13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Bundesregierung gegen Mandatsänderung von Eunavfor à la Salvini · Kategorien: Deutschland, Europa, Italien, Libyen · Tags: , ,

The Washington Post | 13.07.2018

The Latest: Italy, Malta at odds over boat with 450 migrants

[…] 6:25 p.m.

Germany says a change to the European Union military mission in the Mediterranean should only happen after talks at the European level. Italy’s populist government has launched a crackdown on migration and is seeking to renegotiate the mandate of Operation Sophia to prevent migrants rescued at sea from being brought to Italy. German government spokesman Steffen Seibert told reporters in Berlin on Friday that “if there is to be a change to the Sophia mandate then it should be discussed at the European level.” Seibert said Operation Sophia is also meant to help train the Libyan coast guard to patrol its own coastline, calling this “a very sensible mission.” He added: “It’s important that as part of this mission innumerable lives have also been saved.” […]

13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für 60.000 migrants died since 2000 – UN · Kategorien: Griechenland, Italien, Libyen, Marokko, Spanien, Türkei · Tags: , , ,

News Clicking | 12.07.2018

No fewer than 60,000 migrants have perished in desperate attempts to escape from the difficulties in their countries and have better lives in other countries, mostly in Europe and America.

UN Secretary-General, Antonio Guterres, said during a press briefing at the UN headquarters as the General Assembly set to agree on a new global compact on migration that migration is a positive global phenomenon.

Guterres highlighted the “immense potential” of harnessing the benefits of orderly migration and lower the risks facing millions on the move without documentation.

“Migration is a positive global phenomenon. Migrants are a remarkable engine for growth.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Schiff mit 450 Flüchtlingen vor Lampedusa, Richtung Linosa · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

Ein zweistockiger Holz-Fischkutter, angeblich aus dem westlibyschen Zuwarah, ist an Lampedusa vorbeigefahren und befindet sich jetzt kurz vor der kleinen italienischen Insel Linosa. An Bord sollen ca. 450 Bootsflüchtlinge sein, unter ihnen Kinder und Jugendliche. Zwei Schiffe der italienischen Küstenwache und ein Schiff der italienischen Zollpolizei warten vor Linosa.

Am heutigen Freitagmorgen um 04:25 h hat das Flüchtlingsschiff SOS gefunkt, weil sich die Situation der Kinder und Jugendlichen dramatisch verschlechtere. Malta hat das Flüchtlingsschiff in den frühen Morgenstunden überfliegen lassen, hat aber keine Rettungsaktion unternommen, sondern Italien um Kooperation bei der nötigen Rettung gebeten. Bereits gestern und heute sind fast 60 Boat-people in Lampedusa angekommen, vor allem syrische und libysche Geflüchtete mit vielen Kindern. Alle Kinder trugen auf der Überfahrt rote Pullover. Der italienische Innenminister Matteo Salvini hat bereits angekündigt, dass diesem Flüchtlingsschiff alle italienischen Häfen versperrt seien.

Salvini war nach großsprecherischen Anweisungen der Unmenschlichkeit gegenüber den Bootsflüchtlingen auf dem Schiff der italienischen Küstenwache „Diciotto“ („Die werden das Schiff nur in Handschellen verlassen“) gestern auf institutionelle Widerstände gestoßen. Spezialpolizisten aus Rom waren an Bord der „Diciotto“ und des italienischen Ölplattform-Versorgungsschiffs gegangen, das die Flüchtlinge gerettet hatte, um „Verbrecher“ ausfindig zu machen. Aber die Informationen reichten der Staatsanwaltschaft in Trapani nicht, um Bootsflüchtlinge zu verhaften. Der Bürgermeister von Trapani begrüßte die Bootsflüchtlinge und wandte sich gegen die brutale Abschottungspolitik Salvinis. Neben dem humanitären Engagement spielen institutionelle und Parteien-Widerstände eine Rolle bei dem wachsenden Widerstand gegen das Innenministerium. Die italienische Küstenwache möchte sich nicht entmachtet sehen, die italienischen Militärs der Eunavfor wollen nicht das Oberkommando über diesen europäischen Marine-Einsatz verlieren, und die Mitregierungspartei „Movimento Cinque Stelle“ (Transport- und Verteidigungsministerium) sowie die Oppositionsparteien suchen nach eigenen Positionen. Zudem wollen sich Staatsanwaltschaften, Bürgermeister und Hafenbehörden nicht per Twitter- oder Facebook-Nachrichten Salvinis herumkommandieren lassen. Andererseits ist die katholische und linkspolitische Solidarität mit den Bootsflüchtlingen in Italien in den letzten Wochen regelrecht zusammengebrochen, von vereinzelten kleinen Protestaktionen abgesehen. Nun sind es die Bootsflüchtlinge selbst, die ihr Recht auf Rettung, Ankunft und Aufnahme praktisch einfordern.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlinge dürfen in Italien an Land · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

DW | 13.07.2018

Die Regierung in Rom fährt in Sachen Migration einen Schlingerkurs: Nach rhetorischer Abwehr lenkt der rechte Innenminister ein – und stößt neue Drohungen aus.

Die 67 Flüchtlinge, die im Mittelmeer von der italienischen Küstenwache übernommen wurden, haben das Schiff verlassen. Fernsehbilder zeigten, wie die Menschen in Sizilien von Bord gingen und in einen schwarzen Bus stiegen – von Polizeifahrzeugen begleitet. Zuvor hatte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte in einer Mitteilung angekündigt, die Migranten dürften an Land gehen, sobald ihre Personalien festgestellt worden seien.

Die „Diciotti“ hatte am Donnerstag im Hafen der Stadt Trapani angelegt. Die Migranten konnten da allerdings noch keinen europäischen Boden betreten. „Ich erlaube niemandem, die ‚Diciotti‘ zu verlassen“, hatte Italiens Innenminister Matteo Salvini am Rande des EU-Innenministertreffens in Innsbruck gesagt. „Wenn es jemand macht, dann auf eigene Verantwortung.“

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Rhetorik: Das Wörterbuch der Verschleierung · Kategorien: Deutschland

Zeit Online | 13.07.2018

In der deutschen Debatte um Asyl und Flüchtlinge werden viele Begriffe verwendet, die Fakten und Zusammenhänge vernebeln. Ein kritisches, kommentierendes Glossar

Von Kai Biermann und Martin Haase

Angesichts der Rhetorik, die den politischen und gesellschaftlichen Diskurs prägt, ist immer häufiger von einer Verrohung der Sprache die Rede. Aber worin genau besteht sie? Kai Biermann, Redakteur bei ZEIT ONLINE, und Martin Haase, Professor für Linguistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, sammeln in diesem subjektiven Glossar die gängigsten Begriffe und Formulierungen und versuchen, die politischen Interessen dahinter offenzulegen.

Abschiebesaboteur, Ankerzentrum, Asylbetrug, Asylgehalt, Asylindustrie, Asylkritiker, Asyltourismus, Aufnahmezentrum, Außengrenzen schützen, besorgt, Bundesausreisezentrum, Entscheidungszentrum, Flughafenverfahren, Flüchtlingsansturm, Flüchtlingsstrom, Gastrecht, Grenzöffnung, Integrationsverweigerer, Masseneinwanderung, Nicht-Bleibeperspektive, erkennbare, Obergrenze, Rechtsbruch, Sicherer Herkunftsstaat, Subsidiärer Schutz, Transitzentrum, Transitzone, Überfremdung, Willkommenszentrum, Zuwanderungskorridor […]

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für I’m a doctor in Lampedusa. We can’t let these migrant deaths go on · Kategorien: Italien · Tags: , ,

The Guardian | 11.07.2018

In the Mediterranean we’re witnessing a slaughter of innocents. I have seen the suffering, and I am ashamed of the Italian government’s response

Pietro Bartolo

For a long time, I was proud of my country. I work as a doctor on the small island of Lampedusa in the middle of the Mediterranean, a place that is something of a symbolic gateway between Africa and Europe. In recent decades, Italy showed how it could honour humanity, giving the word “welcome” a new meaning, without ever building walls or putting up barbed wire along its borders. These acts of openness were recognised by other countries, by the EU, and by the gratitude of the thousands of people whose lives we saved over the years.

But I stopped feeling proud to be Italian from the moment our government, denying all that had previously been done, decided to establish an agreement with Libyan groups in Tripoli – which meant, directly or indirectly, with people smugglers. I still remember how in 2016 my country had vigorously joined the outrage triggered by Europe’s decision to bankroll Turkey’s President Erdoğan with €6bn so he’d ignore or stop the migration flows from Syria. Italy’s position was then sacrosanct. It has since been somehow inexplicably disavowed in deeds.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Italien: 400.000 Schwarzarbeiter in der Landwirtschaft, ein Großteil davon Migranten · Kategorien: Italien · Tags: , ,

La Repubblica | 13.07.2018

Serge e gli altri schiavi dei campi, in agricoltura 4 su 10 lavorano in nero

Il rapporto Agromafie e Caporalato dell’osservatorio Placido Rizzotto-Flai Cgil: sono 400mila i lavoratori a rischio sfruttamento. C’è chi prende un euro l’ora ed è costretto a pagarne 1,5 per una bottiglietta d’acqua

di VALERIA TEODONIO

Quando Serge arriva in Italia dalla Costa D’Avorio, nel 2016, trova lavoro nei campi. In Sicilia. Lo mettono a raccogliere fragole. „Finalmente“, pensa. Ma scopre presto che la realtà è molto lontana da quella che sognava. E che non gli spetta alcun diritto. Neanche al riposo, o a una paga giusta. Scopre il caldo insopportabile nelle serre di plastica, e la fatica inumana di non fermarsi mai, per nessun motivo, dalle 5 del mattino alle 4 del pomeriggio. Solo 20 minuti per mangiare. Sette giorni su sette. E scopre le ustioni sulla schiena, e che se non vieni al campo anche quando stai male ti buttano fuori, e che se in serra arriva la polizia, ti devi nascondere. E stare zitto. E non protestare. Perché, come dice il „padrone“, „questo lavoro te lo devi meritare“.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Debatte um Seenotrettung: Leben oder sterben lassen? · Kategorien: Mittelmeer · Tags: , ,

taz | 12.07.2018

In der „Zeit“ wird diskutiert, ob Schiffsbrüchige gerettet werden dürfen – mit halben Wahrheiten und kruden Vergleichen. Ein Faktencheck.

Christian Jakob

Im letzten Jahr, da waren diese Stimmen wie ein Wetterleuchten, weit draußen über den Rändern der politischen Landschaft. Sie blitzen hervor, von da, wo über den „NGO-Wahnsinn“ geredet wurde. Bei der FPÖ zum Beispiel oder bei der AfD. In der Mitte waren sie noch kaum zu erkennen. Sie wurden überlagert von einer Übereinkunft: Dass nicht falsch sein kann, was Menschen vor dem Tod bewahrt.

Jetzt ist es anders. Die Stimmen, die das Retten falsch finden, sind an anderen Orten zu hören. In der neuen Zeit hieß es am Donnerstag: „Oder soll man es lassen?“. Der Titel des „Pro und Contra“ über die Legitimität des Tuns privater Retter war über ein Bild gedruckt, das eine Gruppe Schiffbrüchiger im Meer zeigt, denen ein junger Man Rettungswesten zuwirft. Später änderte die Redaktion in der digitalen Version die Überschrift in „Gut? Oder nur gut gemeint?“.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Wo, C, bist du geblieben? · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Süddeutsche Zeitung | 12.07.2018

CDU und CSU dürfen nicht vergessen, woher sie kommen und wofür sie stehen. Wer sich nur einen Funken menschlichen Mitleids bewahrt hat, kann über die Flüchtlinge nicht so schwadronieren.

Gastbeitrag von Norbert Blüm

Die derzeit geführte Asyldebatte hat viele Facetten, die sprachliche stört mich bis zum ekelhaften Überdruss. „Asylanten“ sind keine Kartoffel- oder Mehlsäcke, über deren sachgemäße Lagerung man streitet. Es handelt sich bei den „Obergrenzen“ nicht um die Kapazitätsgrenze eines Kühlhauses für tropische Südfrüchte. Wir reden über Flüchtlinge wie über Sachen und verstecken den Skandal der Herzlosigkeit in kalten Statistiken.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Migranten dürfen Rettungsschiff „Dicotti“ doch verlassen · Kategorien: Italien · Tags: , ,

Spiegel Online | 13.07.2018

Erst untersagte Italiens Innenminister 67 Flüchtlingen in Sizilien von Bord zu gehen, dann gab er doch noch seine Erlaubnis. Offenbar hatte sich Italiens Präsident eingeschaltet.

Gegen Mitternacht haben 67 Flüchtlinge, die im Mittelmeer von der italienischen Küstenwache aufgegriffen wurden, das Rettungsschiff „Dicotti“ verlassen. Fernsehbilder zeigten, wie sie in der sizilianischen Hafenstadt Trapani von Bord gingen und in einen schwarzen Bus stiegen. Zuvor hatte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte angekündigt, die Migranten dürften es verlassen, sobald ihre Personalien festgestellt worden seien.

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