20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „A crisis of protection and safe passage: violence experienced by migrants/refugees travelling along the Western Balkan corridor to Northern Europe“ · Kategorien: Balkanroute, Lesetipps

Conflict and Health | 16.04.2017

Abstract

Background

Pushed by ongoing conflicts and pulled by the desire for a better life, over one million migrants/refugees transited Balkan countries and arrived in Europe during 2015 and early 2016. To curb this influx, European countries instituted restrictive migration policies often characterized by building of razor-wire border fences and border closures. Among migrants/refugees who received mental health care in Serbia while travelling through Balkan countries to Northern Europe, we assessed the prevalence and patterns of violent events experienced including physical trauma.

Methods

A mixed methods study among migrants/refugees attending mobile mental health clinics run by Médecins sans Frontières (MSF) between July 2015 and June 2016, in Serbia – a main transit hub to European countries. Clinics were conducted according to MSF guidelines by experienced psychologists who were supported by cultural mediators. The main outcome measures were violent events and associated physical trauma.

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20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Zivile Luftaufklärungsmission an Europas tödlicher Seegrenze gestartet“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: ,

Sea-Watch | 20.04.2017

Sea-Watch und Humanitarian Pilots Initiative verhindern Bootskatastrophe

Mehr als 100 Flüchtende auf einem sinkenden Schlauchboot konnten am Ostersonntag in letzter Minute gerettet werden, nachdem sie weitab jeglicher Rettungsschiffe von einem Aufklärungsflugzeug entdeckt wurden. Mindestens sieben Menschen waren zu diesem Zeitpunkt bereits ertrunken. Dies ist die bisherige Bilanz der am Osterwochenende gestarteten Luftaufklärungsmission von Sea-Watch und der Humanitarian Pilots Initiative (HPI). Dank großzügiger Unterstützung durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird das Kleinflugzeug mit dem Rufzeichen “Moonbird” den ganzen Sommer über im Einsatz sein: Um bei der Koordination von Rettungseinsätzen zu helfen, um Druck auf die EU auszuüben, die auf dem Mittelmeer Menschen ertrinken lässt, und um Bootskatastrophen zu verhindern, wie am Ostersonntag geschehen.

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20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Migranten sind für viele Libyer ein Geschäftsmodell“ · Kategorien: Afrika, Libyen · Tags: , ,

Zeit Online | 19.04.2017

Gefoltert und versklavt: Migranten erleben in Libyen Unmenschliches. Es gibt keine Regeln, die Schleppern Einhalt gebieten, sagt Migrationsexperte Leonard Doyle.

Interview: Andrea Backhaus

ZEIT ONLINE: Herr Doyle, am Wochenende wurden vor der Küste Libyens erneut Tausende Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Retter berichteten von Schusswunden und Folterspuren bei den Geflüchteten. Was widerfährt den Migranten in Libyen?

Leonard Doyle: Die Menschen geraten in Libyen in ein System von Ausbeutung und Gewalt. Wir wissen von Sklavenmärkten in Libyen, auf denen Migranten und Flüchtlinge als Arbeitskräfte verkauft werden. Frauen werden als Sexsklavinnen angeboten. Für die Männer kommt zu der Ausbeutung als Arbeitskraft hinzu, dass sie extrem schlecht behandelt werden. Viele werden von ihren Hausherren geschlagen und gefoltert.

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20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für Italien: Il governo: sbarchi record non casuali: “Una regia guida i migranti in mare” · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags:

La Stampa | 20.04.2017

Dall’inizio dell’anno soccorsi in 37mila, anche i team umanitari nel mirino. Save the Children: le organizzazioni più grandi hanno conti trasparenti

FRANCESCO GRIGNETTI

L’impennata di sbarchi nei giorni di Pasqua ha avuto l’effetto di un’onda tellurica nelle stanze del governo. Non è normale che dai porticcioli libici partano 8500 migranti in poche ore. Un pullulare di barconi tutt’insieme ha preso il mare ed è andato incontro alle navi umanitarie. Un concatenarsi di eventi che ha messo in ginocchio il sistema di accoglienza dell’Italia e nelle stanze del governo ha generato il sospetto che questa escalation non sia stata casuale. «Un’azione logistica fuori dal comune, quasi di stampo militare», dice chi è a conoscenza del dossier. Un’azione sicuramente concertata. E ora è caccia ai registi.

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20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für Aufruf für die sofortige Freilassung von Gabriele Del Grande · Kategorien: Italien, Türkei · Tags:

borderline-europe | 19.04.2017

borderline-europe zeigt sich bestürzt über die Verhaftung des italienischen Journalisten Gabriele Del Grande. Er wurde am 10. April 2017 von den türkischen Behörden während der Ausübung seiner Arbeit verhaftet. Seit vielen Jahren arbeitet borderline-europe mit Gabriele Del Grande zusammen, so wurden z.B. Lesereisen seiner Bücher und andere Informationsveranstaltungen zum Thema Migration mit ihm durchgeführt.

Del Grande erhielt 2010 den Menschenrechtspreis von Pro Asyl für seine schonungslose Dokumentation der dramatischen Folgen des italienisch-libyschen Kooperationsabkommens zwischen Gaddafi und Berlusconi. Seit 2016 recherchiert er für sein neues Projekt „Un partigiano mi disse – Ein Partisan erzählte mir“ über den Krieg in Syrien und die Geburt des IS, erzählt von ganz ‚normalen‘ Menschen, für die dieser Krieg zum Alltag geworden ist.

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20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Calais und der Front National: Vom Schandfleck der Flüchtlingskrise zur rechten Hochburg“ · Kategorien: Frankreich · Tags: , ,

Süddeutsche Zeitung | 19.04.2017

Der „Dschungel“ ist geräumt, aber noch immer leben Flüchtlinge in Calais, obdachlos und versteckt. Die französische Stadt ist zerrissen: Verfallen die Bürger endgültig dem Front National?

Reportage von Leila Al-Serori, Calais

Als die Flüchtlingskrise im Herbst 2015 ihren Höhepunkt erreicht, fährt Jean-Baptiste Vendeville zu einer Autobahnbrücke in Calais. Er rollt ein paar Meter dunklen Stoff aus, befestigt sie auf dem Brückengeländer, die weiße Schrift gut sichtbar für die Autofahrer. Dann postiert er sich dahinter und fuchtelt mit der Trikolore herum.

„Was ich auf das Banner geschrieben habe?“ Der heute 26-jährige Vendeville sitzt vor dem rotgeziegelten Rathaus der nordfranzösischen Stadt. „Illegale, es reicht!“ Er richtet sich selbstbewusst auf. Der hellblonde Versicherungsangestellte kommt direkt aus der Arbeit, trägt gestreiftes Hemd und Krawatte. Er will bald ein Haus kaufen, eine Familie gründen. Aber zuallererst will Vendeville eines: Marine Le Pen zur Präsidentin Frankreichs machen. Die Chefin des Front National liegt in Umfragen vorne. Der erste Wahlgang am kommenden Sonntag dürfte ein Triumph für Le Pen werden.

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20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für Iuventa: Statement zu den Ereignissen des Osterwochenendes · Kategorien: Mittelmeer · Tags: , ,

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Die letzten Tage waren für unsere Crew eine harte Belastungsprobe. Durch professionelle Arbeit und eine Kombination aus der nötigen Ruhe und guter Zusammenarbeit konnte unser Team alle Personen, die sich an Bord der IUVENTA und in ihrer unmittelbaren Nähe befanden, sicher an ein Schiff von “Save the Children”, die Vos Hestia, übergeben. Die HelferInnen sind hierbei in den letzten Stunden an ihr Maximum gegangen. Es geht ihnen jedoch den Umständen entsprechend gut und sie befinden sich auf dem Rückweg zu unserem Basishafen auf Malta.

Entscheidend für die Situation am Ostersonntag waren die Ereignisse am Samstag, den 15.4.2017: wie unsere Crew berichtete befanden sich rund 3000 Menschen zeitgleich in Seenot, nachdem schon in den Vortagen 2000-3000 Menschen im SAR-Gebiet eintrafen. Nach Angaben der italienischen Küstenwache kamen insgesamt 7000 Menschen am 15. und 16.4.2017 im Einsatzgebiet an. Das hat alle vorhandenen Einsatzkräfte maximal gefordert und dazu geführt, dass auch große NGO-Schiffe wie die Aquarius von SOS Mediterranee und die Phoenix von MOAS nach kürzester Zeit keine Menschen mehr aufnehmen konnten. Somit mussten mehrere große NGO-Schiffe nacheinander das Einsatzgebiet mit Menschen an Bord verlassen, um diese an Land zu bringen. Die Iuventa, die Sea Eye und die Phoenix (MOAS) blieben daraufhin alleine in der SAR-Zone zurück.

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20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Geflüchtete stranden in Mali: Der Weg ist versperrt“ · Kategorien: Afrika, Algerien, Mali · Tags: ,

taz | 19.04.2017

Der Bundeswehrstandort Gao in Mali gilt als Drehkreuz für afrikanische Migranten und Flüchtlinge. Für viele wird er zur Sackgasse.

Katrin Gänsler

GAO taz | Alpha Mahamadou Diallo starrt stumm auf den Fernseher. Er trägt ein schwarzes, zerschlissenes T-Shirt, eine gelbe Sporthose, am rechten Handgelenk eine Uhr. Zwei Passbilder hält er in der linken Hand und spielt mit ihnen. Das rechte Auge ist angeschwollen, als ob er sich geprügelt und verloren hätte. Diallo ist ein schmächtiger Jugendlicher.

Die beiden Passbilder sind die einzigen Dokumente, die ihm noch geblieben sind. „Den Rest haben sie mir abgenommen“, sagt der 16-Jährige kurz und abgehackt. Sie – das sind die Schlepper oder deren Komplizen, die ihn Richtung Norden bringen sollten. Jetzt ist er in Gao gestrandet.

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20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Vereinte Nationen loben Retter von Bootsflüchtlingen“ · Kategorien: Mittelmeer, Video · Tags: ,

FAZ | 18.04.2017

Am Osterwochenende wurden mehrere tausend Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Ehrenamtliche Helfer sind dabei teilweise selbst in Seenot geraten. Ein Sprecher der Vereinten Nationen lobte nun ihren Einsatz.

20. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Premio Unesco per la pace alla sindaca di Lampedusa Giusi Nicolini“ · Kategorien: Italien · Tags: , ,

La Repubblica | 19.04.2017

Lo ha deciso la giuria del premio Houphouet-Boigny dell’organizzazione Onu. Riconoscimento anche a Sos Méditerranée. „Dedico il premio a Gabriele Del Grande“

La giuria del Premio Houphouet-Boigny per la ricerca della pace dell’Unesco ha attribuito il prestigioso riconoscimento alla sindaca di Lampedusa Giuseppina Nicolini e all’Ong francese SOS Méditerranée per aver salvato la vita a numerosi rifugiati e migranti e averli accolti con dignità. „Da quando è stata eletta sindaco nel 2012, Nicolini si è distinta per la sua grande umanità e il suo impegno costante nella gestione della crisi dei rifugiati e della loro integrazione dopo l’arrivo di migliaia di rifugiati sulle coste di Lampedusa e altrove in Italia“, si legge nelle motivazioni.

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