26. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Mehr als 250 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: , ,

Merkur | 26.12.2017

Hilfsschiffe haben im Mittelmeer 255 Flüchtlinge gerettet. Die Hilfsorganisation Proactiva Open Arms barg nach Angaben der italienischen Küstenwache in der Nacht zum Dienstag 134 Menschen von einem Schlauchboot.

Ein Marineschiff der EU-Mission Sophia barg 121 weitere Flüchtlinge von zwei Booten. Der italienischen Zeitung „La Repubblica“ zufolge haben die Schleuser in Libyen wegen des schlechten Winterwetters die Preise für die gefährliche Überfahrt nach Europa die Preise gesenkt. Um trotzdem gut zu verdienen, pferchen sie demnach jedoch mehr Menschen auf die Schlauchboote. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) ertranken in diesem Jahr bereits mehr als 3000 Flüchtlinge auf dem Weg über das Mittelmeer. In seiner Weihnachtsbotschaft hatte Papst Franziskus zu mehr Mitgefühl für Flüchtlinge aufgerufen. Niemand dürfe das Gefühl haben müssen, „dass für ihn kein Platz ist auf dieser Erde“.

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26. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Sea-Watch-Aktivist Ruben Neugebauer: Über die Grenzen“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

taz | 26.12.2017

Er ist einer der wichtigsten Aktivisten der Bewegungsszene. Mit der „Moonbird“ rettet Neugebauer Flüchtlinge aus dem Mittelmeer.

Patricia Hecht

MALTA/BERLIN taz | Ruben Neugebauer hat es eilig. Zusammen mit zwei Crewmitgliedern von Sea Watch e. V. läuft er das Rollfeld des Flughafens von Malta entlang, hin zu einem kleinen einmotorigen Propellerflugzeug, das vor den Hangars parkt. Es ist früh um sieben, für den maltesischen November ein warmer Tag. Die drei nehmen die Plane ab, die über der „Moonbird“ liegt, sie wollen schnell starten, weil noch für den Vormittag Gewitter vorhergesagt sind.

Sie ziehen Schwimmwesten über ihre orangen Pilotenanzüge und setzen Kopfhörer auf, über die sie den Funk hören und sich während des lauten Flugs verständigen können. Als Neugebauer den Motor der „Moonbird“ startet, zuckt ein Blitz über den Himmel. Das Gewitter zieht früher und heftiger auf als erwartet. Durch so eine Regenfront schafft es das Kleinflugzeug nicht hinaus aufs Meer. „Die Scheiße ist“, sagt Neugebauer und macht den Motor wieder aus, „in Libyen ist gutes Wetter.“

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