüchtlingspolitik so gar nicht überein.

von JAN HAUSER

Die Lebenswelten unter den Migranten klaffen in Deutschland immer stärker auseinander. Einige Einwanderer und deren Kinder fühlen sich heimisch und angekommen: Manche sprechen davon, dass sie sich von der Einwanderungsdebatte nicht betroffen fühlen und diese gar nicht verfolgen. Andere haben sich hingegen zurückgezogen und verbleiben in ihrem Umfeld.

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