14. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Die Militarisierung des Sahel (III)“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Frankreich, Mali, Niger, Tschad · Tags:

German Foreign Policy | 14.12.2017

Die deutsche Kanzlerin fordert die neue Eingreiftruppe der Sahel-Staaten zu einer raschen Aufnahme ihrer Militäroperationen gegen jihadistische Milizen auf. Man könne „nicht warten“, sondern müsse „möglichst schnell beginnen“, den Kampf gegen den jihadistischen Terror im Sahel zu führen, erklärte Angela Merkel am gestrigen Mittwoch nach einem Gipfeltreffen zur Unterstützung der „G5 Sahel“-Truppe bei Paris. Die Einheit, die von fünf Sahel-Staaten gestellt wird und ab März 2018 rund 5.000 Soldaten umfassen soll, wird mit deutscher Hilfe aufgebaut. Logistisch soll sie künftig von der UN-Truppe MINUSMA unterstützt werden, an der fast tausend deutsche Soldaten beteiligt sind. Hauptfinanzier ist Saudi-Arabien, das auf diesem Weg seinen Einfluss in Westafrika deutlich ausbauen will – im Windschatten der EU-Militärpolitik. Schwerste Verbrechen von Soldaten der „G5 Sahel“-Staaten bis hin zu Folter und Mord sind dokumentiert. Experten warnen vor der vollständigen Militarisierung eines zu erheblichen Teilen sozialen und politischen Konflikts.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für The long summer of European border violence · Kategorien: Alarm Phone

Alarmphone | 12.12.2017

Alarm Phone Six Week Report, 30 October – 10 December 2017

+++3,081 counted fatalities at sea +++ Increased returns to Libya and documented mass enslavement +++ Unprecedented movements from Morocco to Spain +++ General developments in the Central Mediterranean, Aegean Sea, and Western Mediterranean +++ Summaries of all Alarm Phone distress cases

Over the past six weeks, the period that this report covers, we have again witnessed significant developments in all three regions of the Mediterranean Sea. Off the coast of Libya, the spectacle of migrant interception has taken on a new dimension. In the presence of EU military actors, thousands of people on the move are captured by EU-financed Libyan authorities and abducted back to Libya where they face systematic forms of torture, rape, and enslavement. The crews of non-governmental humanitarians, while present at the scene and able to bring these people to safety, are prevented from intervening. Interceptions also occur in both the Eastern and Western Mediterranean contexts. In the Aegean Sea, those who escape Turkey’s intercepting authorities and survive the crossing, face inhumane reception conditions in Greek-European detention facilities. With winter approaching, the situation worsens and once again Europe has produced a humanitarian crisis and widespread migrant suffering. The Greek government, blackmailed by the EU, accepts that people freeze to death in tents, rather than allowing them to travel on to mainland Europe. In the Western Mediterranean region, we witnessed unprecedented movements – the arrival of about 3,900 people in Spain in November alone constitutes a new record, never was a higher number of arrivals recorded in a single month.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für AntiRa Kompass – Newsletter Nr. 65, Dezember 2017, Januar 2018 · Kategorien: Deutschland, Termine [alt]

[DT] [EN]

18.12. Aktionstag in vielen Städten: Stop Europe funding slavery in Libya. Stop Wars on Migrants’ +++ Bürgerasyl gegen Abschiebungen nach Afghanistan +++ 7. Januar 2018 in Dessau: Oury Jalloh Demonstration – Das war Mord! +++ 8./10./12. Januar 2018 in Szeged: Solidarität mit Ahmed von Röszke11 +++ 2.-4. Februar 2018 in Kassel: We`ll Come United und Solidarity City Treffen +++ Alarm Phone: Solidarity Messages for those in Transit +++ Zentrales Mittelmeer: AP, Sea Watch, SOS Med, Amnesty … +++ Neue Zeitung von Afrique-Europe-Interact +++ Griechenland: Freedom to the 35 arrested at Moria +++ Borderviolence: Monitoring gegen Push Backs auf der Balkanroute +++ Rückblicke: Transnational Social Strike in Berlin, Netzwerktreffen zu Kirchenasyl in Augsburg +++ Ausblicke: Yallah-Ausstellung zieht weiter, We`ll Come United Treffen und Summer School

Liebe Freundinnen und Freunde!

Er plädiert für die Abschaffung des gesamten Systems der Aufenthaltsgenehmigungen und tritt offensiv für das Recht auf Freizügigkeit für Alle ein. Er kritisiert die Unterscheidung und Spaltung zwischen ökonomisch motivierter Migration und Geflüchteten und folgt einem konsequenten Menschenrechtsbegriff. Leoluca Orlando, im Juni 2017 erneut zum Bürgermeister von Palermo gewählt, war Anfang Dezember beim Friedensratschlag in Kassel eingeladen. Und er hat dort eine sehr beeindruckende Rede gegen den rassistischen Zeitgeist gehalten. Orlando verkörpert auf institutioneller Ebene, wofür wir mit dem Grassroot-Ansatz der Solidarity Cities in hoffentlich mehr und mehr Städten aktiv werden: für das bedingungslose Recht zu kommen und zu bleiben sowie für eine kommunale soziale Infrastruktur, die allen BewohnerInnen gleichermaßen zur Verfügung steht.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „An Europas neuer Grenze“ · Kategorien: Afrika, Italien, Libyen, Mittelmeer, Niger · Tags: ,

Zeit Online | 12.12.2017

Um Flüchtlinge abzuhalten, verschiebt Europa seine Grenzen und scheut dabei auch keine dunklen Geschäfte. Die Abwehrzonen reichen bis nach Westafrika.

Von Andrea Backhaus, Martin Klingst, Caterina Lobenstein, Laura Meda, Karsten Polke-Majewski, Sascha Venohr und Veronika Völlinger

Im Souterrain eines Wohnhauses in Bremen beugen sich Dorette Führer und Olaf Bernau über eine Straßenkarte von Afrika. Bernau fährt mit dem Finger über ein Land am südlichen Rand der Sahara: Niger, dreimal so groß wie Deutschland. Bernau tippt auf eine Stadt im Herzen des Landes. Agadez. Dort wollen sie ihre Notrufzentrale errichten, eine Wache für die Wüste.

120.000 Menschen leben in Agadez. Die Stadt war einst ein beliebtes Reiseziel für Wüstentouristen aus Frankreich und Deutschland. Heute ist sie ein Knotenpunkt der Migrationsrouten von Westafrika nach Europa. Tausende beginnen dort ihre Reise ins vermeintliche Glück. Viele führt sie direkt in Not und Elend. Oder in den Tod.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Perché il piano dell’Onu in Libia non funziona“ · Kategorien: Afrika, Libyen · Tags:

Der Plan des UNHCR, die in Libyen gestrandeten und gefangen gehaltenen Migrant*innen zu evakuieren, wird nicht funktionieren – nicht nur wegen der damit verbundenen Kosten, sondern weil in vielen Fällen völlig unklar ist, wohin sie gebracht werden sollen.

Il Manifesto | 13.12.2017

Migranti. L’Oim calcola dai 700mila a 1 mln i migranti prigionieri in Libia. Da 37 a 50 mld il costo per evacuarli. E verso dove? I respingimenti aumentano solo morti e violenze

Guido Viale

Nei prossimi mesi l’Organizzazione internazionale delle migrazioni, agenzia dell’Onu, evacuerà (se ci riesce) 15mila profughi detenuti nella Libia di Serraj. Costo previsto, 80 milioni: 5.300 euro a testa. L’Oim calcola che imbottigliati o imprigionati ci siano da 700mila a un milione di migranti. Evacuarli tutti costerebbe dunque da 37 a 50 miliardi. Ma a quei profughi il viaggio è costato spesso anche di più, con i riscatti pagati dalle famiglie per salvare quelli di loro sotto tortura.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Africa, Europe hope to rally support for Sahel anti-terror force“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Frankreich, Mali, Niger, Tschad

EurActiv | 13.12.2017

French President Emmanuel Macron hosts Germany’s Angela Merkel and five African presidents today (13 December), hoping to bolster the fledging G5 Sahel force fighting jihadists in an area the size of Europe.

Two years in the planning, the force brings together troops from Burkina Faso, Chad, Mali, Mauritania and Niger in a desert region plagued by extremism where France is currently leading counterterrorism operations.

The five countries in the G5 Sahel force are among the poorest in the world, and funding will be high on the agenda at the talks in Celle-Saint-Cloud outside Paris.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Bosnia Marks Rise in Illegal Border Crossings“ · Kategorien: Balkanroute, Schengen Migration · Tags:

BalkanInsight | 12.12.2017

New figures show that Bosnia and Herzegovina is becoming a popular transit country for refugees and migrants who are trying to enter the European Union illegally.

Mladen Lakic

The Border Police of Bosnia and Herzegovina recorded 605 attempts of illegal border crossings over 2017, with the vast majority being from high migration risk countries. This is an almost threefold increase from 2016, when 218 attempts were recorded.

“In most of the cases they are from Afghanistan, Pakistan, Kosovo, Turkey, Syria, Libya, Morocco and Iran, and the majority tried to enter Bosnia from Serbia and Montenegro,” Sanela Dujkovic, a border police spokesperson told BIRN.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Die wahren Zurückgelassenen werden aufbegehren“ · Kategorien: Lesetipps · Tags:

NZZ | 13.12.2017

Was linken Intellektuellen früher die Proletarier waren, sind ihnen heute die Flüchtlinge, die in den Westen drängen. Doch sie irren. Wirklich arm dran sind jene, die nicht flüchten. Sind die Verharrenden womöglich Agenten des Fortschritts?

Slavoj Žižek

Wohl nicht zufällig taucht in der religiösen Literatur der letzten Jahrzehnte ein Thema auf, von Evangelikalen wie Tim LaHaye bis hin zu Fernsehserien wie «Leftovers»: jenes der Zurückgelassenen. Armageddon naht, und Gott nimmt die Privilegierten zu sich, um sie vor den heraufziehenden Greueln zu retten. Es scheint, als habe selbst Gott dabei auf die Stimme des Kapitals gehört: Das Thema der Zurückgelassenen sollte in der Tat in Bezug zu unserer misslichen Lage in jenem System gesetzt werden, das ich globalen Finanzkapitalismus nennen würde.

In Wirklichkeit sind nicht jene Flüchtlinge die Zurückgelassenen, die ihr Heil im wohlhabenden Westen suchen. Linke Intellektuelle neigen jedoch dazu, Flüchtlinge zu romantisieren. Sie sehen in ihnen eine Art nomadisches Proletariat, das in Europa als neues revolutionäres Subjekt zu handeln bestimmt sei.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Ein dunkles ‚Geheimnis‘ an Europas Außengrenze“ · Kategorien: Griechenland · Tags:

Telepolis | 12.12.2017

Lesbos – Flüchtlingsinsel wider Willen – Teil 1

Wassilis Aswestopoulos

Lesbos ist eine der Inseln, auf denen auch heute noch nahezu täglich neue Flüchtlinge und Immigranten aus der Türkei nach Europa per Schlauchboot übersetzen. Lesbos hat zwei Lager für Flüchtlinge, deren Unterschiede nicht extremer sein könnten. Das Lager Karatepe, welches das beste Lager in gesamt Griechenland ist, und das Lager Moria, gegen das die „Schande von Idomeni“ wie ein Erholungscamp wirkt. Es gibt aus der Zeit vor 2015 noch eine kleinere Flüchtlingsherberge, ein ehemaliges Sanatorium, welches weiter abgelegen von der Inselhauptstadt liegt.

Immigrationsminister Giannis Mouzalas schiebt sämtliche Verantwortung von sich. Wiederholt sucht er die Schuld bei anderen. An dem faktischen Gefangenendasein von Flüchtlingen und Immigranten auf den griechischen Inseln ist seiner Meinung nach die Europäische Union schuld, die einen entsprechenden Passus im Flüchtlingspakt mit der Türkei unterschrieben hat. Die schleppende Bearbeitung der Asylanträge der Ankommenden liegt an mangelnden Geldmitteln und Personalknappheit des griechischen Staats, wird von Seiten des Ministeriums angeführt.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Europe’s Plan to End Its Migrant Crisis Is Failing“ · Kategorien: Europa, Griechenland, Türkei · Tags: , ,

The New Yorker | 08.12.2017

By Jake Halpern

Two years ago, the Greek island of Lesvos was often in the news, as thousands of refugees arrived on its shores—nearly daily—in small rubber boats. They came from Turkey, just a few miles away. Some made it, while others drowned. At the time, Lesvos was essentially a pit stop. Virtually all of these migrants continued on to the Greek mainland, and then headed north—following an overland route that took them to Germany or points beyond. Since then, European nations have pressured Greece to block the sea route via Lesvos, and other islands, in order to stanch the flow of refugees. The number of refugees streaming into Lesvos has diminished, but in the last few months it has started to rise again. In August, a thousand and fifty-three refugees arrived on the shores of Lesvos, according to Oxfam. In October, there were twenty-two hundred and sixty. The island is now a bottleneck in Europe’s unresolved migrant crisis in which human misery is being contained and forgotten.

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