04. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für Rezension: „Diktatoren als Türsteher Europas“ · Kategorien: Afrika, Europa, Lesetipps

Christian Jakob, Simone Schlindwein
Diktatoren als Türsteher Europas
Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert
Ch. Links Verlag, Berlin , Oktober 2017, 317 Seiten, 18 €

Dass Afrika neuerdings weniger als Kontinent des Hungers und der Seuchen denn als Kontinent der „Partnerschaften“ und der „Chancen“gilt – auch wenn dort weiterhin gehungert und gestorben wird – geht zurück auf das Jahr 2015, das Jahr der Migrationen. Seitdem lautet die Devise: die Zuwanderung muss blockiert werden, zumal wenn es sich bei den Migrant*innen um Schwarzafrikaner*innen handelt.

Europa setzt auf die Expansion des europäischen Grenzregimes bis weit in afrikanische Länder hinein. In den ersten 15 Jahren seit 2000 wurden 2 Mrd. Euro in die Aufrüstung afrikanischer Grenzen investiert – bis 2020 sollen es 14 Mrd. Euro werden. „Deutschland ist das Kraftzentrum der neuen EU-Afrika-Politik“, schreiben Jakob und Schlindwein, und das ist sicherlich richtig, trotz der selbstbewussten Politik eines Macron und der zweifelhaften Alleingänge des italienischen Innenministers in Libyen.

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04. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Die meisten Afghanen tauchen kurz vor der Abschiebung unter“ · Kategorien: Afghanistan, Deutschland, Schengen Migration, Social Mix · Tags:

Welt | 03.12.2017

Vor den Abschiebungsflügen nach Afghanistan taucht die Mehrheit der Abzuschiebenden kurz vorher unter.

  • Vielfach könnten die meisten schon Tage zuvor nicht aufgegriffen werden, so das bayerische Innenministerium.
  • Man wisse dann nicht, ob sie sich illegal weiter in Deutschland aufhalten oder ins Ausland gegangen sind.

Von Marcel Leubecher

Wenn alle paar Wochen ein großer Passagierjet von Deutschland nach Kabul fliegt, um einige Ausreisepflichtige in ihre Heimat zu bringen, bleiben regelmäßig gebuchte Sitze frei. Sieben solcher Sammelabschiebungen gab es, seit sie vor einem Jahr von der afghanischen Regierung erlaubt wurden. Saßen in der ersten Maschine noch 34 Afghanen, waren es bei den letzten beiden Flügen nur noch acht und 14. Vereinbart waren allerdings 50 Personen pro Sammelrückführung.

Diese Größenordnung wurde vor allem deswegen noch nie erreicht, weil mehr als die Hälfte der Abzuschiebenden vorher untertauchte. „Für eine Sammelabschiebung nach Afghanistan sieht allein Bayern jeweils etwa 50 Ausreisepflichtige vor“, teilte das Innenministerium des Freistaats auf Anfrage der WELT AM SONNTAG mit.

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04. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für Serge Michailof : « Le Sahel est en train de décrocher » · Kategorien: Afrika, Frankreich, Mali, Niger · Tags:

Im französischen Wirtschafts-Establishment mehrt sich die Kritik an der französischen Militärstrategie in Mali, im Niger wie im gesamten Sahel. Die Militärs verwandelten die Sahara in ein neues Afghanistan. Die Wirtschaftshilfe vor allem für die Landbevölkerung sei lächerlich gering, und die staatliche Verwaltung verschwinde in den militarisierten Zonen. Demographie und fehlendes Arbeitseinkommen würden zu einer nächsten Massenmigration führen, dann aber nach Frankreich in den Großraum Paris, weil sich dort die Diaspora angesiedelt habe. In fünf Jahren sei bereits „alles zu spät“, wenn weiter militarisiert werde. Dann werde Europa sich wohl mit Stacheldraht einrollen müssen.

Le Point Afrique | 30.11.2017

ENTRETIEN. Chercheur associé à l’Iris, ex-directeur à la Banque mondiale et ancien patron de l’Agence française de développement, Serge Michailof, auteur de l’ouvrage « Africanistan », s’est confié au Point Afrique.

Propos recueillis par Claire Meynial

En octobre 2015, Serge Michailof publiait Africanistan, une somme qui présentait les défis auxquels l’Afrique faisait face et leurs conséquences dans un futur proche : démographie galopante, chômage massif de jeunes à demi-scolarisés. L’Afrique, expliquait-il, sera en 2050 plus peuplée que la Chine, mais les jeunes en âge de travailler y seront trois fois plus nombreux. L’une des premières explications de l’effondrement, à l’époque, de l’Afghanistan qu’il connaît bien.

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04. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für La activista Helena Maleno, citada a declarar en Marruecos por una causa penal sobre sus llamadas a Salvamento · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: , ,

eldiario | 04.12.2017

  • El Tribunal de Apelación de Tánger ha llamado a declarar a Helena Maleno en una causa marroquí que cita una investigación de la Policía española sobre la activista
  • Varias ONG se muestran preocupadas por „un intento de criminalización“ de la labor de Helena Maleno
  • Esta investigación, unida a las amenazas recibidas antes por Maleno, ha sido comunicada al relator de Naciones Unidas sobre los Defensores de Derechos Humanos

La oficina de instrucción del Tribunal de Apelación de Tánger ha llamado a declarar en el marco de una investigación penal a Helena Maleno, la principal defensora de derechos de los migrantes en la frontera sur española, “con el objeto de interrogarla acerca de los hechos atribuidos a ella” y “tomar las medidas legales pertinentes”, según la citación, a la que ha tenido acceso eldiario.es.

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04. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für Mit Bürgerasyl gegen die Charter der Schande · Kategorien: Afghanistan, Deutschland · Tags: ,

Pressemitteilung am Montag, 04.12.2017

Initiativen in Frankfurt, Darmstadt und Hanau rufen zum zivilen Ungehorsam gegen die Abschiebungen nach Afghanistan auf

Am nächsten Mittwoch, dem 6.12.2017, sollen vom Frankfurter Flughafen erneut Schutzsuchende aus Afghanistan in den Krieg zurückgeschickt werden. Es wäre der siebte Abschiebe-Charter aus Deutschland nach Kabul zu einem Zeitpunkt, an dem internationale Organisationen eine nochmal verschärfte Kriegssituation dokumentieren und selbst die Bundesregierung vor dem Anflug aller Flughäfen der afghanischen Hauptstadt warnt.

„Es macht fassungslos und wütend, wie das Bundesinnenministerium an einer unmenschlichen und völlig verfehlten Politik der Abschreckung um jeden Preis festhält“, kommentiert Hagen Kopp von kein mensch ist Illegal aus Hanau den geplanten Abschiebeflug. „Wir hatten bereits im Mai diesen Jahres die Initiative Bürgerasyl gestartet und wir werden diese nun ausweiten, um alles dafür zu tun, die Betroffenen vor Abschiebungen zu schützen.“

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04. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für Reportage: „Saving Lives at Sea“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: ,

HRW | 30.11.2017

A two-week rescue mission with SOS MEDITERRANEE

Judith Sunderland

Metal towers of lights reached out of the sea and flames belched into the midnight sky as the Aquarius reached Bouri Field, the largest oilfield in the Mediterranean, about 65 nautical miles north of Libya. I had been sitting cross-legged on deck of this rescue ship, listening to a group of West African men telling unbearable stories of captivity and brutality in Libya, the country they had just fled. Amadou concluded, to earnest nods all around, “God left Libya a long time ago.”

The Aquarius, chartered by the nongovernmental organization SOS MEDITERRANEE to rescue migrants while heading for Europe, had motored to the oilfield to collect 36 people—mainly Syrians and Egyptians— picked up earlier by an oil company supply ship. From the bridge of the Aquarius, a spotlight revealed the tiny wooden boat, tethered to the stern of the supply ship, bobbing like a toy in the black water.

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04. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „African refugees arrive in Italy through ’safe corridor'“ · Kategorien: Eritrea, Italien · Tags:

Digital Journal | 30.11.2017

Twenty-five asylum seekers from Africa arrived safely in Rome Thursday, using a Christian „humanitarian corridor“ set up for Syrians fleeing the war in their homeland.

„It was just a project but it became THE project, the way of the future,“ said Mario Morcone of the Italian interior ministry.

The 25 men, women and children from Somalia, Eritrea and South Sudan arrived in Rome before dawn on a flight from Ethiopia. They will be moved to centres across the country.

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04. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Greece moves asylum-seekers from Lesbos to mainland“ · Kategorien: Griechenland · Tags:

Reuters | 30.11.2017

PIRAEUS (Reuters) – Greek authorities on Thursday moved a few hundred asylum-seekers from the island of Lesbos to the mainland in an effort to ease overcrowding in its camps.

Thousands of asylum-seekers have become stranded on Lesbos and four other islands close to Turkey since the European Union agreed a deal with Ankara in March 2016 to shut down the route through Greece.

“I came to heaven from hell,” said 30-year old Mohammad Firuz, who lived for two months in a state-run camp in Lesbos.

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