16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Arbeit für Flüchtlinge in Jordanien: Besser dortbleiben als herkommen“ · Kategorien: Deutschland, Jordanien, Syrien · Tags:

Quelle: taz

14 Millionen Euro steckt die Bundesregierung in Stellen für Flüchtlinge in Jordanien. Der Gedanke dahinter: Das ist billiger als Integration hierzulande.

Hannes Koch

Sein Arbeitsgerät sind schwarze Müllsäcke und eine neue Schaufel. Khaled al-Hassan*, Flüchtling aus Syrien, macht hier in Jordanien die Straße sauber. Es ist Mittag, es herrschen 33 Grad, der Schweiß läuft ihm über das Gesicht. Neben der asphaltierten Fahrbahn hackt er kleine Sträucher aus dem Boden, in denen sich die umherschwirrenden Plastiktüten, die „jordanischen Vögel“, verfangen. Zahlreiche Getränkedosen und Kunststoffflaschen kratzt er ebenfalls zu Haufen zusammen.

Vor al-Hassan ähneln die Straßenränder einer Müllkippe, hinter ihm sieht es aus wie geleckt. Ein Effekt, der in spätestens einer Woche nicht mehr zu erkennen sei, meint der jordanische Vorarbeiter. Dann muss er die Arbeit von vorne beginnen.

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16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Refugees claim abuse by soldiers as Mali’s conflict spreads“ · Kategorien: Afrika, Mali · Tags:

Quelle: The Guardian

Fulani nomads fleeing violence in central Mali have fled to the Mbera refugee camp in Mauritania, putting a strain on food rations and other resources

Hundreds of refugees have arrived in Mauritania, fleeing Mali’s spreading conflict, just a year after armed groups signed up for peace with the government in Bamako.

The arrival of more than 500 Fulani nomads from central Mali adds to the strain on Mbera camp in south-eastern Mauritania, where aid agencies are struggling to meet the needs of 42,000 mainly Tuareg and Arab refugees who have lived there since they fled northern Mali in 2012.

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16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Die Reise ins Glück“ · Kategorien: Nicht zugeordnet

Quelle: Der Freitag

Migranten in Mexiko Hunderttausende von Menschen versuchen jedes Jahr, durch Mexiko in die USA zu fliehen. Diese Flucht ist ein Martyrium, von einem Elend in ein anderes Elend

Goggo Gensch

„Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustandkommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.“ (Bertolt Brecht „Flüchtlingsgespräche“)

Auf 75 Kilometern Länge ist der Rio Suchiate Grenzfluss zwischen Mexiko und Guatemala. Seine Quelle liegt am Vulkan Tacaná, dem zweithöchsten Berg Zentralamerikas. Kurz bevor der Suchiate in den Pazifik mündet trennt er die mexikanische Stadt Ciudad Hidalgo von der guatemaltekischen Ciudad Tecún Umán. Auf einer Brücke liegt einer der neun offiziellen Grenzübergänge zwischen den beiden Staaten, der freilich nur von PKWs und Lastwagen benutzt wird. Die meisten Menschen bedienen sich der Flöße, die beidseitig am Ufer liegen. Zwei große Gummireifen, fünf Holzbretter auf Latten genagelt, fertig ist das Boot.

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16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Die Toten trieben im Wasser“ · Kategorien: Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: taz

Barbara Held arbeitet eigentlich als Ärztin auf einem Kreuzfahrtschiff. Für zwei Wochen wechselte sie auf die „Sea-Watch 2“, um Flüchtende zu retten

das Interview führte Marco Carini

taz: Frau Held, wieso haben Sie sich für einen Einsatz auf einem Seenotrettungsschiff entschieden?

Barbara Held: Ich erfuhr von einer Freundin von der „Sea- Watch 2“ und habe mich sofort beworben. Kurz danach kam die Bestätigung, dass sie mich gerne nehmen.

Wie wurden Sie vorbereitet?

Wir haben ein Anschreiben bekommen mit Tipps, welche persönlichen Gegenstände wir mitnehmen sollen, die helfen, schöne Eindrücke schneller abzurufen, wenn es uns schlecht geht. Es gab eine Telefonkonferenz, wo uns allen klipp und klar mitgeteilt wurde, mit was für Situationen wir rechnen müssen. Dann wurde uns die Gelegenheit gegeben, einen Rückzieher zu machen. Am Basiscamp auf Malta hat uns kurz vor dem Einsatz noch ein Traumatherapeut speziell vorbereitet.

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16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge stranden in Italien“ · Kategorien: Deutschland, Österreich, Schweiz

Quelle: Frankfurter Rundschau

Viele minderjährige Flüchtlinge vom Horn von Afrika wollen weiter zu ihren Familien in Nordeuropa. Sie stranden im Norden Italiens, weil sie nicht über die Schweizer Grenze kommen.

Von Regina Kerner

Reisende, die mit dem Zug im norditalienischen Urlaubsort Como ankommen, finden sich derzeit in einem Flüchtlingscamp wieder. Rund um dem Bahnhof S.Giovanni, gar nicht weit vom Ufer des Comer Sees mit seinen schicken Villen, schlafen hunderte Menschen dicht an dicht auf Decken am Boden, ihre Kleider hängen über Metallgeländern und auf Wäscheleinen, die im kleinen Park gegenüber zwischen den Bäumen gespannt sind.

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16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Konflikt im Südsudan: Uno warnt vor Unterversorgung der Flüchtlinge“ · Kategorien: Afrika · Tags:

Quelle: NZZ

(afp) Die Vereinten Nationen haben vor einer Unterversorgung Hunderttausender von Flüchtlingen aus dem Südsudan gewarnt. Die Nachbarländer seien überfordert mit der grossen Anzahl der Hilfesuchenden, teilte das Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Montag mit.

«Es gibt schon etwa 930’000 Flüchtlinge in der Region und es kommen täglich mehr.» Die Hilfsprogramme seien «deutlich unterfinanziert». Allein in Uganda seien nach der jüngsten Gewalteskalation im Südsudan im vergangenen Monat zeitweise mehr als 8000 Menschen pro Tag aufgenommen worden, die Mehrzahl von ihnen Frauen und Kinder. Laut der Uno werden insgesamt 545 Millionen Euro benötigt, um die Flüchtlinge in den Region sowie die 1,6 Millionen Binnenvertriebenen im Südsudan zu versorgen. Das UNHCR erhielt nach eigenen Angaben aber erst ein Fünftel der geforderten Hilfsgelder.

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16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Die Schlepper sind wieder im Geschäft“ · Kategorien: Deutschland, Italien, Österreich

Quelle: der Standard

Österreich baut sein Grenzmanagement weiter aus – in Norditalien stranden immer mehr Migranten

Innsbruck/Graz/Wien – Touristengruppen in Badelatschen, Schnäppchenjagd im Outlet-Center – der Teint verrät, wer schon in Italien auf Urlaub war und wer erst hinfährt. Am Brenner herrscht Ferienstimmung. Von seiner Rolle als neuralgischem Grenzübergang inmitten der europäischen Flüchtlingskrise zeugen allein die Alpini, die italienischen Gebirgsjägereinheiten mit ihren markanten Federhüten, die im Ort postiert sind. An den Bahnsteigen blockieren sie gemeinsam mit der Polizei die Türen der Fernreisezüge. Für Flüchtlinge und alle, die danach aussehen, gibt es kein Durchkommen.

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16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Leere Balkanroute: Das gefühlte Ende der Flüchtlingskrise“ · Kategorien: Balkanroute, Mittelmeerroute

Quelle: Spiegel Online

Jede Woche flüchten Tausende Menschen übers Mittelmeer nach Europa. In Deutschland sorgt das jedoch nicht für Alarmstimmung. Hauptsache, die Balkanroute ist leer. Hat sich Europa an die Krise gewöhnt?

Von Markus Becker, Brüssel

Zigtausende Menschen drängten im Sommer vergangenen Jahres nach Europa, erst aus Afrika nach Italien, dann immer mehr von Osten aus über die Balkanroute. Das Ergebnis waren Elendslager in Italien und Griechenland, die Spaltung der EU, der Aufstieg und Fall der Willkommenskultur in Deutschland. 2016, so die Warnungen im Frühjahr, könnte sich das Drama wiederholen: Im Sommer würden sich erneut Tausende auf den Weg machen. Aber diesmal würde die Polarisierung in Europa noch tiefer, der Profit für die Populisten noch größer sein.

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16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Balkan-Route: Serbien lässt Flüchtlinge nicht ins Land“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn

Quelle: NZZ

ap) Serbische Grenzbeamte haben seit dem 22. Juli mehr als 2200 Flüchtlinge davon abgehalten, die Grenze von Bulgarien aus zu überqueren. Darüber hinaus seien 24 Schleuser festgenommen worden, teilte das serbische Militär am Montag mit. Die 2275 Migranten stammten vorwiegend aus Syrien, Afghanistan und Pakistan. In Serbien selbst seien 454 Flüchtlinge festgesetzt worden und in Flüchtlingszentren gebracht worden.

Serbien hat vor kurzem gemeinsame Militär- und Polizeipatrouillen an der Grenze zu Bulgarien eingeführt. Von dort aus kommen viele Migranten auf illegalen Routen, häufig werden sie von Schleusern geführt.

Die meisten Flüchtlinge wollen in das EU-Land Ungarn gelangen, um von dort aus in die reicheren Länder der Europäischen Union zu kommen. Die Balkanstaaten hatten ihre Grenzen für Flüchtlinge im März dicht gemacht.