18. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Open Arms mit Geretteter und zwei Toten nach Mallorca · Kategorien: Italien, Libyen, Malta, Spanien · Tags: , ,

Wie aus spanischen Regierungskreisen verlautet, werden die beiden Rettungsschiffe der NGO Proactiva Open Arms am Samstagmorgen in Mallorca anlegen. Sie transportieren die Überlebende und zwei Tote – eine Frau und ein ca. vierjähriges Kind – , die sich auf einem Schlauchboot auf der Reise von Libyen nach Europa befunden hatten, aber von der sogenannten libyschen Küstenwache 80 Seemeilen vor der libyschen Küste aufgebracht wurden. Da diese – und vielleicht noch mehr Bootsflüchtlinge – sich weigerten, das libysche Schiff zu besteigen, das sie zurück in Internierungslager bringen würde, zerstörten die libyschen Milizen-Küstenwächter das Schlauchboot und ließen sie am Wrack zurück. Open Arms hatte die Funkkommunikation der Libyer mit einem nahen Frachter verfolgt, fuhr an den Ort des Wracks und entdeckte die Überlebende und die zwei Toten. Josepha, die Gerettete aus dem Kamerun, leidet nach wie vor unter Schock, aber ihr Gesundheitszustand ist stabil.

Italien und Malta weigerten sich am Dienstag, die beiden Toten zu übernehmen. Italien bot am Dienstagabend um 23 Uhr an, dass Open Arms die Überlebende im Hafen von Catania übergeben könne. Da die Staatsanwaltschaft Catania bereits früher ein Schiff von Open Arms beschlagnahmt hatte und der italienische Innenminister Matteo Salvini sich in diesen Tagen über das weitere Vorgehen gegen Rettungs-NGOs mit der Staatsanwaltschaft von Catania berät, und da Salvini gestern den Open-Arms-Bergungsbericht als Fake News und als Beleidung Italiens durch Ausländer charakterisiert hatte, zog Open Arms es vor, nach Spanien zu fahren. An Bord sind 30 Personen Besatzung, die als Zeugen die Bergung im Detail dokumentiert haben.

Open Arms an Salvini: “Wir fahren nach Spanien, weil Italien kein sicherer Hafen ist, weder für uns, noch für die Personen, die wir retten und die du nach Libyen zurückschicken willst.“

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18. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für „Libya migrant centres near breaking point after spike in arrivals“ · Kategorien: Libyen · Tags: , ,

The Guardian | 18.07.2018

Coastguard crackdown leaves thousands in overcrowded facilities, with many more at mercy of smugglers and militia

The number of migrants in Libya’s overcrowded detention centres has almost doubled over the past three months, according to the UN’s migration agency.

Amid a crackdown on Mediterranean crossings by the Italy and EU-backed Libyan coastguard, the number of people being held has swollen from 5,000 to 9,300, with thousands more at the mercy of smugglers in charge of unofficial detention facilities, the International Organization for Migration (IOM) said.

The figures were revealed as one group accused the Libyan coastguard of failing to assist with the rescue of three people in the Mediterranean, after intercepting a boat carrying 160 people bound near Libya’s coastline. Proactiva Open Arms, a Spanish search and rescue organisation, said it had found one woman alive and another dead, alongside the body of a toddler, amid the drifting remains of a destroyed migrant boat.

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18. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für „Refugees in Greece hopeless as Europe eyes more returns“ · Kategorien: Europa, Griechenland · Tags: ,

Al Jazeera | 18.07.2018

While Europe tightens restrictions on refugees, asylum seekers in Greece say there is no future in the country.
by Patrick Strickland

Athens, Greece – Heat radiated from the pavement on a summer day at the Eleonas refugee camp in an industrial area on the outskirts of the Greek capital. Wearing a flowing shirt, Manazza Fatima wrapped a salmon-coloured scarf loosely around her head.

The 40-year-old Pakistani asylum seeker motioned to a two-person tent across the street from the camp’s entrance, explaining that she has slept there for several nights with her husband and 16-month-old daughter. Bored children mulled around the nearby security post at the entrance. People coming and going flashed their identification cards to the guards.

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18. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Erneut Rettungsschiff blockiert · Kategorien: Alarm Phone, Libyen, Malta, Tunesien · Tags: , ,

taz | 18.07.2018

Kein Hafen will die Sarost V einlaufen lassen. Jetzt liegt sie vor dem tunesischen Zarzis, doch die dortige Regierung will einen Präzedenzfall vermeiden.

Christian Jakob

BERLIN taz | Wieder darf im Mittelmeer ein Schiff mit Geretteten keinen Hafen anlaufen. Seit Montagnacht um ein Uhr liegt die Sarost V mit 40 Menschen etwa drei Seemeilen vor der Hafenstadt Zarzis, im Süden von Tunesien. Die Behörden des Landes verweigern dem Schiff die Erlaubnis, anzulegen – ebenso wie zuvor Malta und Italien.

Am vergangenen Freitag war ein Holzboot mit 40 Menschen etwa 140 Kilometer nördlich der libyschen Stadt Zuwara in Seenot geraten. Das Boot hatte einige Tage zuvor in Libyen abgelegt, dann setzte der Motor aus. Wie die taz aus zuverlässiger Quelle erfuhr, soll es sich um Menschen aus Ägypten, Bangladesch, Kamerun, Senegal, Guinea, Elfenbeinküste und Sierra Leone handeln. An Bord sind laut tunesischem Roten Halbmond auch zwei Schwangere.

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