Migazin | 22.12.2017
Die Politik wollte die Zahl der Abschiebungen deutlich steigern. Die Bilanz kurz vor Jahresende lässt daran zweifeln, dass das gelungen ist. Das Bundesinnenministerium spricht von Hindernissen, mahnt aber auch eine differenzierte Betrachtung an.
Die Zahl der Abschiebungen und Ausreisen aus Deutschland ist im Jahr 2017 trotz Bemühungen von Bund und Ländern nicht erhöht worden. Wie das Bundesinnenministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, gab es bis Ende November 22.190 Abschiebungen. Im Gesamtjahr 2016 waren es mehr als 25.000. Die Zahl der bewilligten sogenannten freiwilligen Ausreisen, bei denen Betroffene finanzielle Unterstützung erhalten, lag Ende November bei 27.903 – gegenüber rund 55.000 im Gesamtjahr 2016.